Welcher Lack auf USA Thermolack ???
#31
Aussage meines Lackierers:

Komplettlackierungen in Nitro- bzw. Thermolack sind nicht mehr erlaubt. Nur noch Ausbesserungsarbeiten. Ob sich alle Werkstätten daran halten, steht auf einem anderen Blatt.
Außerdem haben die neuen Entlüftungsanlagen der Kabine so ihre liebe Not mit den Dämpfen (wer genaueres wissen will - da müßte ich noch mal nachfragen zum fachchinesisch).

Nitro- bzw. Thermolackausbesserungen kann der einigermaßen begabte Handwerker leicht selbst bezwingen. Das Zeugs läßt sich nämlich wunderbar polieren.
Henry Ford ließ annodazumal seine Bänder auf Nitrolack umstellen, der Lacker hielt dick drauf (das konnte sogar der bekiffte Mexikaner), die nächsten haben dann nach dem Trocknen poliert wie die Bekloppten. Bester Glanz war garantiert.

Wer Schwierigkeiten hat, Thermolack zu besorgen - Ferrari waren m. W. die letzten, die das ab Werk benutzt haben. Da sollte der Lack zu kriegen sein (wenn man komplett umlackiert selbstverständlich).
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#32
Ferrari, die haben doch fast nur rot verwendet... dumdidum
1958 Black/Silver RPO 469 283ci/245HP 2x4carb convertible
1969 Lemans Blue RPO L46 350ci/350HP convertible

Chilled Cat gepixelte Fotografie
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#33
all Corvettes are red... animierte C4
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#34
Hier ist Dein Code
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Und hier kannst Du versuchen zu bestellen
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Duracryl heißt die Produktsparte.


Also, leg los und präsentiere Deine Ergebnisse. Dafür
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#35
Rolls Royce hat es auch verwendet, und weil es so gut zu polieren ist, hat der auf den zu chauffierenden Sir Fahrgast wartende Chauffeur James das diskret an der Hintereinfahrt zum Landgut der diskret vom Sir Fahrgast besuchten Lady Chatterly im Schatten geparkte Automobil ja auch immer mit dem stets im Ledertäschchen mitgeführten Poliergeschirr wieder auf Hochglanz gewienert.

Meine frühere C3 war in weißen Thermoplast gehüllt, und ich hatte folgendes Problem damit:
Nach mehreren Regenfahrten oder wenn das Auto wegen Werkstattaufenthalten länger draußen stand und Regen abkriegte, wurde der Lack immer dunkler bzw. grauer, hat förmlich Verschmutzung angesaugt.
Ich habe keine Ahnung, ob das wegen eines Verarbeitungs- oder Material-fehlers so war, oder eine Eigenheit des Thermoplast-Lackes an sich.
Mit normaler Wäsche und entsprechenden Reinigungsmitteln war da nichts dran zu machen, man mußte Zentimeter für Zentimeter richtig mit Politur dran ackern.
Nach getaner schweißtreibender Handarbeit (elektrisch wärs wahrscheinlich auch gegangen, hab ich aber nie) war der weiße Lack allerdings so strahlend wie kein anderes Weiß, bei Sonneneinstrahlung war Schneeblindheit angesagt.
Dummerweise habe ich erst nach knapp zwanzig Jahren des immer wieder mühsam Aufpolierens festgestellt, daß ich das gleiche Ergebnis auch mit einfachem Aufsprühen und Abwischen von Teer-Entferner, wie man ihn zum Entfernen von Aufklebern auf dem Lack verwende, erreiche.



Bezüglich der von einem Vorschreiber erwähnten SPERRSCHICHT zwischen verschiedenartigen Lacken ist im folgenden Artikel eine deutliche Warnung bezüglich der Verwendung im Zusammenhang mit Thermolacken enthalten :

Die (amerikanische) Autoindustrie verwendet seit den 40er Jahren so genannte thermoplastische Lacke. Diese lösten die bis dahin üblichen Nitrolacke ab, die zwar leicht zu spritzen waren und schnell trockne-ten, aber wegen ihrer niedri gen Schichtstärken in vielen Schichten aufgetragen werden mussten und erst nach dem Lackaufbau aufwendig poliert werden mussten. Der neue thermoplastische Autolack verband mehrere positive Eigenschaften des Nitrolacks (leichte Verarbeitbarkeit und schnelle Trocknung) mit denen moderner Kunstharzfarben. Auch die Tatsache, dass Thermo plastlack nur eine Komponente hat, ermöglichte relativ einfache Lackieranlagen in den Autofabriken (keine 2k-Misch anlagen). Die relativ schlechte Lösemittelbeständigkeit ermöglichte auch eine verhältnismässig einfache Reinigung und Farbumstellung der Lackiergeräte.

Eine interessante Eigenschaft des Thermoplast-lackes ist sein eigentümlicher "Speckschwarten-glanz" nach dem Trocknen. An dieser Stelle kommen seine thermoplastischen Eigenschaften zum Tragen. Um das endgültige Aus polieren des Lackes in den Autofabriken zu vermeiden, wurden die Autos nach dem Lackieren durch einen Hitze-tunnel mit hunderten von Heizöfen geschoben. Durch die Hitze wurde der Lack wieder dickflüssig und bekam durch dieses "Anschmelzen" seinen endgültigen Oberflächenzustand, der nach dem Abkühlen erhalten blieb. Aus dieser Eigen schaft bezieht der Lack auch seine Bezeichnung "thermoplas-tisch", also "durch Wärme verformbar".

Vorteil dieses Verfahrens ist das leichte spätere Ausbessern etwaiger Schadstellen, die einfach mit dem passenden Farbton nachlackiert werden können und dann nachträglich der Farbübergang per Wärmebe-handlung einer Heiz sonne oder dem Poliervorgang hergestellt wird. Wer einmal mit Thermoplastlack ein Fahrzeug selber lackiert oder ausgebessert hat, wird berechtigterweise die Frage stellen, warum es überhaupt andere Autolacke gibt, weil dieser sich in der Regel hervorragend verarbeiten lässt. Die Antwort darauf ist die Aufzählung der Nachteile, die Thermo plastlack hat.

Diese Nachteile sind:

Schlechte Beständigkeit gegen Lösungsmittel,
schlechte Beständigkeit gegen UV-Einstrahlung (Lackalterung),
hoher Lösemittelanteil bei der Verarbeitung (gesundheitsschädlich),
hoher Aromatenanteil (Benzol),
schlechte Verträglichkeit mit anderen Lacksorten,
schlechte Schleifbarkeit, da die Wärme der Schleifmaschine den zu schleifenden Lack in einen klebrigen Brei verwandelt u.a.m..

In den USA ist Thermoplastlack von einigen Herstellern nach wie vor erhältlich. Der Import in die Schweiz wurde unse res Wissens eingestellt, möglicherweise auch aufgrund Gesetzgebung verboten(?). Der grösste Hersteller von Thermoplastlacken, DuPont, produziert das Lackprogramm "Lucite" seit beginn der 90er Jahre nicht mehr (leider). Fast alle US-Fahrzeuge (und einige andere wie Ferrari, Jaguar, Rolls-Royce) der goldenen Jahre waren mit diesen Lacken lackiert. Kenntlich gemacht sind Thermoplastlacke mit der Bezeichnung "lacquer", während Acryllacke die Bezeichnung "enamel" tragen.

Kommen wir nun zur Verarbeitung mit anderen Lacken. Sperrgründe sind zwar erhältlich (Standox), jedoch haben mehrere Unterhaltungen, auch mit anderen Profilackierern, ergeben, dass diese immer eine Altlackentfernung bis aufs blanke Blech vorziehen. Der Grund ist, dass Thermoplastlack bei stark schwankenden Temperaturen eine Untergrundkonsistenz von "glashart" bis "zähflüssig" aufweist. Ein Sperrgrund muss dies zuverlässig ausgleichen und von der neuen Lack schicht entkoppeln. Dass dies nur schwer funktionieren kann, wird jedem einleuchten. Die Folge davon können so genannte "Auszeichnungen" auf der Lackoberfläche sein. Möglicherweise ist ein dauerhaftes Ergebnis zu erzielen, wenn das Fahrzeug keinen extremen Temperaturschwankungen ausgesetzt wird, aber das dürfte eher hypothetisch sein.

Weiterhin spielt dabei auch die Lackalterung des Thermoplastlacks unter der Sperrschicht eine Rolle. Solange Thermoplastlack ordentlich gepflegt und mit Wachsen und Ölen genährt wird, ist er ausgesprochen langlebig und genügsam. Wird jedoch seine Oberfläche von den pflegenden Substanzen abgeschnitten, altert der Lack unter der neuen Lackoberfläche. Dies äussert sich normalerweise in einer spinnwebartigen Rissbildung, wie bei einem alten Ölgemälde.

Ein weiterer Aspekt, der natürlich eine Rolle spielt, ist der Originalitätseindruck. Eine perfekte 2k-Acryllackierung auf einem 1979er Camaro sieht niemals authentisch aus. Selbst mit dem treffenden Farbton nicht. Der Originalauftrag war nie richtig hochglänzend und nie ganz frei von "Orangenhaut". Aus Mangel an Originallacken mit diesen Auftrags eigenschaften muss sich der findige Lackierer etwas einfallen lassen. Üblicherweise spritzt man den Acryllack mit etwas weniger Verdünnung so, dass er eine leichte "Orangenhaut" aufweist. Diese Konsistenz ist schwierig zu treffen. Nach der Härtung wird nass geschliffen und mit der Maschine und 3M-Polituren poliert, bis der gewünschte Glanzgrad erreicht ist.
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"....WAS MAN ANFÄNGT, MUß MAN AUCH ZU EN
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#36
zur Vollständigkeit noch der amtliche Gesetzestext bezügl. Oldtimer (schließt wahrscheinlich gute 99% der Corvetten aus) , und das Nein von DuPont zur Absperrschicht zwischen Thermoplast- und anderen Lacken :


Lösungsmittelverordnung LMV ( BGB. II Nr. 398/2005 )
Neue Vorschriften für das Inverkehrbringen v. Farben u. Lacken ab 01.01.2007 :

"...... Ausnahmen:

Für die Restaurierung und den Erhalt von historisch und kulturell besonders wertvollen Oldtimer-Fahrzeugen oder Gebäuden. Bei Nachweis dieser Voraussetzungen kann vom Umweltministerium eine Ausnahme für den Verkauf und Kauf unter Angabe der benötigten Menge erteilt werden.

...."




DuPont :

".... Oldtimer bis Baujahr ca. 1980 :
Diese Fahrzeuge sind meistens mit Alkydharz bzw. Thermoplast-Lackaufbauten lackiert worden. Diese Lacke sind nicht mehr zeitgemäß, sondern halten auch qualitativ nicht den heutigen Anforderungen stand.
Aus diesem Grund sollten auch diese Farbschichten komplett incl. der Grundierung entfernt werden und ein moderner, zeitgemäßer Lackaufbau sollte gewählt werden.
Die erste Schicht sollte aus einem Epoxidharz-Grundierfüller bestehen. Ggf. solllte als Alternative ein Säureprimer in Verbindung mit einem 2K Acrylfiller eingesetzt werden.
Darüber wird der UV-stabile wasserbasierende Basislack und Klarlack eingesetzt.

DAS BISWEILEN ÜBLICHE APPLIZIEREN VON " SPERRSCHICHTEN " MIT EP-GRUNDIERFILLERN BIRGT VIELE RISIKEN UND KANN DAHER VON EINEM LACKHERSTELLER NICHT MIT GUTEM GEWISSEN EMPFOHLEN WERDEN. ..... "




Convertible , mit Deinen Lackausbesserungen solltest Du kein Problem haben, da sich das Zeug ja super einpolieren läßt.
Für später vielleicht mal geplante Komplettlackierung ist es dann neu zu überlegen.

Ich war begeistert wie mein Thermoplast-Lack aussah, wenn er frisch poliert war - das war mit keinem anderen weißen Lack vergleichbar.
Wegen des anderen Problems des "Schmutz-Festsetzens" würde ich aber heute nicht mehr so lackieren wollen, wobei ich ja wie gesagt nicht weiß, ob das Thermoplast-typisch ist.
Die im obigen Artikel erwähnten feinen spinnennetzartigen Risse hatte ich in meinem alten Thermoplast-Lack auch, das war nicht besonders schön.
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"....WAS MAN ANFÄNGT, MUß MAN AUCH ZU EN
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#37
was sollte ein Lackhersteller auch anderes dazu sagen dem es eigentlich nur Recht sein kann das man komplett neu aufbaut und er deswegen moeglichst viel von seinem modernen und teuren Zeugs verkaufen kann.

Wir werden trotzdem mit einer Sperrgrundierung arbeiten und den Z28 anschliessend mit 2-K lackieren. Wir werden aber niemandem erzaehlen wann wir das tun damit nicht die Polizei auftaucht und den Lackierer mit der Pistole in der Hand verhaftet und vorlaufig festhaelt nachdem er die erste Haelfte der ersten Lackschicht aufgetragen hat. King
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#38
Habe mal einen Cadillac bis zur Gürtellinie mit Sperrlack versehen und modernen Lack auf Thermo auftragen lassen. Das Auto fährt seit nun vielleicht 15 Jahren ohne jegliche Risse oder irgendwelche anderen Beschädigungen rum.

Funktioniert also. Allerdings habe ich das nicht selbst gemacht sondern einem Fachmann übergeben. Ansonsten wäre der neue Lack wahrscheinlich bei der ersten Fahrt vom Wind abgeschält worden.
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#39
Woodpecker, schon klar, gestern war ja auch Silvester...
Dein Lackierer hat da etwas falsch verstanden, ihr könnt ruhig mit Beleuchtung lackieren und das auch posten.
Wenn Du Sperrgrund auf einen Thermoplastlack legst, um dann einen modernen 2-Komponenten-Lack aufzutragen, dann kannst Du selbst die Marines holen oder den Bürgermeister von Entenhausen, Du wirst nicht verhaftet. Du trägst ja einen neuzeitlichen Lack auf, ist doch egal was darunter ist.
Es geht doch um Komplett-Neu-Lackierungen in Thermoplast. Wer 2-K aufträgt wird nicht am Rathaus-Turm aufgehängt.


Außerdem habe ich doch gesagt, wer sollte denn den Lackierer prüfen ohne Anlaß ? Ist doch nur vielleicht für manche mal interessant gewesen festzustellen, ob es denn tatsächlich legal noch machbar ist oder nicht. Bei seiner Lack-Wahl wird es die wenigsten beeinflussen.

Im oberen Artikel, der von einer Lackiererei stammt, ist ja auch erwähnt, daß DuPont keinen Thermoplast-Lack mehr produziert - das ist bekannt, daß die nur die neuen produzieren und verkaufen wollen.
Aber davon abgesehen war im US-Forum auch schon zu sehen, daß es nicht sicher in jedem Fall so gut läuft wie in Franks Fall.
Dasselbe scheint für die mit chemischen Mitteln abgebeizten Lackierungen zu gelten, wenn alte Lackschichten (egal ob Thermo oder Neu ) nicht runtergeschliffen werden, sondern gebeizt. Da gab es einen Thread, bei einigen war alles o.k. und welche die sicher waren, alle Beiz-Rückstände zu Hundert Prozent entfernt zu haben, hatten nach einiger Zeit Stellen im Lack wo scheinbar Mini-Rückstände des Abbeizers Schäden verursacht haben.
Könnte vielleicht ähnlich sein, wenn die Sperrschicht nicht überall gut abdeckt.
Wenn der an Franks Auto verwendete Lack noch perfekt ist, scheint es ja auch Kombinationen zu geben, die klappen können, wenn alles perfekt ausgeführt wurde.
Mir würde ein unsicheres Gefühl bleiben, wenn ich darauf eine teure Lackierung setze und ich daran denke, daß sich die Lacke unterschiedlich ausdehnen könnten.
Hoffentlich verhält sich auf Gfk alles genauso wie auf Blech.
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"....WAS MAN ANFÄNGT, MUß MAN AUCH ZU EN
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#40
also ich bin lackierer und kanns dir für 1000 euro machen..

Anmerkung des Forumteams:
Hallo Rainerlein,
Du bist neu hier (7 Beiträge), daher nachfolgenden Kommentar zu Deiner Orientierung.
Schön, dass Du ein so tolles Angebot für die Komplettlackierung einer C3 abgibst.
Wir sind hier im Technikbereich und daher ist hier weder Ironie, noch Witz gefragt, dafür gibt es den OT-Bereich. Ist das Angebot ernst gemeint, dann richte Dich bitte per PN an den Threadstarter und kläre das mit ihm bilateral bzw. beschreibe öffentlich welche Lackmaterialien und Vorarbeiten Dein Angebot enthält, wie Du gedenkst den Lackaufbau zu gestalten, in welcher Örtlichkeit Du lackieren würdest, wie viel Zeit Du für diese Lackierung (inkl. der von Dir übernommenen Vorarbeiten) veranschlagst usw.
Danke.
Gruß
Thomas
PS.
Benutze bitte zukünftig die im Deutschen übliche Groß- und Kleinschreibung.
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