C3 Antriebswelle/Kreuzgelenkewechsel
#1
Hallo und Guten Abend,

eine Frage an Euch:

Ich habe die Kreuzgelenke der Kardanwelle und der Halbwellen ausgedrückt, die Wellen abgeigelt und neu lackiert. Jetzt möchte ich die Kreuzgelenke eindrücken. Diese Arbeit nehme ich, wie auch das Ausdrücken, in einem großen Schraubstock mit entsprechenden Nüssen, die auf die Köpfe der Kreuzgelenke gesetzt werden vor. Das Ausdrücken war ja logisch: größere Nuß auf der einen Seite, kleinere auf der anderen.

Wer hat von Euch schon mal die Lager eingedrückt? Setzt man das Kreuz zwischen die Löcher, die Lager an beiden Seiten an und dreht diese ( mit Nüssen ) aufeinander zu, oder macht Ihr das anders?

Dabei, so kann ich mir vorstellen, kann es schwierig sein, die Mitte zu finden, was das Einsetzen der Sicherungsringe in den Nuten zu einer Prozedur werden läßt.

Beim Ausdrücken jedenfalls stellten sich trotz reichlich Öl die Lagerschalen ziemlich "bockig" an, d.h. sie bewegten sich nicht kontinuierlich, sondern beliebten auch regelrechte "Sprünge " in Druckrichtung zu machen. Wenn das beim Einbau auch so läuft, sehe ich Probleme, diese so zu zentrieren, dass die Sicherungsringe funzen.

Wie sind da Eure Arbeitsschritte und Eure Erfahrungen?

Bis bald

Peter
Peter 01
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#2
Hallo Peter,

Zitat:sehe ich Probleme, diese so zu zentrieren, dass die Sicherungsringe funzen.

das ist einfach. Das Kreuzgelenk montieren. Dann einen Sicherungsring montieren, auf der Seite, wo mehr Platz ist, d.h. die Nut deutlich zu sehen ist. Dann das Kreuzgelenk auf den montierten Sicherungsring schlagen oder pressen. Und schon passt auch der Sicherungsring auf der anderen Seite.

Gruß Dietmar
Corv76

[Bild: corv12_avatar3.jpg]
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#3
Kreuz einfädeln, eine Lagerschale aufsetzen und einpressen. Dabei weiter einpressen als eigentlich notwendig. Dadurch schaut das Kreuz auf der anderen Seite gut heraus und das Lager läßt sich aufsetzen ohne dass auf der ersten Seite die Nadeln sich in der Lagerschale querstellen können. Jetzt kann die zweite Seite eingepresst werden. Dabei wie von Dietmar schon erwähnt den Sicherungsring einsetzen und einpressen, bis das Lager anliegt.
1958 Black/Silver RPO 469 283ci/245HP 2x4carb convertible
1969 Lemans Blue RPO L46 350ci/350HP convertible

Chilled Cat gepixelte Fotografie
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#4
Hallo,

vielen Dank für die Antworten. Scheint ja kein Problem zu sein.

Euch einen schönen Tag

Peter
Peter 01
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#5
Zitat:Original von Peter 01
Scheint ja kein Problem zu sein.
Von kein Problem war nicht die Rede.... Du mußt schon ziemlich aufpassen, damit die Lager beim Einpressen nicht verkanten.
1958 Black/Silver RPO 469 283ci/245HP 2x4carb convertible
1969 Lemans Blue RPO L46 350ci/350HP convertible

Chilled Cat gepixelte Fotografie
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#6
In der Theorie kein Problem - in der Praxis wirst Du festellen (so war es wenigstens bei mir), daß die Sicherungsringe nur sehr knapp in die Ritzen gehen. Wichtig ist alles schön sauber, sodaß die Lager richtig plan am ersten Sicherungsring ansitzen können.

Gruß,
Thomas
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#7
Hallo Mark, Hallo Thomas,

die Lagerschalen wollen verkanten, dass habe ich auch schon festgestellt, weil die Kreuzgelenke bei der Demontage ja auch noch einmal wieder "rückwärts" gepresst werden müssen.

Die Laufflächen in den Wellen sind dann auch nicht mehr so ganz "jungfräulich", schon der erste Pressvorgang scheint Riefen zu schaffen. Ich werde vor dem Einbau die Flächen mal polieren.

Gibt es denn einen speziellen Trick, wie man das Verkanten verhindert? Ich würde die Lagerschalen mit Augenmaß aufsetzen und den Pressvorgang langsam einleiten, dabei auf Spanabhub an den Kanten der Löcher achten. Oder wie macht Ihr das?

Bis bald

Peter
Peter 01
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#8
Hallo

Wie schon geschrieben darauf achten, dass die Aufnahmebohrungen peinlichst sauber sind. Auf jeden Fall mit Scotchbright aufpolieren und die Bohrungen einölen, bevor man einpresst.
Die Pressung darf nicht zu fest sein, da die Lagerschalen dünn sind und man durch zu festes Pressen zu vorzeitigem Lagerverschleiss tendiert.

Eine fest verkantet eingepresste Schale sollte man nicht noch mal benutzen, sondern rausdrücken, wegwerfen und durch eine neue ersetzen. Die Kreuzgelenke sind einfach nicht teuer genug, um ein Risiko einzugehen.

P.S. Dies ist wie ich es machen würde, muss so nicht in den Lherbüchern stehen. Feixen

Viel Spass. Günther
early 1968 L71 tri-power big block convertible.
GM-T56 Viper 6 speed manual , 4.11 rear.
HOOKER chrome side pipes. Long L88 hood.
Tires front 235 rear 255 on 8x15 real wire spoke rims
You can't beat short stroke displacement . besoffen
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#9
Hallo,

so, ich hab es ausprobiert, wie Ihr es empfohlen habt. Es klappt gut. Ich habe die Lagerschalen sogar mit einer Zange ( mit abgeklebtem-sprich weichem - Maul ) in die Lager ein paar Millimeter hineindrehen können und zwar ohne Mühe und Druck so weit, dass ein Verkanten nicht mehr möglich ist.

Euch einen schönen Abend, danke nochmal

Peter
Peter 01
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#10
Hei Peter!
Dasselbe steht auch bei mir an. Die inneren Kreuze sehen relativ neu aus. Von den åusseren ist ein mit , ein ohne Nippel.
- wie erkennt man ob die Lager hinueber sind?
- ich glaube die ohne Nippel sind ælteren, die mit, neueren Typs. Die mit Nippel rotzen beim fahren allerdings alles mit Schmierfett zu. Bekommt man irgendwo die alten? Sid sie zu empfehlen?
Gruesse,
Marius Burnout
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