Fragen zu LPG (Autogas)
#1
Hallo da draussen,

ich habe mich die letzten Wochen näher mit dem Thema Autogas befasst und wundere mich gerade warum es hier im Forum maximal 3 Threads zu diesem Thema gibt?
Kanns sein das es irgendwie verpöhnt ist sich ne Autogas-Anlage in ne Vette einzubauen oder was? Grübeln
Denn eigentlich sind unsere Ami´s ja eigentlich die Fahrzeuge wo sich so ein Einbau am ehesten rentiert.
Naja - ich gehe mal davon aus das die meisten ihre C3 nicht als Alltagsfahrzeug nutzen, der Platz ziemlich gering ist und die Originalität ihrer Vette bewahren wollen oder gibt es sonst irgendeinen Grund nicht über einen Einbau mal nachzudenken?
Ausserdem ist Autogas in Deutschland am wenigsten verbreitet im Vergleich zum europäischen Ausland.. Ich kenne niemanden der damit fährt - irgendwie komisch denn ich habe jetzt nach 2 wochen langer Recherche im Netz nichts negatives über Autogas gefunden..

Naja- vielleicht hat sich ja trotzdem der ein- oder andere mit dem Thema schonmal beschäftigt. Mir wurde nach Nennung meiner Fahrzeugdaten ein Angebot in Polen mit einer Elpigas-Anlage (Venturi) für 850 Euro gemacht. Inklusive Einbau und TÜV.
Ich frage mich allerdings ob es möglich ist einen Radmuldentank an Stelle des Reserverads unterzubringen, da das ja doch ziemlich nah am Auspuff entlang führt.

Die Entscheidung ist bei mir jetzt auch nicht Corvettespezifisch - ich denke auch darüber nach mir noch einen anderen Ami als Alltagsfahrzeug zuzulegen. Ich hab mich da irgendwie in nen El Camino verguckt, aber das ist noch nicht ganz aktuell. Da würde sich so ein Umbau doch sicherlich anbieten..

Hat jemand von euch so eine Anlage evtl. schon mal selbst eingebaut und kann mir Tips geben? Fährt eigentlich überhaupt irgendwer von euch mit Gas?

M.f.G.
Andy
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#2
hi,

ich finde die Idee mit dem Gas nicht schlecht, habe aber auch etwas Hohn geerntet, als ich in meiner Werkstatt danach fragte.
Optimismus ist ein Mangel an Information
[Bild: AVA.png]
www.berlincorvette.de
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#3
Hallo, Andy

grundsätzlich kann man sagen, je höher der Verbrauch, desto schneller hat sich der Umbau bezahlt gemacht. Irgendwo auf der ADAC-Seite gibt es ein Berechnungsprogramm, man kann es aber auch so sich schnell ausrechnen.
Wenn man von einem fachgerechten Umbau ausgeht, gibt es dann letzendlich nur noch wenig Nachteile, wie z. B. eingeschränktes Platzangebot ( je nach Fahrzugtyp ) und das noch relativ dünne Tankstellennetz ( wird aber immer besser, ist auch regional unterschiedlich ). Der minimale Leistungsverlust sollte nicht wirklich als Nachteil bezeichnet werden.
Ein Umbau hierzulande ist allerdings deutlich teurer. Mir sind Preise von 2200 bis 2400 Euro bei 4 Zylinder Motoren geläufig. Dafür gibts Garantie und keine langen Anreisewege. Mittlerweile bieten sehr viele Werkstätten solche Umbauten an. Vertragswerkstätten bauen oftmals auch Fremdfabrikate gerne um.

MfG Schusti
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#4
Hy,

ja das ist richtig. Die Preise für aktuelle 4 Zylinder Modelle mit Euro 3 oder 4 belaufen sich in Deutschland auf über 2500 Euro. Das liegt daran das dort sequentielle Anlagen - also mit Einspritzdüsen für jeden einzelnen Zylinder gearbeitet wird. Bei den alten Amis ohne irgendwelche Abgasnormen sieht das ganze aber anders aus. Hier wird soweit ich weis eine Art Ring zwischen den Vergaser und die Ansaugspinne montiert wo dann das Gas zugeführt wird. Wenn ich da falsch liege bitte Bescheid sagen.
Ich würde auch mal behaupten das man die gesamte Anlage auch wieder ausbauen kann ohne irgendwelche Spuren zu hinterlassen. Ich meine falls man irgendwie doch nicht zufrieden ist - oder wegen der Originalität, oder wegen H-Kennzeichen - oder was weis ich.

Ich habe ausgerechnet das sich bei diesem Preis der Einbau unter Berücksichtigung von 60 Cent Ersparnis pro Liter und 20 Liter Verbauch auf 100 KM das ganze bereits nach 7500 KM rechnet. Und die 7500 KM fahre ich ungefähr in einem Jahr mit der Vette.
Autogas gibts bei mir um die Ecke in Koblenz - das wäre kein Problem.
Also wer mir wirkliche Nachteile aufzeigen kann soll sich bitte melden.
Habt ihr schonmal ne Vette mit Gas fahren sehen?




Hier meine Anfrage (bin über ebay auf den Anbieter gestossen):



Andreas Speyerer schrieb:
Hallo, ich bin über ebay auf ihre Seite gestossen und wollte fragen ob sich bei meinem Oldtimer (Chevrolet Corvette) mit V8 Vergasermotor und 5,7 Liter Hubraum mit ca 270 PS, Bj. 1978 ein Umbau auf Gas anbietet. Wenn ja - welche Anlage ist zu empfehlen und welche Kosten kann ich veranschlagen. Für Hinweise wäre ich dankbar. Mit freundlichem Gruß A.Speyerer









Dretan
Montage und Service
von Autogasanlagen
Pocztowa 87
72- 004 Stettin

______________________________________________________________________



Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit machen wir Ihnen das Angebot Ihr Fahrzeug für nur 890€
auf bivalenten Autogasbetrieb umzurüsten.

Es handelt sich um eine nagelneue Venturianlage der Marke Elpigaz.
Beim Tank können Sie zwischen Reservemuldentank und Zylindertank wählen,
dabei gibt es keinerlei Aufpreise in der Wahl der Größe.

Ein zweiter, zusätzlicher Tank kostet kostet zw. 150- 200€.

Im Preis enthalten sind:

- Venturianlage
- Tank nach Wahl
- Einbau
- Adapter für Deutschland
- Tüv- Abnahme in Deutschland
- 24 Monate Garantie


Bei Fragen stehen wir Ihnen unter folgender Telefonnummer zur Verfügung:

Tel.: 0170/ 3266751


Oder einfach eine Email schreiben an:

[email protected]


Zum genaueren Nachlesen gibt es noch einige Informationen auf meiner Homepage:

http://www.eu-kontakte.biz




Mit freundlichen Grüßen
Augustin Köllner
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#5
ich habe irgend wo mal gelesen das die preise für Autogas drastisch steigen sollen haarsträubend

ich hatte auch schon die Überlegung, nur nicht bei der Vette
bow Tie
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#6
Hallo

Mit Autogas meint ihr sicherlich LPG ( liquid petroleum gas ).
In Luxemburg wird momentan Erdgas gefördert.
Beide Anlagen sind allerdings unterschiedlich.
Das LPG Netz in Luxemburg ist in den letzten 25 Jahren geschrumpft, Erdgas ist am kommen.
Für ne Vette einigermassen ordentlich mit LPG zu fahren, müsste man schon einen 100 Liter Tank haben. Hier kann man dann nur 85 % auffüllen, also knappe 85 Liter und durch den geringen Mehrverbrauch kommt man dann auf das Equivalente von 65 Liter Sprit.
Das Schöne an LPG ist, dass man zu jeder Zeit umschalten kann von LPG auf Sprit auf LPG usw.
Wo man allerdings einen 100 Liter LPG Tank in einer C3 unterbringen will/kann, ist mir schleierhaft.
Ausserdem bleiben einem Parkhäuser usw versperrt.

MfG. Günther
early 1968 L71 tri-power big block convertible.
GM-T56 Viper 6 speed manual , 4.11 rear.
HOOKER chrome side pipes. Long L88 hood.
Tires front 235 rear 255 on 8x15 real wire spoke rims
You can't beat short stroke displacement . besoffen
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#7
@ Rene: Das ist so glaube ich nicht richtig -
die Steuerbegünstigung für Erdgas (CNG) ist bis 2020 gesichert.
Die für Autogas (LPG) zur Zeit bis 2009. Das ganze soll aber angepasst werden so dass beide bis 2020 steuerbegünstigt werden. Gibt es sogar extra Initiativen dafür die Unterschriften sammeln usw.
Zur Info: Man kann ein Auto auch mit Erdgas fahren, dieser Umbau ist aber viel teurer, da Erdags nicht flüssig gespeichert wird und die Anlage viel höhere Drücke halten muss.
Bei den meisten Autos ist bei einem nachträglichen einbau Autogas zu empfehlen. Erdgas wird zur Zeit manchmal bei Neuwagen diverser Hersteller mit angeboten.


hier eine ganz informative Seite:
https://www.autogas-boerse.de/

M.f.G.
Andy
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#8
ich denke auch gerade über eine Umrüstung nach.

Zu den bereits genannten Problemen kommt noch das Gewicht der Anlage. Mit 90l Tank wiegt das Ganze etwa 110kg.
Meine Vette hat eine Zuladung von 220kg.
Da müsste die Hinterachslast und das zulässige Gesamtgewicht erhöht, oder ein Sitzplatz gestrichen werden. Und so besonders viele hab ich ja nicht.

Auf das Fahrverhalten wirkt sich das zusätzliche Gewicht sicherlich auch nicht positiv aus.
[Bild: gtc15.gif]
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#9
Zitat:Zu den bereits genannten Problemen kommt noch das Gewicht der Anlage. Mit 90l Tank wiegt das Ganze etwa 110kg.
Meine Vette hat eine Zuladung von 220kg.
Da müsste die Hinterachslast und das zulässige Gesamtgewicht erhöht, oder ein Sitzplatz gestrichen werden. Und so besonders viele hab ich ja nicht.

Hab mal irgendow gelesen, dass das Leergewicht des KFZ inklusive Fahrer (75 KG) und zu 90% gefülltem Tank gerechnet wird, d.h. Du hättest die 220 kg für den Rest (Beifahrer, Gepäck, Gasanlage).
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#10
Zitat:Original von AndyYpsilon
@ Rene: Das ist so glaube ich nicht richtig -
die Steuerbegünstigung für Erdgas (CNG) ist bis 2020 gesichert.
Die für Autogas (LPG) zur Zeit bis 2009. Das ganze soll aber angepasst werden so dass beide bis 2020 steuerbegünstigt werden. Gibt es sogar extra Initiativen dafür die Unterschriften sammeln usw.
Ich hab mich auch mal etwas mit dem Thema LPG beschäftigt (nicht für meine Vette, sondern vor der Anschaffung einer anderen Alltagskarre). In Zeiten chronisch leerer Staatskassen glaube ich an eine Verlängerung der Steuerbegünstigung von LPG bis 2020 erst, wenn die passende Änderung des MinöStG endgültig verabschiedet ist (bis dahin fahre ich als Alltagskarre weiter Diesel).

cu ulf
[Bild: vette_sig.jpg]
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