Bremssättel günstig überholen

[C3-Fritz]

@alfdoo - die Auslegungsempfehlungen der COG passen für den Bremssattel leider nicht. Die COG Nuten sind zu breit. Und das um ca. 20 Prozent.

Dicht sind die COG Auslegungen, aber da sind andere Hersteller besser aufgestellt, beispielsweise Eriks. Die haben für diese Anwendung genau definierte Nutmaße.

[C3-Fritz]

Das Lüftspiel stellt sich im Sattel über die Verformung der Bremskolbendichtung ein. Hier gut erklärt.

https://www.at-rs.de/Bremskolben.html

Sicher gilt bei unseren alten Ladies auch die Erklärung von Zündler. Oder sogar wesentlich, denn bei den Lippen bewegt sich da gar nichts in die Gegendruck-Richtung.

[zuendler]

Das ist auch bei modernen Autos so, die Technik hat sich da ja nicht verändert. Du wärst erstaunt wie weit sich ein Rad gemessen zum Radträger bewegen lässt. Das was das Radlagerspiel allein mit Muskelkraft hergibt kennst du sicher auch eigener Erfahrung. Man stelle sich vor da zerren jetzt einige hundert kg dran abwechselnd in jede Richtung.
Soll jetzt nicht bedeuten, dass die anderen Effekte nicht auch stattfinden. Das wirkt alles zusammen.

[Carioca83]

Ich bin ja auch leidenschaftlicher Bastler/Schrauber aber auf die Idee wegen ein paar Euros an den Bremskolben rumzudrehen ohne genau die Einbaubedingungen und die daraus resultierende Nutvermaßung zu kennen werde ich im Leben nicht kommen. Wir reden hier von Teilen wo Leben (Eigenes + von anderen) dran hängen!

Sowas gehört eigentlich gelöscht und nicht noch öffentlich gemacht.

[zuendler]

Oder lass stehen als abschreckendes Beispiel. :)
Wenn man jetzt 8 Kolben inkl. O-Ringe für 55$ bekommt, lass einen mal 10-12€ inkl. Zoll kosten pro Kolben.
Das rechnet sich nur für jemand der Fit an der Drehe ist und nicht besonders lange für einen braucht.
Für 32 Kolben kannst aber schon 4 Stunden rechnen denke ich.
Eher mehr, weil du brauchst eine top glatte Aussenfläche, da musst du noch polieren.
Ob es sich dann unterm Strich noch rechnet...das Material kostet ja auch was...
Und dann wäre noch die Frage ob die nicht sogar passiviert werden müssen, damit sie nicht oxidieren.

Das Thema der Betriebssicherheit der Konstruktion käme ja noch oben drauf, wieviel Spiel lässt man zu damit es
nicht klemmt aber noch dicht ist usw.? Da wäre es am besten was Bewährtes nachzubauen.

Also ich würde nicht behaupten, dass es prinzipiell nicht geht, aber meistens rechnet sich sowas im Vergleich gegen
eine industrielle Serienfertigung nicht. Ausser man hat die Zeit und das Material eh übrig, dann schon.

[C3-Fritz]

... oder Du knallst das auf einer CNC runter, da ist pro Kolben nicht mehr als 20 Sekunden Bearbeitungszeit.

Dann wird es lukrativ, sicher aber keine Goldgrube. Denn verpackt und verkauft ist es lange noch nicht und vor einer Klage ist ja auch nicht gerade sicher.

Nur für den eigenen Gebrauch sinnvoll. Die mögliche juristische Folge ist am meisten der Showstopper.

[Torsten K.]

...
Nur für den eigenen Gebrauch sinnvoll. Die mögliche juristische Folge ist am meisten der Showstopper.

Und nie wieder verkaufen oder nie verschrotten. Wer weiß, wo die Teile wieder auftauchen.
Just my 2ct.

[C3-Fritz]

Hinten hat der O-Ring 35x5mm und die Nut einen Durchmesser von 25,7mm
Vorne hat der O-Ring 48x5mm und die Nut einen Durchmesser von 38,4mm

Guten Morgen Bommel,

leider, leider ist Deine Angabe nur die halbe Miete. Ohne die Nutbreiten der Kolben ist es sinnlos, hier eine Kopie versuchen zu wollen. Da habe ich mich mit der Antwort an Dich zu früh gefreut.

Die Fläche (Nutbreite mal Nuttiefe) stellt den aufnehmenden Querschnitt für den Ring dar und damit legt man die axiale Bewegungsfreiheit des Ringes in der Nut fest. Man nennt mal grob beschrieben das Verhältnis (Ringquerscnnittsfläche /Nutfläche) die Verpressung des Ringes. Dafür gibt es Vorgabewerte für jeden Einsatzfall.

Hätte ich die Nutbreiten, dann könnte man die Ringe und deren Auslegung einmal nachrechnen und auch bewerten.

Viele Grüße
Fritz

[öltaucher]

Moin,

ich hab die alten O-Ring Kolben wohl leider entsorgt und kann deswegen nicht helfen.

[C3-Fritz]

Ich kann mit diesen Angaben schon eine Nutform auslegen. Interessant wäre eben auch die Ausgangsbasis.

Vorne stellt sich eine geringere Verprssung ein mit 0,4 mm Vorspannung im Durchmesser, hinten sind's 0,7 mm. Bisschen seltsam.

Man nennt mal grob beschrieben das Verhältnis (Ringquerschnittsfläche /Nutfläche) die Verpressung des Ringes. Dafür gibt es Vorgabewerte für jeden Einsatzfall.

Da war ich morgens um 6 Uhr wohl nicht richtig wach und habe Quatsch geschrieben. Man nennt das Verhältnis nicht Verpressung, sondern Nutfüllung.