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19.09.2015, 13:31
Hallo,
seit einigen Tagen habe ich das Problem des Nachdieseln (Motor dreht noch 2-3 Sekunden) nach dem Ausschalten des Motors.
Heute ist noch ein Problem dazu gekommen. Während der Fahrt, nach dem Gasgeben, bleibt die Drehzahl "hängen" (also z.B: bei 2000-2800 U/min). Es dauert einige Sekunden, bis sich die Leerlaufdrehzahl von 900 U/min wieder einstellt.
Info: Ich fahre eine 350 SB mit einem Umbau auf LT1 (4150 Holley Vergaser).
Habt ihr einen Rat?
Grüße und schönes Wochenende,
André
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Hallo Andre,
was hast Du schon alles unternommen? Ist das plötzlich gekommen?
Ursachen
Nachdieseln tritt vor allem an hochverdichteten Vergasermotoren auf.
Zu hohe Brennraumtemperatur oder Ansauglufttemperatur kann auch zum Nachdieseln führen. Spätzündung oder zu mageres Gemisch führen häufig zum Nachdieseln. Die Leerlaufdrehzahl spielt auch ne Rolle. Je höher ,desto dieselt. Bei älteren Motoren können auch glühende Rückstände im Brennraum zum Selbstentzünden des Gemischs führen. Zu warme Kerzen mit glühenden Masseelektroden können auch die Ursache sein. Außerdem auch zu hohe Kühlwassertemperatur.
Abhilfe
Grundvoraussetzung ist der richtige Kraftstoff.
Zuerst solltest Du folgendes ausprobieren: Den Motor nach der Fahrt nicht gleich abstellen, sondern ca 1-2 Minuten im Leerlauf weiterlaufen lassen. Vermindert mit der Brennraumtemperatur auch die Neigung zum Nachdieseln.
Zündung und Vergasereinstellung prüfen bzw einstellen.
Spätzündung führt zu hoher Brennraum- und Motortemperatur.
Zu mageres Gemisch auch.
Bei mir lag es an der Zündung.
Tschau Alois...
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Prüf auch mal ob die Drosselklappe leichtgängig ist und ob die Rückzugfeder noch da ist bzw. seinen Dienst tut wie sie soll. Eventuell kannst du eine stärkere verbauen.
Wenn dir die Drehzahl hängen bleibt dann stimmt da was nicht. Und wenn vor dem Abstellen die Drehzahl zu hoch ist, dann dieselt er nach, wie mein Vorredner schon richtig gesagt hat.
Gruß, Günther
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Hallo,
habe gestern mal die Leerlaufdrehzahl überprüft. Liegt aktuell bei 900 U/min. Ist das ok für ein LT1? Der Vorbesitzer hat ein 4150 Holley verbaut. Was für eine Nockenwelle verbaut wurde, ist leider nicht bekannt.
Der statische Zündwinkel (ohne Vakuum) liegt aktuell bei 12 Grad vor OT, bei 2500 U/min sind es ca. 36 Grad.
Die Drosselklappe schein ein wenig zu klemmen. Ich werde die Federvorspannung mal ein wenig erhöhen.
Grüsse!
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Hi,
Habe die Leerlaufdrehzahl mal auf 850 U/min reduziert. Das Nachdieseln wurde minimal besser.
Habe gestern noch einmal die Drosselklappe und deren Rückstellung über die Feder überprüft. Schein alles in Ordnung zu sein.
Das Problem der schwankenden Leerlaufdrehzahl tritt auch nur während der Fahrt auf. Mittlerweile hängt die Drehzahl bei ca. 1100 U/min.
Hat noch jemand eine Idee?
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LL Drehzahl zu hoch = Falschluft oder zuviel Frühzündung - wenn du dir sicher bist, dass die Zündung stabil arbeitet bleibt nur noch Falschluft.
Hast du in letzter Zeit viel an der Leerlaufschraube spielen müssen?
Nachdieseln kommt auch von zu niederoktanigen Sprit für den Motor, oder auch zu fettes LL-Gemisch, oder auch zu großer Drosselklappenöffnung im Leerlauf (Ursache zu wenig Frühzündung). (Warum das Dieseln verursacht darf der Specht erklären, der hat vor nem Jahr noch damit geprahlt wer das nicht weis hat überhaupt keine Ahnung von Motoren. Erklärt hat er es natürlich nie, aber ich weis inzwischen auch warum es dann dieselt)
gruss,
zuendler
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Da inzwischen (wie erwartet) keine Erklärung mehr auf die obige Fragestellung kommt löse ich auf:
Grund ist, dass bei zu großer Drosselklappenöffnung mit (zu)später Zündung der thermische Wirkungsgrad des Motors sehr schlecht wird. Es wird viel Benzin verbrannt und in wenig Gasdurchsatz/Motorleistung umgewandelt, mit der Folge, dass der Brennraum auch im Leerlauf zu heiss wird.
Dann zündet das Gemisch von selbst an Kohlerückständen oder anderen bekannten Hotspots im Brennraum.
gruss,
zuendler
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Handelt es sich dabei dann um Vor- oder Nachentflammungen ?
Nebenbei bemerkt, so ganz überzeugend ist die Theorie aber nicht, denn wenn man die Bedingungen mit der Volllast bei maximaler Drehzahl vergleicht, wird im Brennraum nur ein Bruchtteil der Energie umgesetzt und zur Wärmeabführung steht steht ein Vielfaches der Zeit zur Verfügung. Wenn also beim Abstellen der Motor deswegen nachdieselt müsste er logischerweise in der Volllast total überhitzen und permanent "dieseln"- sprich selbstzünden.
Weiterhin kann man beobachten, dass beim spontanen vollen Öffnen der Drosselklappe(n) während des Nachdieseln der Motor sofort aus geht.
Also irgendwo scheint da etwas im theoretischen Gedankenansatz nicht zu stimmen.
Gruß
Wutzer
Optimismus basiert meist auf einem Mangel an Informationen !
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Ich weis nicht, gehst du von einem korrekten Zündzeitpunkt aus?
Ursächlich ist dieser zu spät, um einen passenden Leerlauf zu halten dreht der Anwender das Standgas hoch.
Und jetzt darfst du erklären was dann zum Nachdieseln führt.
Fakt ist, dass es passiert wenn dem so ist.
Ich habs mir auch nicht ausgedacht, habe mir die Info auch erst suchen müssen.
Man kann ja nicht alles von Anfang an wissen.
gruss,
zuendler
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Den Zündzeitpunkt kann man im Leerlauf hindrehen wohin man will, man wird nie im Brennraum auchn ur annähernd das Temperaturniveau der Volllast erreichen.
Das ein Nachdieseln auftreten kann, bestreite ich ja gar nicht, aber die Erklärung passt halt nicht. Um wirklich zu verstehen was da abläuft braucht man etwas thermodynamisches Hintergrundwissen und ich weiß momentan nicht, ob es sinnvoll ist, jetzt hier einen Erklärungsversuch zu starten, zumal ich momentan auch keine Lust auf ein umfassendes Posting verspüre, das wieder nur in einer endlosen Diskussion enden würde. Nur soviel: Es hat etwas mit der Brenngeschwindigkeit des Gemisches, seiner Zusammensetzung und der Balance zwischen Wärmeabfuhr und Zufuhr zu tun.
Gruß
Wutzer
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