Verarbeitungsdruck Mike Sanders
#1
Hallo,

finde leider keine Angaben darüber: mit welchem Druck soll ich das heuße Mike-Sanders-Fett verarbeiten? Welche Luftmenge pro Minute dürfte ich wohl benötigen?

Wie bekommt man das Zeugs in Hohlräume hinein, die geschlossen sind? Aufbohren...ist klar, aber dann muß ich wahrscheinlich noch eine zweite Bohrung anbringen, damit die verwendete Luft rauskommen kann, oder?

Wie erwärmt Ihr das Sanders? Elektroplatte, Fett im Wasserbad, oder wie soll man so etwas am besten praktizieren?


Gruß

Peter
Peter 01
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#2
Hallo

PN mal den Frank ( 454Big ) an.
Er hat damit bereits gearbeitet und hat(te) auch alle Lanzen und Kochtoeppe dafür. Feixen

MfG. Günther
early 1968 L71 tri-power big block convertible.
GM-T56 Viper 6 speed manual , 4.11 rear.
HOOKER chrome side pipes. Long L88 hood.
Tires front 235 rear 255 on 8x15 real wire spoke rims
You can't beat short stroke displacement . besoffen
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#3
Hallo Peter,

ich mach das Zeug in einem gewöhnlichen Topf auf einer
induktiven Herdplatte mit Temparaturanzeige warm (ca. 140°C)
Becher und Düsen auch vorwärmen, da es ansonsten sehr schnell
abkühlt.
Vergiss nicht alles (auch den Boden) abzudecken, da es eine große
Sauerrei gibt! Ansonsten ist das Zeug aber genial, gutes Gelingen Hallo-gruen
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#4
Hallo Peter,

die Frage nach dem Druck lässt sich so nicht einfach beantworten, da es von den verwendeten Arbeitsgeräten abhängt.

Die billigen Pistolen arbeiten meist mit einer Beimischung des Fetts in den Luftstrom, der auf Unterdruck basiert. Beim Vorbeiströmen der Luft wird das heiße Fett meist aus einer angeschraubten Kartusche angesaugt und vom Lufstrahl mitgrissen. Ist zwar billig in der Herstellung, benötigt aber sehr viel Luft, so dass der Einsatz von langen Sonden nur schlecht funktioniert. Auch kann unter Umständen durch die hohen Luftströme Fett über diverse Wege an Stellen gelangen, wo man es nicht haben will (z.B. Innenraum)

Viel besser ist ein Druckbechersystem. Das heiße Fett wird in einen Becher eingefüllt, dann unter Druck gesetzt (etwa drei Bar reichen locker) und dann gezielt mithilfe einer Sonde ausgestoßen. Habe dir mal ein Bildchen von meinem Werkzeug unten angehängt. Die Sonden dürfen bis zu zwei Meter lang sein. Der Druchmesser liegt nur etwa bei 8 mm, so dass man auch in jeden Hohlraum mühelos hineinkommt.
Duch das gezielte Einbringen entsteht sehr wenig Spritznebel, so dass sich die Sauerei in engen Grenzen hält. Die benötigte Luftmenge ist so gering, dass jeder billige Kompressor aus dem Baumarkt dafür ausreicht. So eine Druckbecherpistole hat natürlich auch ihren Preis.

Für die Fahrwerksteile und den komplette Unterboden von "Blechautos" verwende ich übrigens ein Polymerewachs von Teroson. Um die Kriechfähigkeit zu erhöhen, verdünne ich dieses etwa mit 20 % WD 40. Das Öl zieht das Wachs wirklich in die letzten Ritzen hinein. Das Zeug ist mit einem Literpreis von über 18 Euro zwar alles andere als billig, hat sich aber bei unserem Geländewagen (inzwischen seit 17 Jahren in Besitz bei artgerechter Haltung ) bestens bewährt. Das Wachs ist nach wie vor zähelastisch.

Noch ein Hinweis: Würde unbedingt darauf achten, dass das Mike-Sanders Fett als auch Teroson Polymerewachs nur mit Blechteilen bei Corvetten in Berührung kommt. Sobald es Kontakt zu GFK hat, könnte es sein, dass es von diesem aufgenommen wird (z.B. durch freiliegende Fasern bei beschädigten Stellen, Rissen usw.) und die GFK-Teile zerstört. Motzen

Hätte noch ein paar Bilder von einigen Mike-Sanders-Behandlungen, die ich mal für ein anderes Forum geknipst habe. Kann diese bei Interesse auch hier einstellen.

LG

Günter


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Corvette: Super und murklig!
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#5
Hallo,

vielen Dank für die Antworten und die Abbildung der Spritzbecher. Ich denke, diese sich zuzulegen, dürfte eine sinnvolle Anschaffung sein. Ich wußte gar nicht, dass Fett GfK zerstört, wohl einige Kriechöle, aber Fett? Danke für die Warnung. Ich werde bei der Behandlung den ganzen Wagen in Plastikfolie einpacken und nur die Teile draußen lassen, die eingenebelt werden sollen. Recht lange Spritzsonden benötige ich auch, die werde ich im Netz mal suchen.

Danke nochmals!

Gruß

Peter
Peter 01
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#6
Zitat:werde bei der Behandlung den ganzen Wagen in Plastikfolie einpacken und nur die Teile draußen lassen, die eingenebelt werden sollen.

... Unterboden im Schlafröckchen ...


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Corvette: Super und murklig!
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#7
Hehe,

ja, genauso habe ich mir das vorgestellt!

Gruß

Peter
Peter 01
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#8
Sanders Verarbeitung

Druck, bei mir ein handelsüblicher Baumakrt 08-15 Kompressor. Was die Dinger eben so können. War kein Problem.

Grüße,
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#9
Hab gerade nochmal nachgeschaut, bei mir auf dem MS-Eimer steht
Verarbeitungsdruck für Druckbecherpistolen: 5-7 Bar.
In der Anleitung der Pistole steht: je nach Material 3-6 Bar.
Also mit 5-6 Bar denk ich fährst Du ganz gut!
Ich hab mir eine Druckbecherpistole inkl. Sonden bei eBay für ca. 140,- €
geholt. Ist damit echt kinderleicht zu verarbeiten, wenn die Temparatur paßt.
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#10
Das komplete Verarbeitungsset kann man bei M. S. direkt ausleihen. Wenn ich nicht irre, so knappe 40 EURO. Besser als alles zu kaufen.

Grüße,
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