05.11.2010, 22:51
Hallo,
ich hab mein Rennen bereits gefahren, und heute mal einen Neunhundertelf mit 385 PS und Doppelkupplung getestet.
Das Auto ist das aktuelle Direkteinspritzermodell mit 3,8 Liter Motor. Mit der Doppelkupplung fährt sich der Wagen wie ein Automatik. Beim Beschleunigen wird eigentlich immer automatisch runter geschaltet. Der Wagen hatte das Chronopaket und das elektronische Fahrwerk. Über die Sporttaste (ganz schön kompliziert alles - oder) können zwei Einstellungen gewählt werden. In Sport Plus wurde der Motor auch im Teillastbereich immer so etwa auf 5000 U/min gehalten, in Sport auf ca. 4000 U/min. Im Normalmodus ging er runter auf für uns normale Drehzahlen, also 1000 - 2000 U/min.
Aufgrund dieser Auslegung wird der Drehzahlbereich zwischen 2000 und 5000 U/min praktisch ausgeblendet, da wie bereits gesagt die Getriebesteuerung meint, nur Drehzahl macht den Sechszylinder Boxer glücklich. Für denn mag das ja gelten, aber für mich gehört nun mal der Sound auch zum Auto fahren, und auf Dauer hört sich dass ein wenig nach Variomatik an, in memorriam an den guten alten Daf, der rückwärts genauso schnell fuhr wie vorwärts.
Oder der Sechser von Porsche hört sich zwischen 2000 und 5000 U/min an wie ein Ferrari F 50, der aufgrund der F1 mässigen Bauweise (Motor als tragendes Element) zumindet innen klingt, das wenn ein dressierter Affe mit einem Holzkochlöffel auf einen WMF Edelstahlkochtopf haut. Das wäre ein Grund für die Porsche Ingenieure gewesen diesen Drehzahlbereich auszublenden. Glaube ich aber nicht
. So ab 6000 U/min hatte der Proband dann wirlich ein schönes Geräusch, das bekannte Sägen halt.
Das Doppelkupplungsgetriebe macht das Fahren sehr leicht. Ein Tritt auf Gas, die Gänge werden blitzschnell sortiert und der Wagen beschleunigt. Für Ungeübte ist es somit sehr leicht gute Beschleunigungszeiten in den Asphalt zu brennen. Wir haben keine Rennen gefahren oder Zeiten gestoppt, subjektiv war ich jedoch der Meinung das die Corvette - LS3 - besser geht als der Porsche. Nach einiger Zeit wünschte ich mir im Porsche meine normale H-Schaltung - ich fand die Automatik irgendwie langweilig.
Der Porsche wirkte im Vergleich zur Corvette weniger komfortabel. Er nickt gerne wie ein Kleinwagen. Da Nicken jedoch Zustimmung bedeutet, könnte der Porsche ein echter Kumpel werden. Er gibt einem immer recht. Es gab mal so eine Elvisfigur in der Audiwerbung, die würde auch gut in den Porsche passen.
Wenn es jedoch um Stabilität und Verzögerung geht ist der Porsche wirklich top. Wir waren kurz auf 290 und das Auto lag wirklich hervorragend. Die 290, laut Tacho, erreichte das Auto zügig. Keine Vibrationen, kein Rubbeln oder ähnliches. Hier muss auch sicherlich das Porschezentrum Oldenburg gelobt werden, das diesen Wagen gut vorbereitet hatte. Auch die Präzision mit der sich das Auto lenken läßt ist schon perfekt. Selbst starkes Beschleunigen im Kurven bringt das Auto nicht aus der Ruhe. Summasumarum ist der Porsche leicht zu fahren und nur Übermütige dürften diese Autos schrotten.
Die Sitze im Porsche waren gut, die Sitzposition sowie das gesamte Raumgefühl nicht. Die Ausstattung war einerseits gut anderseits nicht. Das belederte Armaturenbrett sah schon toll aus und die Haptik war auch gut - d.h wir haben es kurz befingert. In diesem Zusammenhang haben wir den ultimativen Flaschenhalter enddeckt. Eine echte Glanzleistung deutscher Ingenieurskunst, die eigentlich den Amerikanern und damit der Corvette zugestanden hätte.
Im Bereich des Armaturenbretts auf der Beifahrerseite ist eine ca. 15 mm breite Zierleiste, diese läßt sich nach unten klappen, und siehe da, der findige Berachter entdeckt zwei schmale Griffe. Zieht der Neugierige diese zu sich, entpuppen sie sich in ihrer ganzen Schönheit als zwei ausgewachsene Megaflaschenhalter. Diese wären nur noch zu toppen durch Dosenbierhalter, die jeweils eine Liter Dose Faxe Bier aufnehmen können. Toller Gimmick. Sonst fehlte unserem Testporsche die elektrische Sitzverstellung und das Head Up Display.
Der Porsche macht einen sehr soliden Eindruck ist ein schönes Auto und ist bestimmt besonders wertstabil - muss er ja auch bei 114000,00 € Neupreis. Ich würde mich trotzdem wieder für die Corvette entscheiden, mir gefällt einfach der bullige Motor, der bessere Komfort bei super Fahrleistungen.
So, und nun will ich wissen welcher besser beschleunigt!
Bis dann
Klaus
ich hab mein Rennen bereits gefahren, und heute mal einen Neunhundertelf mit 385 PS und Doppelkupplung getestet.
Das Auto ist das aktuelle Direkteinspritzermodell mit 3,8 Liter Motor. Mit der Doppelkupplung fährt sich der Wagen wie ein Automatik. Beim Beschleunigen wird eigentlich immer automatisch runter geschaltet. Der Wagen hatte das Chronopaket und das elektronische Fahrwerk. Über die Sporttaste (ganz schön kompliziert alles - oder) können zwei Einstellungen gewählt werden. In Sport Plus wurde der Motor auch im Teillastbereich immer so etwa auf 5000 U/min gehalten, in Sport auf ca. 4000 U/min. Im Normalmodus ging er runter auf für uns normale Drehzahlen, also 1000 - 2000 U/min.
Aufgrund dieser Auslegung wird der Drehzahlbereich zwischen 2000 und 5000 U/min praktisch ausgeblendet, da wie bereits gesagt die Getriebesteuerung meint, nur Drehzahl macht den Sechszylinder Boxer glücklich. Für denn mag das ja gelten, aber für mich gehört nun mal der Sound auch zum Auto fahren, und auf Dauer hört sich dass ein wenig nach Variomatik an, in memorriam an den guten alten Daf, der rückwärts genauso schnell fuhr wie vorwärts.
Oder der Sechser von Porsche hört sich zwischen 2000 und 5000 U/min an wie ein Ferrari F 50, der aufgrund der F1 mässigen Bauweise (Motor als tragendes Element) zumindet innen klingt, das wenn ein dressierter Affe mit einem Holzkochlöffel auf einen WMF Edelstahlkochtopf haut. Das wäre ein Grund für die Porsche Ingenieure gewesen diesen Drehzahlbereich auszublenden. Glaube ich aber nicht
. So ab 6000 U/min hatte der Proband dann wirlich ein schönes Geräusch, das bekannte Sägen halt. Das Doppelkupplungsgetriebe macht das Fahren sehr leicht. Ein Tritt auf Gas, die Gänge werden blitzschnell sortiert und der Wagen beschleunigt. Für Ungeübte ist es somit sehr leicht gute Beschleunigungszeiten in den Asphalt zu brennen. Wir haben keine Rennen gefahren oder Zeiten gestoppt, subjektiv war ich jedoch der Meinung das die Corvette - LS3 - besser geht als der Porsche. Nach einiger Zeit wünschte ich mir im Porsche meine normale H-Schaltung - ich fand die Automatik irgendwie langweilig.
Der Porsche wirkte im Vergleich zur Corvette weniger komfortabel. Er nickt gerne wie ein Kleinwagen. Da Nicken jedoch Zustimmung bedeutet, könnte der Porsche ein echter Kumpel werden. Er gibt einem immer recht. Es gab mal so eine Elvisfigur in der Audiwerbung, die würde auch gut in den Porsche passen.
Wenn es jedoch um Stabilität und Verzögerung geht ist der Porsche wirklich top. Wir waren kurz auf 290 und das Auto lag wirklich hervorragend. Die 290, laut Tacho, erreichte das Auto zügig. Keine Vibrationen, kein Rubbeln oder ähnliches. Hier muss auch sicherlich das Porschezentrum Oldenburg gelobt werden, das diesen Wagen gut vorbereitet hatte. Auch die Präzision mit der sich das Auto lenken läßt ist schon perfekt. Selbst starkes Beschleunigen im Kurven bringt das Auto nicht aus der Ruhe. Summasumarum ist der Porsche leicht zu fahren und nur Übermütige dürften diese Autos schrotten.
Die Sitze im Porsche waren gut, die Sitzposition sowie das gesamte Raumgefühl nicht. Die Ausstattung war einerseits gut anderseits nicht. Das belederte Armaturenbrett sah schon toll aus und die Haptik war auch gut - d.h wir haben es kurz befingert. In diesem Zusammenhang haben wir den ultimativen Flaschenhalter enddeckt. Eine echte Glanzleistung deutscher Ingenieurskunst, die eigentlich den Amerikanern und damit der Corvette zugestanden hätte.
Im Bereich des Armaturenbretts auf der Beifahrerseite ist eine ca. 15 mm breite Zierleiste, diese läßt sich nach unten klappen, und siehe da, der findige Berachter entdeckt zwei schmale Griffe. Zieht der Neugierige diese zu sich, entpuppen sie sich in ihrer ganzen Schönheit als zwei ausgewachsene Megaflaschenhalter. Diese wären nur noch zu toppen durch Dosenbierhalter, die jeweils eine Liter Dose Faxe Bier aufnehmen können. Toller Gimmick. Sonst fehlte unserem Testporsche die elektrische Sitzverstellung und das Head Up Display.
Der Porsche macht einen sehr soliden Eindruck ist ein schönes Auto und ist bestimmt besonders wertstabil - muss er ja auch bei 114000,00 € Neupreis. Ich würde mich trotzdem wieder für die Corvette entscheiden, mir gefällt einfach der bullige Motor, der bessere Komfort bei super Fahrleistungen.
So, und nun will ich wissen welcher besser beschleunigt!
Bis dann
Klaus
spider85