31.05.2011, 23:20
The Day After
Konversation mit meinem Dad am „Tag danach“:
„Du Papa, ich habe eine Riesendummheit gemacht“
„Nicht schon wieder, Bub!“
„Du, doch, ich glaube schon. Mir ist gestern der Motor um die Ohren geflogen. Am Montag bringe ich das Auto zum Corvette Spezialisten“.
„Mach das doch nicht. Geh zu Henry. Der kann dir genau sagen was los ist“
„Ne, ne, der macht nur so alte Ferrari und so was. Der weiss doch nichts über Corvettes.“
„Bub, willst du wissen, was der Corvette Spezialist dir sagen wird? Er wird dir nach 2 Minuten sagen, dass du aussuchen kannst zwischen einer kompletten Motorrevision oder gleich einem neuen Motor, egal was wirklich passiert ist.“
„Meinst du wirklich, Papa?“
„Ja, Bub“
„Also gut, ich lasse sie zu Henry bringen…“
Ich mach’s kurz: Am Dienstagabend kriege ich ein Telefon von Henry, einem alten Freund meines Vaters: „Sie läuft wieder. Wann holst du sie ab?“ Ich war fassungslos. Abgeholt habe ich sie allerdings erst jetzt, fast 3 Wochen später. Was war passiert?
Im Überlaufbehälter des Kühlwassers war ein Schlauch, der so gebogen war, dass das Ende aus dem Wasser ragte. Das bedeutete, dass heisses Wasser in den Behälter lief, aber je nach Füllstand Luft zurück in den Kühlkreislauf gezogen wurde. Da der Plastikkübel ausserdem schon etwas morsch war, lief Wasser auch raus. Lapidar ausgedrückt: Es war zu wenig Wasser im Kühlkreislauf. Der weitere Verlauf des Dramas brauche ich nicht nochmals zu erzählen.
Jetzt kommt’s: Dem Motor ist nichts, aber auch gar nichts passiert! Es hat Kühlschläuche zerrissen, die Ventildeckel haben Öl gesifft aber sonst nichts. Überhaupt nichts. Henry hat die Kühlschläuche zuerst ersetzt, den Druck geprüft und eine Probefahrt gemacht. Alles wunderbar. Ich konnte es kaum glauben. Die Kolben, Zylinderköpfe, Dichtungen usw. waren absolut sauber. Die Serienummern auf den Kolben konnte man ohne Licht entziffern. Keine Ablagerungen. Der Kompressionstest völlig in Ordnung und sie lief wie eine 1. Wir haben uns dann entschieden, die Chance zu nutzen und neue Ventildeckel (kein Chromzeugs sondern wieder die klassischen L46/LT-1 Versionen zu installieren), alle Schläuche zu erneuern und natürlich auch die Anzeige für die Wassertemperatur zu reparieren (war ein Wackelkontakt am Geber). Die Ventildeckel waren sowieso falsch: Es waren zweimal die gleichen, d.h. es fehlte ein Öleinfüllstutzen auf der linken Seite. Jetzt muss nur noch das neue Lenkrad montiert werden, das wird morgen gemacht und natürlich eine ausgiebige Testfahrt.
Ich kann’s nicht anders sagen: Ich habe völlig unverdienten Riesen-Dusel gehabt. Ein Riesendankeschön an alle hier, die mir Tipps gegeben haben und natürlich an Henry, der von jetzt an meine einzige Anlaufstelle für Reparaturen sein wird. Auch wenn er alte Ferraris lieber mag.
…muss ich noch erwähnen, dass ich in Zukunft ein bitzeli besser aufpassen werde? So, jetzt ist es auch an der Zeit, mein Avatar zu ändern. Et voilà.
Grüsse von einem, der wieder glücklich mit der Corvette unterwegs ist, Martin
Konversation mit meinem Dad am „Tag danach“:
„Du Papa, ich habe eine Riesendummheit gemacht“
„Nicht schon wieder, Bub!“
„Du, doch, ich glaube schon. Mir ist gestern der Motor um die Ohren geflogen. Am Montag bringe ich das Auto zum Corvette Spezialisten“.
„Mach das doch nicht. Geh zu Henry. Der kann dir genau sagen was los ist“
„Ne, ne, der macht nur so alte Ferrari und so was. Der weiss doch nichts über Corvettes.“
„Bub, willst du wissen, was der Corvette Spezialist dir sagen wird? Er wird dir nach 2 Minuten sagen, dass du aussuchen kannst zwischen einer kompletten Motorrevision oder gleich einem neuen Motor, egal was wirklich passiert ist.“
„Meinst du wirklich, Papa?“
„Ja, Bub“
„Also gut, ich lasse sie zu Henry bringen…“
Ich mach’s kurz: Am Dienstagabend kriege ich ein Telefon von Henry, einem alten Freund meines Vaters: „Sie läuft wieder. Wann holst du sie ab?“ Ich war fassungslos. Abgeholt habe ich sie allerdings erst jetzt, fast 3 Wochen später. Was war passiert?
Im Überlaufbehälter des Kühlwassers war ein Schlauch, der so gebogen war, dass das Ende aus dem Wasser ragte. Das bedeutete, dass heisses Wasser in den Behälter lief, aber je nach Füllstand Luft zurück in den Kühlkreislauf gezogen wurde. Da der Plastikkübel ausserdem schon etwas morsch war, lief Wasser auch raus. Lapidar ausgedrückt: Es war zu wenig Wasser im Kühlkreislauf. Der weitere Verlauf des Dramas brauche ich nicht nochmals zu erzählen.
Jetzt kommt’s: Dem Motor ist nichts, aber auch gar nichts passiert! Es hat Kühlschläuche zerrissen, die Ventildeckel haben Öl gesifft aber sonst nichts. Überhaupt nichts. Henry hat die Kühlschläuche zuerst ersetzt, den Druck geprüft und eine Probefahrt gemacht. Alles wunderbar. Ich konnte es kaum glauben. Die Kolben, Zylinderköpfe, Dichtungen usw. waren absolut sauber. Die Serienummern auf den Kolben konnte man ohne Licht entziffern. Keine Ablagerungen. Der Kompressionstest völlig in Ordnung und sie lief wie eine 1. Wir haben uns dann entschieden, die Chance zu nutzen und neue Ventildeckel (kein Chromzeugs sondern wieder die klassischen L46/LT-1 Versionen zu installieren), alle Schläuche zu erneuern und natürlich auch die Anzeige für die Wassertemperatur zu reparieren (war ein Wackelkontakt am Geber). Die Ventildeckel waren sowieso falsch: Es waren zweimal die gleichen, d.h. es fehlte ein Öleinfüllstutzen auf der linken Seite. Jetzt muss nur noch das neue Lenkrad montiert werden, das wird morgen gemacht und natürlich eine ausgiebige Testfahrt.
Ich kann’s nicht anders sagen: Ich habe völlig unverdienten Riesen-Dusel gehabt. Ein Riesendankeschön an alle hier, die mir Tipps gegeben haben und natürlich an Henry, der von jetzt an meine einzige Anlaufstelle für Reparaturen sein wird. Auch wenn er alte Ferraris lieber mag.
…muss ich noch erwähnen, dass ich in Zukunft ein bitzeli besser aufpassen werde? So, jetzt ist es auch an der Zeit, mein Avatar zu ändern. Et voilà.
Grüsse von einem, der wieder glücklich mit der Corvette unterwegs ist, Martin