Also es ist ein 94er Caprice mit LT1 Motor.
Das Elend fing damit an das der Wagen plötzlich mitten im Berliner Stau nicht mehr rund lief.
Kerzen und Kabel kontrolliert.Abgasrückführung kontrolliert und die Kats.
Ein Kat war leer,der Inhalt war im Auspufftopf und der andere verschmolzen.
Also beide kats neu gemacht, den Topf neu und............alles beim alten, wagen läuft nicht rund.
Beide Labadsonder getauscht, nichts. Keine Fehlermeldung vom Steuergerät.
Auf der Fahrerseite sind alle 4 Kerzen schwarz,Beifahrerseite ok.......sind erst 1000 km drin.
Ein Programm zeigt mit an das er auf der Fahrerseite fast doppelt so viel Benzin einspritzt wie auf der anderen.
Keine Undichtheiten und keine Nebenluft.Der neue Kat fängt nach 2 Minuten an rot zu werden.
Hat eventuell jemand eine Idee woran es liegen kann das er auf einer Zylinderbank zuviel Benzin bekommt?
Bin über jeden Rat dankbar.
Bei der Menge an Sprit MUSS die entsprechende Lamdasonde Alarm schreien...speziell, wenn se neu ist (Frage: ganz neu oder neu gebraucht gekauft?). Einfaches Experiment: tausch die beiden Sonde mal von links nach rechts und umgekehrt. Wenn das Problem mit wechselt ists klar, wenn nicht: beide Signalkabel von den Sonden zum Steuergerät durchmessen und schauen, ob eine Seite einen höheren Widerstand hat, als die andere (solten beide gleich sein)...ansonsten Steuergerät i.A.
Die Lambdasonde ist die einige Regelgröße, die bankweise regeln kann, von daher ists nachliegend, dort zu suchen.
Äh, noch was: Einspritzdüsen wurden nicht zufällig auf der problembehafteten Seite getauscht?...Stichwort: Innenwiderstand???
Hatte auch mal ne Corvette da mit deutlich zu großen Düsen, ging nicht über 150 die Karre, war dabei am Räuchern hintenraus wie ne Dampflok: Ergebniss war ein zerstörter Kat und der wurde definitiv auch zu heiß...passende dafür besorgt und schnurrte wieder wie nen Kätzchen. Gut, da waren wohl alle 8 zu groß
ich kenne das problem mit "glühenden" kats eigentlich auch nur in verbindung mit falschluft!
das würde dann auch die riesen große einspritzmenge erklären....
wenn die eine seite falschluft zieht kommt an der lambdasonde viel zu viel restsauerstoff an, das steuergerät versucht dann so viel ein zu spritzen bis man wieder in den bereich von lambda1 kommt....
schau nochmal ganz genau nach! da ist bestimmt irgendwo ein haarriss oder ein kleines loch oder ne undichte dichtung....
Gerissene Krümmer sind beim B-Body LT1 leider eine Krankheit, schau bzw. hör dir den mal ganz genau an. Was wir an einem B-Body LT1 allerdings auch schon hatten: mechanisch defekte Injektoren. Sobald die Benzinpumpe lief, plätscherte es aus einigen Ventilen... Wie Thomas schon anmerkte würde ich dringend den Widerstand der Injektoren kontrollieren, aber dann eben auch mal das Fuel-Rail abbauen und gucken was sich bei Benzindruck tut.
Sinnvoll wäre sicherlich auch mal einen Laptop mit z.B. DIACOM anzuschließen, um während dem Betrieb zu gucken was die Meßwerte der Lambda-Sonden so sagen. Allerdings: wenn der Kat bereits 2 Minuten nach einem Kaltstart anfängt zu glühen, gehe ich kaum von einem Lambda-Defekt aus. Ist unwahrscheinlich dass die Kiste bereits in 120 Sekunden in den Closed-Loop kommt...
LT1-geplagte Grüße
EDIT: ich hätte noch ein 95er PCM zum Test da, falls das als Fehlerquelle in Betracht kommt
Die beiden Sonden habe ich ganz neu gekauft.
Die Einspritzventile hab ich im letzten Herbst neu gemacht, 2 waren damals inkontinent und haben nachgepißt.
Seit dem hat das Auto erst mal 4l weniger verbraucht.
Das Steuergerät habe ich ausgetauscht, hab noch ein zweites zu liegen.
Den Verteiler,die Zündspule und das Zündmodul auch im Herbst von MSD.
Wasserpumpe war die gleiche Baustelle und auch gleich neu.
Der Krümmer auf der Beifahrerseite klingt so als ob er etwas undicht wäre,aber die Seite macht keine Probleme.Die Fahrerseite ist dicht.
Habe mich da noch nicht rangetraut weil ich keinen Schweißberenner habe und Angst habe die Bolzen abzureißen.
Ich werde mal morgen die Leitungen zur Lambadsonde kontrollieren.
Es kann ja nur sowas in der Richtung sein.
Die Werte der Sonder sind auf der Seite die OK ist um die 1,3 V die defekte 4,3 V beim laufen.
Igendwie vermisse ich gerade meinen guten alten Holley Vergaser .
Bernd
sprungsonden arbeiten mit 0,1-0,9V
wenn der motor läuft und du mit dem multimeter misst musst du schwankungen von ca. 0,2-0,7V sehen! (weil die multimeter die schwankungen nicht so schnell anzeigen können)
wenn das der fall ist dann kann man davon ausgehen das die sonden in ordnung sind!
Oh mann...dat is n Motor mit Lambda=1 Regelung, der Spannungswert sollte beim normalen Fahren von daher immer so um 450 mV liegen (bei Vollastbeschleunigung geht der Wert runter, klar). Der Arbeitsbereich einer Sprungsonde liegt zw 100-800 mV...und wenn die Karre fortwährend im Spritt ersäuft, magert dort wohl nichts ab
Wenn die Kisten die Krümmer gerissen haben (habe ich bis jetzt noch nie beim LT-1 gehabt, sondern nur beim L98), knallts beim Beschleunigen wie irre im Auspuff wie Silvesterböller wegen zu viel Sprit. Naja, hier mal ein Bild mit Spannung über Lambdawert der Sprungsonde (Meisterschule Teil 2 / Fachkunde Theorie ).
Die Lambdaspannung MUSS springen. Alles andere bedeutet dass entweder die Sonde kaputt ist oder das Gemisch nicht stimmt.
Der ECM schaltet erst in den closed loop wenn die Sonde zwischen 0.1 und 0.9V pulsiert. Ansonsten bleibt er im Closed Loop oder bringt einen Fehlercode.
Hatte übrigens schon kaputte Sonden, die nagelneu waren. Ich hol nur noch AC Delco.
Aber normalerweise kann gar nicht soviel Benzin eingespritzt werden wenn der Motor im Open Loop, also ohne Lambdawerte, arbeitet dass der Kat anch 2 Minuten glüht.
Was für Einspritzdüsen hast du denn Verbaut als du sie gewechselt hast?
).