Zitat:Original von amadeo
Hmm, irgendwie hatte ich immer das Gefühl, mit der neuen Technik stimmt was nicht.
Das sehe ich auch so. Muss an Europa im Allgemeinen liegen.
Ein VW Käfer hatte zur gleichen Zeit fast soviel gebraucht, wie eine Corvette. Der luftgekühlte Boxer ist in Wahrheit nämlich ein mit Sprit gekühlter Motor gewesen.
Mein amerikanischer V6 aus '94 ist ein schieres Spritsparwunder. Könnt ihr mir einen europäischen Benziner nennen, der mit knapp 150 PS und 3 Liter Maschine mit unter 9 Litern unterwegs ist?
Ein vergleichbares Fahrzeug mit V8 zu jener Zeit kam aus dem BWM Stall und verbraucht in der gleichen Epoche laut Werksangabe 21 Liter in der Stadt und 13 auf der Bahn. Das war Mitte der Neunziger, wo Fahrzeuge angeblich spritsparend wurden.
Nein, es hat sich auch mit dem Einspritzer nicht viel getan. Nur der Diesel konnte sich politisch verhätschelt erlauben die hohe Kompression beizubehalten, die man den Benziner "zugunsten" der Umwelt abgewöhnen musste, um den Kat nicht zu überhitzen. Wie kann man also erwarten, daß Autos in den letzten 40 Jahren umweltfreundlicher geworden sind. Sie sind es nicht. Der Verbrauch stieg zugunsten der Umweltverträglichkeit mittels Kat zunächst an. Die letzten V8 mit hoher Kompression dürften davon zeugen, daß hinsichtlich der Verbrauchswerte zuvor eine bessere Ausnutzung des Kraftstoffs stattfand. Das mag mithin ein Grund sein, weshalb man eine Corvette mit Big Block aus der Ära Anfang der Siebziger hinsichtlich ökonomischer Verbrauchswerte nicht mit den in den Spätsiebzigern entgifteten Corvetten vergleichen kann. Die Leistung der gleichen Motoren ging nämlich entweder bei gleichbleibendem Verbrauch runter, oder der Verbrauch stieg.
Allerdings finde ich den Thread lustig, wie er begann. Wer kauft sich schon eine Corvette um Sprit zu sparen. Blubbern muss er vom Tank durch die bauchgegend bis in den Auspuff. Das ist ihre Bestimmung. Wer das nicht will muss sich halt nen Dieselmotor einbauen, solange er unter politischem Bestandsschutz steht.
Das Fazit aus physikalischer Sicht: Es gibt kein Perpetuum Mobile. Und nach dem 3. Hauptsatz der Thermodynamik ist die Energie nicht nur konstant, sondern der Wirkungsgrad einer Wärmekraftmaschine begrenzt auf maximal 1/3. Das gilt für Ottomotoren, wie für Atomkraftwerke.
Energie kann man auch nicht verbrauchen, sondern nur von einer Form in die andere wandeln. Unterm Strich bleibt sie irgendwo erhalten.
Die Energieerhaltung findet statt. Viel Sprit wandelt sich in viel Spaß.
In Wahrheit geht es doch nur ums Geld und nicht um die Umwelt.