Zündkerzenstecker nicht fest - kritisch für Motor?
#1
Question 
Hallo zusammen,

in letzter Zeit fällt mir regelmäßig das Zündkabel von einer bestimmten Zündkerze während der Fahrt immer wieder ab (Fahrerseite, zweiter Zylinder von links).
Ich muss vor jeder Fahrt schauen, ob der Zündstecker noch sitzt. 

Letztes Jahr im Herbst hatte ich das erste mal wissentlich den Fall, dass der Zündstecker nicht mehr richtig drauf war. Damals kam es zu einem Ruckeln während der Fahrt. Später mal bemerkte ich nach einer Autobahnfahrt, dass schon wieder der Zündkerzenstecker rausgeflogen ist, ohne es aber im ersten Moment gemerkt zu haben. Wegen Corona bin ich dann eine Weile nicht mehr gefahren. Die letzten Wochen fahre ich wieder regelmäßig.

Jetzt zur Frage:
Dummerweise fällt mir das während der Fahrt meistens überhaupt nicht auf, ob der Motor nur noch auf 7 Zylinder läuft. Ich frage mich daher, wie lange ich in dem Zustand seit Kauf der Corvette vor 5 Jahren womöglich schon rumgefahren sein könnte, dass der Zündkerzenstecker an dem einen Zylinder nicht fest sitzt (?) Ich weiß nicht sicher, ob das erst seit Herbst eingetreten ist, oder möglichweise schon 3 Jahre davor und ich tausende Kilometer auf 7 Zylinder zurückgelegt habe.
Daher die Frage, ob das für den Motor im Zweifel schädigend gewesen sein könnte ? Nehmen wir hypothetisch an ich bin im Summe 20.000km auf 7 Zylinder gefahren, was macht das mit dem Motor ?? Hilfe!!

Zu dem Thema habe ich 3 unterschiedliche Meinungen gehört. Ein Arbeitskollege (Ex VW Motorenentwickler) meinte, das wäre total schlecht für den Motor, weil das Gasgemisch nicht zündet und sich dann mit dem Öl vermischt, und dadurch die Schmierung schlechter wird, was bereits nach kurzer Strecke schon zum Schaden führen könnte an den Kolbenringen oder am Zylinder. Meine lokale Oldtimer-Werkstatt meinte, das wäre dür den Motor egal, weil der Kolben das unverbrannte Gasgemisch über die Ventile wieder rausdrückt und es wenn überhaupt dann nur schlecht für den KAT wäre (auf Dauer). Eine andere Werkstatt für US Cars meinte, dass man kurze Strecken problemlos fahren könnte, aber auf Dauer vielleicht die Kolbenringe dann doch undicht werden könnten, sofern ich ihn richtig verstanden habe...

Jetzt die Frage an die Profis hier im Forum:
Was meint Ihr ? Ich will wissen ob ich mir um den Motor berechtigt Sorgen machen muss oder nicht. (C4 Bj. 1990)
Könnten tatsächlich Reste vom Gasgemisch über die Zylinderwand sich mit dem Öl vermischen?

Apropos:
Kennt jemand einen Trick, wie man den Zündkerzenstecker festklemmen kann, dass er nicht abfällt ?
Wenn man das in der Werkstatt machen lässt, muss man dann den Zündzeitpunkt wieder neu abblitzen lassen ?

Gruß Stephan
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#2
Ich teile die Meinung vom VW Mann....
Motoren Zimmer hatte letztens ein Video wo es auch um einen defekten Kat infolge Zündaussetzer kam mit deftigen Folgekosten, inkl. Motorschaden.
Grüße
Thomas


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#3
Moin Stephan,
das ist bestimmt nicht gut.

Wenn mir so etwas auffallen würde, würde ich aber auch versuchen das schnellstens abzustellen ( und würde nicht weiter so rumfahren ).
Als erstes würde ICH (mein persönliches Vorgehen) den Kontakt im Zündkabel mit einer Flachspitzzange nacharbeiten (etwas zusammendrücken) und schauen, ob das dann fester sitzt. Wenn nicht ... neu.

Hab bei meiner C2 beim Kompressionstest auch 2 Zündkabel so "behandelt", weil mir das zu locker vorkam. Sitzen nun fester.
Grüßle
Jens

The difference between men and boys are the price of the toys... Engel
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#4
Ich würde mal kurz in den betroffenen Stecker schauen ob da ein Defekt ist oder evtl. doch an der Kerze ist. Es könnte sich ja auch die kleine Gewindehülse oben auf der Kerze gelöst haben.
Im Zweifel alles Tauschen, Kabel + Kerzen. Kostet nicht die Welt, nicht viel Arbeit und schadet nie bei den alten Autos.

Und nein, da muss die Zündung nicht eingestellt werden, würde aber auch nicht Schaden wenn man das mal wieder macht bzw. kontrolliert.
stefan
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#5
Da hast Du doch Glück, ist ein Zylinder, der einfach zu erreichen ist.
Entweder ignorieren und sich überraschen lassen, was da kommt, oder einen Kompressionstest machen. Allerdings würde ich nur die linke Seite messen und vergleichen, rechts kommt man zu schwer ran.
SBC "small block Chevy" ist aber Trecker-Technik, ich würde mir da keinen Kopf machen, was bis jetzt passiert ist. Allerdings sollte man schon unverzüglich erkannte Fehler abstellen, sonst zieht es eben Folgeschäden nach sich.
Kat ist immer gefährdet, wenn keine saubere Verbrennung stattfindet, das versuche ich den Leuten schon immer mit den Aftermarktet Einspritzdüsen und der Abstimmung selbiger klar zu machen, mit mehr oder weniger Erfolg..
Keine privaten Nachrichten! Wer nicht zeitnah antwortet, Danke sagen kann, landet auf der Ignorierliste. Chips nur für Studiemzwecke und "Offroad use"- ohne Zulassung.
Ohne  Name und Ort keine Antwort, ebenfalls für Facebook Spalter!

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#6
Danke für die Antworten...
Leider auch hier im Forum offensichtlich keine komplett einheitliche Meinung. Tom V wirkt ähnlich kritisch wie mein Arbeitskollege. Woodstock schließt zwar einen Schaden nicht kategorisch aus, aber hält es dagegen eher für unwahrscheinlich, so lese ich es raus.
Meine Hoffnung war, dass von euch sowas kommt wie "easy, der Motor packt das"

Aber jetzt mal andersrum gefragt: Hätte ich tatsächlich schon tausende Kilometer mit 7 Zylinder zurückgelegt, müsste dann der KAT nicht zwangsläufig schon im Eimer sein ?

@Woodstock: Das mit dem Kompressionstest finde ich eine gute Idee!
Allerdings habe ich früher mal bei meinem ehemaligen Opel Astra einen Schaden gehabt, dass er enorm Öl mit verbrannt hat (Ölverbrauch). Der Kompressionstest war damals leider nicht so aussagekräftig erinnere ich mich noch... Den Kolbenringen hat man auch nichts angesehen gehabt. Aber halt am Ölverbrauch. Nach Tausch Kolbenringe + Ventilschaftdichtungen war alles wieder ok.
Daher werde ich bei der C4 den Ölverbrauch für die nächsten paar tausend Kilometer genauer beobachten.

Was haltet ihr von Endoskopie zum Check des Motors meiner C4 in dem Fall ?

@78er : danke für den Tipp mit der Zange. Ich probiers mal aus.
Den Stecker selbst schaue ich mir auch nochmal an.
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#7
Hallo noisehammer,
was spricht eigentlich dagegen Deiner Corvette mal einen neuen Zündkabelsatz zu spendieren?
Evtl. mit Verteikerkappe und Läufer! Das kann manchmal wahre Wunder vollbringen.
Eine Voraussage eines zu erwartenden Schadens aufgrund eines vorhandenen Defektes halte ich für sehr utopisch!

LG
Mr. Cortez
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#8
Moin Stephan,

ich kann mir nicht vorstellen, das dir hier Jemand eine Antwort geben kann, was mit einem Motor passiert den man ca. 20.000 km mit einem Zylinder weniger fährt.
Die meißten merken vermutlich schon beim Starten, wenn 1 Zylinder nicht mitlaufen würde. Das Standgas wäre schon etwas unrunder und beim Gasgeben würde es man dann erst recht merken. Die Gasanahme und das Beschleunigungsverhalten wäre schon etwas anders. Es gibt immer mal wieder nur eine Zündkerze, oder ein Einspritzventil was seinen Geist aufgibt. Und wie gesagt das merkt man dann eigentlich schon am leichten Ruckeln des Motors und auch am Motorklang.
Vermutlich bist du der Einzige der uns evtl. (oder auch nicht) in ein paar Jahren Erfahrungswerte liefern kann, ob es evtl. Auswirkungen hat, wenn man über eine so lange Distanz auf nur 7 Zylindern unterwegs war.

Viele Grüße
Gerhard
Viele Grüße
Gerhard

Laufen die Dinge nicht so wie du denkst ??? Dann denk anders... dumdidum
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#9
Hallo

Reparieren, was sonst. Erstaunlich wofür es heute so "Meinungen" gibt King
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#10
Hallo ... man sollte bedenken, dass dieser Zylinder dann keine Betriebstemperatur bekommt. Er wird permanent durch unverbranntes Benzin gekühlt ... dazu wird der Ölfilm am Zylinder verdünnt. Dass das nicht nur für den Kat kacke ist, sondern auch für den Motor, sollte eigentlich logisch sein, oder?
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