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Hallo zusammen,
hat jemand Erfahrungen mit Umbauten am L98 auf Flüsiggas?
Ich meine nicht den Einbau als solches,
sondern Erfahrungen mit den Folgen (Verschleiß durch höhere Verbrennungstemp. usw.)
nach Jahren bzw. nach 10000-40000 Km.
Muß die LPG-Anlage nach einer bestimmten Zeit vom TÜV speziell überprüft werden?
(Druckbehälterprüfung?)
Danke Euch im voraus.
Gruß harryhirsch
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Hallo,
zu LPG in der L98-C4 kann ich dir nichts explizit sagen, habe aber in zwei meiner Volvos LPG Anlagen von Prins verbaut.
Dort geht das ohne Probleme (habe mehr als 350.000 Kilometer ohne Probleme auf LPG zurückgelegt), man braucht nicht mal eine Ventilschutz-Zusatz.
Die Motoren dieser Volvo-Baureihe sind aber auch sehr gut für LPG geeignet, gehärtete Ventilsitze, Hydrostössel, hochwertige Materialen etc.
Spätere Baujahre von Volvo vertragen sich dagegen garnicht mit LPG, weil die genannten Faktoren fehlen.
Für die C4 gilt es also herauszufinden, wie die Motoren, insbesondere die Ventile etc. diesbezüglich beschaffen sind.
Entscheidend ist auch die Fahrweise, LPG verbrennt anders als Benzin. Nicht unbedingt heißer, wie oft behauptet wird, sondern die Verbrennung verläuft anders und die Flammfront breitet sich langsamer aus. Bei hohen Drehzahlen kann es daher passieren, das die Ventile beschädigt werden können, weil die Einlassventile schon öffenen, obwohl der Verbrennungsvorgang noch nicht richtg abgeschlossen ist.
Wer also mal flott unterwegs sein will, sollte dafür lieber auf Benzin umschalten.
Eine Umrüstung lohnt übrigens auch nur bei Jahresfahrleistungen über 20.000km und hauptsächlichem Langstreckenbetrieb richtig.
Sonst braucht es Jahre, bis man dem Umbau finanziell wieder drin hat. Und ein guter Umbau kostet nicht nur 1000 Euro.
Zur HU wird jeweils noch eine Gasanlagenprüfung fällig, kostet aber nur ein paar Euro mehr (glaube so ca. 25-40 Euro)
Unabhänig von der Eignung des L98 für LPG, kannst du dir also überlegen, ob so ein LPG-Umbau für eine C4 überhaupt zielführend ist.
Viele Grüße
Jörg
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04.11.2018, 21:46
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.11.2018, 21:48 von starbiker.)
Grundsätzlich ist alle 2 Jahre eine Dichtigkeitsprüfung der Anlage erforderlich, dabei wird mit einem Prüfgerät alle Gas-führenden Teile geprüft. Selbst habe ich nur Erfahrung mit einem Lancia, den ich vor Jahren mit einer Prins Anlage ausstatten ließ. Der Umbauer hielt es nicht für nötig, eine Ventilzusatzschmierung (aka FlashLube) einzubauen. Nach 170.000km (bei 230.000) verbrauchter der Wagen dann 1 Liter Öl pro 1000km. Ich würde also auf jeden Fall dazu raten.
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Moin,
mit dem L98 leider nicht.
Ich hatte damals meine BMW 320 E46 auf Prinsgas umbauen lassen.
Der Umrüster war aber auch echt spitze! Die Kiste war auf Flüssiggas 10km/h schneller.
Umgerüstet hab ich mit 100.000km und verkauft habe ich ihn mit 280.000 wg. Nachwuchs.
Die Umrüstung für 6 Zylinder lag bei ca. 3000 € und hatte ich nach ca. 54.000 wieder drin.
Schade eigentlich weil es ein geiles Fahren war.
Gas kostet Morgens, Mittags, Abends immer das gleiche und wenn meine Tanke mal nach Monaten den Preis um 0,03€ angehoben hat , haben die sich noch 3x entschuldigt.
In den 180.000 habe ich lediglich mal 2 bis 3 Filter gewechselt. LPG ist ziemlich dreckig.
Ja. Beim TÜV musst Du alle eine Gasprüfung machen.
Der Tank muss glaube ich alle 5 Jahre eine Innenprüfung haben (Hat bei mit aber keinen Interessiert)
Gasprüfung ist aber auch echt wichtig! (Hatte 2x Undichte Verschraubung)
Ach ja: Tiefgaragen sind TABU! Gibt böse Ärger
MfG
Tim
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Hallo harryhirsch,
hatte einen Mazda3, aber die 2 L Maschine da drin war von Ford. Trotz Zusatzschmierung war die Maschine nach 200 TKm fertig, die Hohnung war nicht mehr zu erkennen und brauchte ca. 1 L. Öl auf 1000 Km. Jörg spricht von einer anderen Flammenausbreitung, aber wegen der Hohnung denke ich das LPG einfach sauberer und damit heisser verbrennt. Auch erzeugt Gas, im Gegensatz zu Benzin, keine Verdunstungkälte.Die Verdunstungskälte wirkt sich hauptsächlich auf die Einlassventiile aus, aber wenn kühler eingesaugt wird dann kommt es auch ein bischen Kühler bei den Auslassventilen wieder raus..
Opel stellt auch Autos mit LPG ab Werk her und die nehmen dann Ventile die höhere Temperaturen vertragen.
Denke auch das wenn viel im Stadtbetrieb, das LPG dann die Maschine weniger stresst als auf der Autobahn.
Weitere Frage ist aber auch wie lange es dauert bis das Kühlwasser warm wird, weil erst bei warmen Wasser der Verdampfer Druck aufbaut. Wenn deine Strecken
recht kurz sind dann fährst Du einen größeren Teil auf Benzin ehe die LPG-Anlage anspringt und das ist als Pendler mit einzukalkulieren.
Gruß
Ralf
Auch das noch!
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Hallo,
für mich wäre ein Auto, welches mit Gas betrieben wird, ein Ausschlusskriterium. Vor allem bei einem Sportwagen.
Never Gas.
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05.11.2018, 19:29
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.11.2018, 22:07 von Netzpirat9.)
Das Problem wird sein das es für die C4 kein Abgasgutachten gibt somit keine Abnahme . Abgasgutachen kann natürlich erstellt werden kosten sind aber 5 stelliger Betrag fällig.
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Hallo,
einer meiner Volvos hat bei Kilometerstand 370.000 (davon ca 230.000km auf LPG) eine neue Zylinderkopfdichtung bekommen (bis dahin war noch die erste ZKD vom Werk drin, welche zu dem Zeitpunkt breits fast 20 Jahre alt war).
Habe die Zylinderlaufbuchsen mit eigenen Augen gesehen, das Hohnbild sah aus wie neu und der Ölverbrauch war kaum messbar. Die Ventile und die Ventilsitze waren auch noch völlig in Ordnung.
Ein Großteil der Laufleistung war auf der Autobahn zustandegekommen.
Aber:
Immer nur bei gemäßigtem Tempo und die Maschine wurde auf LPG nicht über 3000 U/min gedreht (bei einem möglichen Drehzahlmaximum von 7000 U/min).
Ein Bekannter von mir fährt das gleiche Volvo-Modell auf LPG und dürfte die 1 Mio. Kilometermarke mit dem ersten Motor mittlerweile erreicht haben (der erste Kopfdichtungswechsel war bei seinem Volvo bei 880.000 Km fällig!).
Man sieht also, technisch geht das alles, wenn das verwendete Material der Motoren eine hohe Qualität hat und man seine Fahrweise etwas anpasst.
Ralf hat recht, LPG verbrennt deutlich sauberer als Benzin, es fehlen aber daduch bestimmte Bestandteile, welche beim Benzin manche Motorbauteile besser schützen bzw. für etwas Kühlung sorgen.
Aber wie obiges Beispiel zeigt, sind diese Faktoren aber nicht allein für einen schnelleren Motorenverschleiß verantwortlich.
Ich behaupte mal, ein Motor, der sowieso nur für höchstens 300.000 km gut ist, erreicht auf LPG auch bzw. erst recht keine hohen Laufleistungen.
Viele Grüße,
Jörg
p.s.
Zumindest für die C4 ab MJ 94 müsste es ein Abgasgutachten geben, für ältere Baujahre müsste man mal recherchieren.
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Das Problem wird sein das es für die C4 kein Abgasgutachten gibt und somit keine Abnahme . Abgasgutachen kann natürlich erstellt werden es wird aber ein 5 stelliger Betrag fällig. Du kannst aber Sicherheitshalber bei der Dekra in Bautzen nachfragen ob es ein Gutachten für eine C4 gibt . Die Dekra in Bautzen hat eigentlich alle verfügbaren Gutachten aller bekannter Hersteller wie Prins, Vialle , Brc , KME , EGI usw. Preislich liegt ein verfügbares Gutachten bei ca . 350.-
Ich fahre seit Jahren Autogas und habe einige Fahrzeuge umbauen lassen darunter auch einen RS 4 . Es gab noch nie Probleme die auf Gasbetrieb haben schließen lassen bis auf defekte Benzinpumpen ( das kommt davon wenn man bei Flüssigkeitsgekühlten Benzinumpen zu wenig Benzin im Tank hat ). Wie gut das alles Funktioniert hängt hauptsächlich von der Erfahrung des Umbauer ab . Deshalb lasse ich nicht in Deutschland umbauen sondern im benachtbartem Ausland das meiner Meinung nach viel länger Erfahrung mit LPG hat . Leider ist LPG bei denn Direkteinspritzer Geschichte .
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(04.11.2018, 22:05)Tim1975 schrieb: Hallo Tim
Ach ja: Tiefgaragen sind TABU! Gibt böse Ärger
Das ist doch schon seit Jahren hinfällig.Auch wenn entsprechende Hinweisschilder vorhanden sind
Gruß
Bernd
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