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Fragen an die Getriebe-und Konstrukteurspezialisten:
Wie verhalten sich Supplier-Einkaufspreise von Wandlerautomaten bzw. deren Eigenfertigungskosten zu Supplier-Einkaufspreisen für Doppelkupplungsgetriebe?
Gibt es unterschiedliche Integrationsaufwände/Kosten zwischen den beiden Systemen?
(Steuer/Fahrzeugelektronik, Hardware Integration einschl. Platzbedarf, Kühlung etc.)
Take care
Mirko
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Die Steuerung und die Kühlung wird keinen nennenswerten Unterschied machen.
Ich könnte mir vorstellen, daß es keine großen Preisunterschiede geben dürfte. Beim Doppelkupplungsgetriebe ist der einfachere Aufbau des Getriebeteils günstiger, da hier keine Kupplungen wie beim Wandlergetriebe integriert sind. Dafür müssen Schaltklauen zum Verschieben der Zahnräder integriert sein und ineinanderlaufende Wellen aus dem Getiebe zu den zwei Kupplungen geführt werden, was etwas aufwändiger ist. Beim Wandlergetriebe sind alle Kupplungen im Getriebeteil enthalten, was das Getriebe größer und schwerer bauen läßt. Der davorgesetzte Wandler ist kein wirklich teures Teil mehr.
Die Preisunterschiede halte ich für Hausgemacht, da das Doppelkupplungsgetriebe als das technisch bessere oder modernere propagiert wird.
Für mich trift dies aber nur auf den Wandler zu, der nunmal grundsätzlich erst immer Schlupf mitbringt, bis die Lock-Up Kupplung schließt. Dafür finde ich das Kriechverhalten der Wandlergetriebe durchaus angenehm.
Die Argumente, daß ein Doppelkupplungsgetriebe schneller schaltet sind Quatsch. Dies kann ein Wandlerautomat genauso, wenn er so programiert wird. Genauso wie immer behauptet wird, daß der nächste Gang ja bereits vorher eingelegt sei bevor die Kupplung auf den entsprechenden Gang wechselt. Ein Wandlergetriebe hat nämlich alle Gänge immer im Eingriff. Das ist ein Vorteil, den die Steuerung kann nicht wissen, wann ich rauf oder runter (z. B. Kickdown) geschaltet haben möchte. Daher müssen Gänge, die bereits voreingelegt wurden, doch wieder gewechselt werden (durch die Schaltklauen), weil ich beim Beschleunigen plötzlich durchtrete, was ja ein herunterschalten bewirkt.
Es ist eigentlich ganz einfach, aber doch so kompliziert.
Grüße
Ralph
In bleibender Erinnerung an unseren lieben Freund Ritzelralle †12.11.2012.
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Ralph, schöne Darstellung!
Ich denke auch, dass übliche Automatikgetriebe (mit Planetenrädern und einem Drehmomentwandler) unterschätzt werden. Die Schaltvorgänge können vermutlich - jetzt kommen bestimmt die Experten und meckern an meiner Darstellung - ähnlich schnell sein, wie beim DKG. Dann bietet der Wandler zum einen hohen Fahrkomfort und ermöglicht zum anderen eine gute Beschleunigung aus dem Stand.
Aber diese Konstruktion der Automatik hat schon deutlich höhere Verluste als ein Getriebe mit Schaltklauen und Kupplung, obgleich die modernen Automatiken (wie die 6-Gang in der C6) angeblich schon besser geworden sind.
Allein schon wegen Größe und Gewicht bin ich kein Freund des DKG.
Gruß, Robert
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Zitat:Schaltvorgänge ähnlich schnell sein, wie beim DKG.
Ich sehe keinen technischen Grund, warum es nicht möglich sein sollte.
Die Verluste sind nur Aufgrund des Wandlerschlupfs und des größeren hydraulischen Systems größer als beim DKG. Den Wandlerschlupf kann man heute wegen der integrierten Wandlerüberbrückungskupplung (Lock-Up) fast schon vernachlässigen, finde ich. Die Nachteile des höheren Gewichtes (soweit ich weiß, sind Wandlergetriebe immer schwerer) und der größeren Hydraulik bleiben natürlich.
Es gibt beim Wandlergetriebe allerdings auch die gänzlich andere Bauart, wie es Honda macht. Dort liegen die Zahnräder auch wie beim Schaltgetriebe auf zwei nebeneinander laufenden Wellen. Dadurch baut das Getriebe kleiner und leichter. Aber nur Honda baut es so, glaube ich.
Grüße
Ralph
In bleibender Erinnerung an unseren lieben Freund Ritzelralle †12.11.2012.
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In der Produktion sind das ca. 20€ mehr.
Die Frage ist die Haltbarkeit auf Dauer und ob den
"Genaralen" das aus Kostengründen nicht zum
Opfer fällt.
grüße
Frank
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Sehe beim allen Wandlerautomaten folgende prinzipiellen Nachteile:
- Etwas höhere Verluste durch umfangreicheres Hydrauliksystem/Ölvolumen
- Sind ohne interne laufende Ölpumpe tot -> lassen sich also auch nicht anschleppen.
- haben relativ kleine Reibflächen (Bremsbänder), die bei mehreren schnellen Schaltungen recht schnell überhitzen /verschleißen.
- Der Austausch dieser Verschleißteile ist extrem kostenaufwendig
- Im Stand wäre eine Wandlerabkoppelung wünschenswert, was aber Probleme beim Anfahren (Rucken) hervorrufen kann.
- Nur eine begrenzte Anfahrdrehzahl möglich
-Wegen Überhitzung nicht Dauer-Hochdrehzahlfest (dadurch getriebeseitige Zwangshochschaltungen).
-sauschwer !
Aus Kostengründen findet man einige dieser Nachteile auch beim DKG. Aber theoretisch eröffnen sich da mehr Möglichkeiten.
Wenn man alle diese Nachteile vermeiden will, greift man sicherheitshalber zu den von mir bevorzugten Handschaltern, auch wenn das natürlich mit Komfortverlust verbunden ist.
Gruß
Wutzer
Optimismus basiert meist auf einem Mangel an Informationen !
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Hallo zusammen!
Meine Erfahrungen gehören zwar nur indirekt in diesen Thread aber ich möchte sie trotzdem weitergeben:
Als Geschäftswagen fuhr ich 1 Jahr einen Opel Signum 1,9 CDTI mit GM (oder Aisin) Wandlerautomatik. Nach 80tkm "normalen" Fahrbetrieb (kein Anhänger!) war das Getriebe im A.... Es gab richtige Schläge beim Schalten sowohl unter hoher als auch unter niedriger Last. Kurz darauf musste es komplett getauscht werden da eine Reparatur unwirtschaftlich wäre
Seit 2 Jahren fahre ich jetzt einen VW Passat 2,0 TDI mit Doppelkupplungs Getriebe und habe jetzt fast 200tkm ohne jede Strörung oder Komforteinbuße zurück gelegt. Sowohl die Schaltzeiten als auch den damit verbundene Komfort mit der "Auto Hold" - Funktion möchte ich nie mehr missen
Fazit: Mein neuer Geschäftswagen im Sommer 2013 wird sicher wieder einer mit DKG Getriebe
LG
Thomas
P.S. Meiner C4 mit Wandlerautomatik bleibe ich selbstverständlich treu
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Kosten hängen grundsätzlich ja auch immer von den verkauften Stückzahlen ab. Also je mehr DKG´s verkauft werden, umso günstiger werden sie in der Herstellung. Und das auch bei unterschiedlichen Baureihen, vorausgesetzt der Hersteller hat ein ordentliches Varaiantenmanagement.
Gruß, Bernd
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Es ging mir eigentlich weniger darum, eine Diskussion "was ist besser - Wandlerautomatik oder Doppelkupplungsgetriebe - zu starten.
Wollte die Kostenseite beleuchten.
Im Hintergrund ging es mir schon um die Frage warum sich ein Hersteller (GM) für ein neues Modell (C7) für das eine oder das andere entscheidet.
Habe auch noch im Hinterkopf, dass Tadge Juechter mir gesagt hat, dass eine Trockensumpfschierung (Motoröl) für ein Wandlerautomatik-Fahrzeug unnütz sei, da eh die Automatik der limitierende Faktor sei.
So, wenn man jetzt sagen würde, dass für Tracknutzung eine Trockensumpfschierung sinnvoll (notwendig?) ist, hieße das dann nicht auch, das die Wandlerautomatik für Trackbetrieb nicht sinnvoll wäre?
Wenn das korrekt ist, hiesse es wiederum, das GM eine Tracknutzung nur für C7 mit Handschaltung sinnvoll vorsehen würde.
Macht es aber im aktuellen Konkurrenzumfeld Sinn, kein Track-fähiges Fahrzeug mit wie auch immer automatisierter Schaltung anbieten zu können.
Vorstellbarer Grund - Kosten - und deshalb meine Startfrage - wie verhalten sich Wandlerautomatik und Doppelkupplung in Bezug auf recurring und non-recurring costs?
Take care
Mirko
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