17.08.2010, 00:44
Zitat:Original von TillSchon gut. Es sollte lediglich ein bildhaftes Beispiel sein, um dem Gedanken zu folgen, dass sich die Ansaugluft entweder über die Wärmeübertragung der Zylinderköpfe auf die Ansaugspinne oder über die Abgasturbine aufheizt. Ich meinte also nicht wassergekühlte, ultramoderne Turbolader mit Keramikschaufel, sondern die alten, heißen Verdichter.
Der Vergleich mit dem Turbo hinkt, denn dieser wird vor allem auf der Abgasseite heiß. Und die Luft, die durch die Hitze am Kompressor des Turbos mit aufgeheizt wird (und dieser Effekt ist eher klein), geht danach noch durch den Ladeluftkühler.
Zitat:Original von coolchevyBei 1,4 Tonnen tun mir die paar Kilos auf der Autobahn nicht weh. Beim Dragster mag das ja anders sein, wenn jedes Gramm zählt. Wir müssten uns in diesem Fall überlegen, ob der größere Wasserkühler von BeCool oder Ron Davis nicht zu viel Gewicht nach sich zieht bzw. ob die Vorteile überwiegen. Diese Gedanken mache ich mir nicht im Alltagsbetrieb.
deine Überlegung hat nur einen kleinen Haken mit dem riesengrossen Reservoir beim Wasser/Luft IC, nämlich Gewicht. 1l Wasser = 1kg und bei 10 Litern sind das 10kg genau vorne wo es weh tut.
Zitat:Original von coolchevyIch bezweifele, dass für die Rundstrecke ein Luft-Luft-System vorteilhafter sei. Bei richtiger Auslegung müsste sogar auf Grund der besseren Wärmekapazität ein Vorteil für den Luft-Wasser-Kühler herausspringen. Das könnte vielleicht nur von theoretischer Natur sein und sich in der Praxis nicht auswirken.
beim dragrace habe ich den Vorteil das ich mit Eiswasser oder Trockeispellets im System fahren kann und habe genau dann die Kühlleistung beim start wo ich sie brauche, beim Luft/Luft ist alles heiss beim Start und bis es runterkühlt ist der run vorbei.
Rundstrecke ist anders rum.
Letzten Endes zählt natürlich das, was uns die US-Firmen anbieten. Das System kann mit der heißen Stricknadel gezaubert oder aber von von einem Ingenieur mit allen Raffinessen optimiert worden sein.
Der Vortech-Lader wird z.B. mit dem Motoröl des Motors geschmiert und wärmt sich daher auf. Der Procharger besitzt ein Getriebe mit Ölfüllung. Ohne Reibung geht es auch nicht. Daher wird das Öl ebenfalls wärmer. Der Gesamtwirkungsgrad beider Lader wird ebenfalls unterschiedlich sein. Der eine ist lauter, der andere leiser. Wie sind die Luft-Luft- oder Luft-Wasser-Ladeluftkühler aufgebaut (Gegendruck, Fläche)? Ich will gar nicht noch andere Laderausführungen beispielhaft anführen. Jedenfalls muss es doch ein optimales System geben. Anhaltspunkt könnte der Benzinverbrauch zur abgegebenen Leistung sein.
@Till
Grundsätzlich habe ich ebenso wie coolchevy meine Zweifel, dass sich die Ansaugluft bzw. Ladeluft über die Alu-Brücke nennenswert aufheizen kann.
1. ist die Luft bereits durch den Verdichter so weit aufgeheizt, so dass der Temperaturunterschied zur Ansaugbrücke geringer ist und der Wärmestrom vernachlässigbar ist,
2. ist die Verweilzeit der Luft in der Brücke tatsächlich sehr klein,
3. ist der Weg vom Ladeluftkühler zum Zylinderkopf extrem kurz.
Das alles sind theoretische Betrachtungen und technische Bewertungen/Einschätzungen. Insofern wäre ein Beispiel aus der Praxis recht hilfreich. Über welche Temperaturerhöhung sprechen wir?
Jörg