Ventilschaftdichtung
#1
Smile 
Hallo, bin neu in diesem Forum. Überhole gerade den Motor meiner 75ér Corvette.
Habe beim Ausbau der Ventile eine Art Dichtring in den 2ten Ventilschaftnuten vorgefunden den ich zerstören mußte um die Feder runter zu bekommen.Ventilschaftdichtungen hab ich keine gefunden. In meinem Handbuch wird dieser Ring als Öldichtring bezeichnet. Kann mir jemand sagen wie das mit dem Dichtring funktionieren soll ? DANKE im voraus !!! mfg Jürgen
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#2
Bitte Such-Funktion benutzen. Das Thema hatten wir vor kurzer Zeit.
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#3
Dieser "Dichtring" sorgt nur dafür, daß das Öl, das auf den Feder-Teller (Retainer) tropft, nicht nach unten auf das Ventil suppt. Quasi die Minimallösung, die auch nur bei niedrigen Drehzahlen ausreicht. Die Blech-Caps, die zwischen Feder/Rotator und Retainer montiert sind (haben einen 12mm Rand nach unten), haben übrigens auch diesen Zweck.

Die Dichtringe gibts im 16er Pack von FelPro beispielsweise (Petty's oder KTS).

Richtige (positive valve seals) Dichtungen haben nur die HO-Motoren und Motoren neuerer Generation, so weit ich weiß. Kann man aber nachrüsten - siehe alten Thread.

Gruß,
Thomas
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#4
Boah, was ich da mal wieder aus der Versenkung hole,... Feixen


Ich bin nämlich gerade dabei, meine Köpfe (#491) zu zerlegen, und sauber zu machen, und dabei hat mich ein Freund gefragt, ob ich auch sogenannte "Rotator-Caps" habe...

Diese Köpfe haben ja keine gehärteten Ventilsitze, also braucht man eigentlich einen Bleizusatz.
Die Rotator-Caps bei den Auslassventilen bewirken bei jeder Betätigung des Ventils, daß sich das Ventil immer ein Stück weiter dreht, und es sich somit nicht auf eine Stelle "einklöppeln" kann.
Dadurch kann man angeblich auf den Bleizusatz verzichten.

Ich hab ehrlich gesagt noch nie was davon gehört, aber wenn man mal im Summit nach Ventilfedern sucht, gibts welche mit und ohne "Rotator".

WAS IST DAS??? besoffen

Die Ventilfedern, die ich bei mir ausgebaut habe, haben einen Aussendurchmesser von 1.255" (größer geht nicht, wegen der Ventilfedertaschen im Kopf), und haben inerhalb der Feder noch so ein Spiralband.
Ich dachte immer, das wär ein Dämpfer,... oder sind das solche Rotator-Federn???


Wäre echt super, wenn ihr mich Unwissenden aufklären könntet...! Augenrollen


Gruß,
Flo
[Bild: ycm.gif]

"Esst Kot, millionen Fliegen können nicht irren...!"

"Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte: 'wo kämen wir hin?' und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen?"
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#5
Das mit den Bleizusätzen und den Ventilsitzen ist äußerst umstritten !

Ich behaupte steif und fest, dass das ziemlicher Humbug ist und lediglich Geldmachereit, um da Ventilsitze für viel Geld einbauen zu können.

ein Auspuffkrümmer ist in vollem Betrieb rotglühend.....also mit Sicherheit gut 1000 Grad heiß. Da ist blei schon längst verdampft.....was soll das also im Motor bewirken ???
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#6
Hi Flo,

im Original-Prospekt für die 71er steht bereits, dass sie für den Betrieb mit bleifreiem Benzin ausgelegt sei.

Glaube nicht, dass das bei einer 74er dann nicht mehr der Fall sein sollte.

Gruß

JR
[Bild: cf_sig_2009.jpg]
Es ist schade, dass nicht mehr das Erreichte zählt, sondern das Erzählte reicht!
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#7
Zitat:was soll das also im Motor bewirken ???
Naja,... auf dem Weg zum Krümmer halt...!

Der Bleizusatz hat eine Schmierwirkung im Sprit (so, wie es Diesel halt von haus aus hat) für die nicht-gehärteten Ventilsitzführungen.

Bei gehärteten Ventilsitzführungen ist diese zusätzliche Schmierung nicht mehr nötig...

(So steht es zumindest geschrieben... Augenrollen)


Trotzdem würd es mich aber durchaus interessieren, was es mit diesen Rotator-Caps auf sich hat...!


Gruß,
Flo


@ JR:

Das Problem ist, daß die 74er die #882 Köpfe hat (sehr schäbig mit 76cc Brennraum), welche schon gehärtete Ventilsitze haben. Es steht auch im Auto auf diesem Sticker, daß man bleifrei fahren soll...

Aber die Köpfe, die ich draufbauen will (#491 mit 64cc Brennraum) haben eben noch keine gehärteten Ventilsitze! Diese Köpfe wurden auch nur bis ende ´60 verbaut.
[Bild: ycm.gif]

"Esst Kot, millionen Fliegen können nicht irren...!"

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#8
Die Rotator Caps haben nichts mit den Ventilfedern zu tun - die innere Spirale ist eine Sicherheit gegen Runterfallen des Ventils bei Versagen der äußeren (Haupt-)Feder.

Diese Caps sind quasi die Halteteller für die Feder und ca. 6mm dick und bestehen aus zwei bewegelichen Teilen. Den genauen Zweck hatte ich noch nicht recherchiert... ein paar Clicks im Google sollten Aufklärung bringen.

Ich denke aber, daß man bei stärkeren Ventilfedern (die man in Verbindung mit den schärferen Nockenwellen, die man meist anstelle der Seriennocke einbaut, verwenden sollte) diese Rotator Caps lieber weglassen sollte - ich glaube nicht, daß diese Blechkameraden die höheren Federdrücke dauerhaft abkönnen.

PS: Wenn Du die Köpfe gerade draußen hast, laß die eingeschraubte Kipphebelbolzen einbauen - die eingepreßten zieht es bei stärkeren Federn irgendwann raus... wie wir kürzlich beim Hessischen Corvette-Stammtische sehen konnten.

Gruß,
Thomas
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#9
Hallo

Zitat:die innere Spirale ist eine Sicherheit gegen Runterfallen des Ventils bei Versagen der äußeren (Haupt-)Feder.

Glaube nicht, dass dies der Hauptgrund ist, sondern etwas mit der Eigenresonanz der Feder, die bei höheren Drehzahlen zu einem Bruch Derselbigen führen kann. Die innerer Spirale hat eine andere Eigenresonanz und hebt die der grossen Feder auf.

An 2ter Stelle verhindert die innere Spirale ( die " Damper " genannt wird ) auch ein Herunterfallen bei Verlust der Hauptfeder.

MfG. Günther
early 1968 L71 tri-power big block convertible.
GM-T56 Viper 6 speed manual , 4.11 rear.
HOOKER chrome side pipes. Long L88 hood.
Tires front 235 rear 255 on 8x15 real wire spoke rims
You can't beat short stroke displacement . besoffen
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#10
Danke euch zwei... OK!

Aber nochwas wegen Ventilfedern...
Es gibt ja durchaus schärfere Nockenwellen, die aber keine härteren Federn "verlangen".
Ist es dann schlecht, wenn man trotzdem etwas härtere Federn verbaut?

Und was haben denn normal die Standardfedern für eine Stärke?

Es gibt ja Federn mit 80 lbs/inch, 100 lbs/inch oder 116 lbs/inch.

Geschraubte Kipphebelbolzen wollte ich sowieso verwenden!
Allein wegen dem ruhigeren Gewissen!!!
Frage: Es gibt da verschieden lange... welchen Unterschied macht die Länge???


Diese Rotator-Caps bewirken, daß sich das Ventil jedesmal beim Betätigen ein kleines Stück weit dreht, und somit nicht immer auf der selben Stelle im Ventilsitz aufknallt.
Das soll angeblich 100%ige Dichtigkeit für lange Zeit garantieren, was somit eine geringere Belastung für die Ventilführungen bedeutet. Also wird dann kein Bleizusatz für zusätzliche Schmierung benötigt!

Aber wo man solche Rotator-Caps herbekommt weiss nicht zufällig jemand, oder?!? Augenrollen


Gruß,
Flo
[Bild: ycm.gif]

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