Zitat:Original von corvette_fever
Zitat:Original von bullet-Z06
Ich habe dann bei gleicher Motorleistung etc. 11,31 sek. rausgemessen. Das sind dann über 2 Sekunden schneller und ist auf der DB sichtbar. Aber was sind bei der Geschwindigkeit 2 Sekunden? Mit der Software siehst Du dann, dass Du anstatt 1052,35m nur noch 874,59 m gebraucht hast. Somit bei gleicher Motorleistung mal locker 170m raussfährst und das sind nicht nur 2 Wagenlängen!
Ich war jetzt in Mathe nicht die große Leuchte, aber hä??
Fahrzeug 1 fährt in 11,3s 875m.
Fahrzeug 2 fährt in 13,6s 1052m.
Wie kommt es da zu 170m? Fahrzeug 1 fährt ja (im schlechtesten Fall) noch 2,3s mit min. 300km/h weiter.
Macht also nach 13,6s:
Fahrzeug 1: 875m + 2,3s * 300km/h / 3,6mh/kms = 1042m
Fahrzeug 2: 1052m
dh Fahrzeug 1 läge nach 13,6s noch 10m hinten?!? Wo liegt mein Denkfehler?
Hallo corvette fever,
Du machst in der Tat dabei einen Denkfehler ! Der Weg entsteht aus dem Superpositionsprinzip der konstanten gleichförmigen Bewegung ( Anfangsgeschw. x Beschl.Dauer) und dem Beschleunigungsprozeß. Im Prinzip ist er das Integral (Fläche) über die Geschw.- Zeit Kurve von Anfang bis Ende. Vereinfacht läßt sich in diesem Bereich die Kurve als lineare Geradengleichung darstellen, was das Integrieren vereinfacht
Also ergibt sich : s1= 69.4* 11.3 + 1.228/2* 11.3^2= 865 m und s2= 1037 m
Setzt man in s1 für t=13.6 ein, so ergibt sich ein Vorsprung von knapp 20 Metern, falls die Beschl. konstant bleibt.
Der Weg wächst bei konst. Beschleunigung aus der Ruhelage mit dem Quadrat der vergehenden Zeit,
daher braucht Fahrzeug 2 ca. 170 m länger auf 300 km/h
Würde man den Prozeß durch 2 Geradengleichungen approximieren, käme ziemlich genau das raus,
was der Bernd mit der DB- Box erhalten hat.
Ich möchte auch nochmal etwas Grundsätzliches sagen :
Eine DB oder W-Box ist wirklich eine Super Equipment für alle die Leute, die Fahrleistungen allergenaustens ermitteln wollen. Die schnelle Rechnerleistung der immer kleiner werdenden Prozessoren ermöglicht so etwas und ich bin ebenfalls Fan davon !!
Das wichtigste hierbei ist die korrekte und immer wieder neue Positionsermittlung (schnelle Taktung) und die dabei korrekte Erfassung der Zeitsignale. Alles andere ist Physik und Mathematik, wie auch das korrigierende Tool. Je weniger Datensignale man zur Verfügung hat, sei es durch schlechten Empfang
oder weil das Gerät nicht mehr hergibt wie im Fall Gmaxx , desto ungenauer wird das Ergebnis. Dann muß man schon mathematisch in die Trickkiste greifen und zumindest in der Umgebung der vorhandenen Daten weiter nachforschen und wenn das dann noch möglich ist gegebenenfalls
interpolieren. Mich jedenfalls erfreut es immer wieder, wenn die praktische Physik mit der Theorie
im Einklang steht und ich sehe selbst die Stoppuhr nicht in Konkurrenz zu den GPS-Systemen sondern in Symbiose mit diesen !
So hatte ich irgendwann keine Lust mehr die P-box von der Windschutzscheibe zu nehmen und da
Start 200 und Ende 250 einzugeben in das kleine Ding ! Da hatte ich lieber beim Erreichen der 200 auf der Anzeige die Stoppuhr gedrückt und genauso wieder bei 250 . Die wenigen Hunderstel waren mir dann auch egal, weil sie den Kohl nicht fett machen. Wichtig war in erster Linie die Erfassung der korrekten Geschwindigkeit , aber ich möchte an dieser Stelle auch kein Vorbild sein.
Wer es ganz genau wissen will, macht es so wie Thomas und korrigiert zudem noch.
Ein Beispiel noch hierzu : Die xxx brauchte von 100-280 km/h : 17.45 sec
Wenn ich im Video bei 100 km/h die Stoppuhr drücke und dann erneut bei 280 km/h , so erhalte
ich aus mehreren Versuchen auch immerhin eine 17.5 sec, nicht soo weit weg !
Ich wünsche Allen eine gute Nacht
Roger