Starten bei Kälte
#41
sorry, leider fällt mir gerade auf, dass ich ein "nicht" vergessen habe, es müsste also heißen "Also, nach der obigen beschreibung nun mehrmals versucht, leider schliessen die klappen nicht!"

Also ich steige ins Auto ein, gebe Gas, aber leider passiert nichts.... die klappen bleiben weiterhin offen und fallen nicht zu, wie es denn sein sollte bzw. bewegen sich leider überhaupt nicht!
Das Gestänge war an diesem grünen Kunststoffteil lose, dadurch konnte die Klappe per Hand frei und ohne jeglichen wiederstand bewegt werden! Nachdem einhängen, ist dort leichter widerstand zu spüren, evtl. müsste die Klappe per Dose nur gespannt werden, werde das nachher zu Hause mal ausprobieren!! Wird die eigentlich durch drehen im Uhrzeiger Sinn gespannt oder entgegen der Uhr?

Aber wie gesagt, es passiert rein gar nicht, wenn ich das Gaspedal durchtrette, man sieht zwar wie die Mechanik arbeitet, aber passieren tut nichts!

Das einzige was ich positiv testen konnte ist, dass ich die Klappen per Hand geschlossen habe, also bis auf einen kleinen Spalt und habe versucht zu starten, was völlig problemlos funktionierte, also lief der mit geschlossenen klappen nahezu optimal..... aber leider funktioniert es noch nicht von alleine.......
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#42
Hi Scheichfahrt

Zitat:Die Choke Dose muss bereits bei stehendem Motor eigentlich so justiert sein, dass die Drosselklappe ein paar Zehntel Inches offen stehen bleibt,

Ich meine Du irrst. Die Klappe ist vor dem Starten komplett zu. Ich zitiere aus meinem Vergaser-Manual:

"During cold-starting, air pressure against the top of the choke causes it to open slightly. Airflow is restricted and the mixture is richened. After starting, manifold vacuum to the vacuum-break diaphragm opens the choke valve so the engine will run without loading or stalling."

"Beim Kaltstart öffnet der Luftdruck die Klappe ein wenig. Der Luftdurchlass ist verringert und das Gemisch wird angereichert. Nach dem Anspringen des Motors wird durch den Unterdruck im Ansaugkrümmer die Unterdruckdose aktiviert und so wird die Starterklappe geöffnet... "(gem. dem u.a. Wert)

Quelle:Rochester Carburators by Doug Roe, Seite 55

Gruß Dietmar


Edit:

Daten für den "Front Vacuum Break" gem. Haynes sind für meinen Rochester Vergaser 0,185 in. Dieser Spalt wird durch die Unterdruckdose erzeugt. Dafür ist die da.
Corv76

[Bild: corv12_avatar3.jpg]
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#43
Nein, Corv76.

ich habe eben auch mal bei Edelbrock nachgesehen, um die Frage von Stingray77 zu beantworten. Sogar beim Edelbrock ist der Choke so zu justieren, dass ein kleiner Spalt von 0.1" stehen bleiben muss.

Ich hatte Euch oben schon mal die einzelnen Owners Manuals von Edelbrock verlinkt. Siehe hierzu den Link zum Owners Manual zum Typ 140x um nur ein Beispiel aus der Liste zu nehmen.

Vom Prinzip her ist der Edelbrock ziemlich ähnlich aufgebaut, wie die ursprünglichen Rochster bzw. Carter Quadrajets.

Daher gilt für unsere Quadrajets und die Nachbauten im Wesentlichen eben das, was auch bei Haynes, Chilton und in obigem Buch, bzw. in dem Owners Manual zu den Edelbrock geschrieben wird.

Viele Grüße

Sch(l)eichfahrt
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#44
Hi earl111,

ok soweit habe ich dann Deinen Beitrag doch richtig gedeutet.

Es scheint, als wäre am Gestänge etwas ausgehängt, im schlimmsten Fall evtl. die Bimetallfeder im Choke gebrochen. Ich tippe darauf, dass das Gestänge, das direkt von der Klappe in den Vergaser führt und dort mit dem Hebel des Choke verbunden ist evtl. im Innern des Vergasers ausgehakt ist. Das kann leicht passieren, wenn man versucht die Klappe zu bewegen und passiert gelegentlich auch von alleine.

Das ist eine eklige Fummelei, die man ohne bebilderte Anleitung zum Vergaser kaum hinbekommt, weil man nur raten kann, wie das Gestänge richtig eingehakt sein muss. Hierzu muss man den vergaser eigentlich abbauen und den Choke abbauen, sonst wird das nichts. Bei der Gelegenheit kann man diese Teile insgesamt inspizieren und prüfen, was sonst noch so zu überholen ist. Es erfordert aber wenigstens die Erfahrung, das einmal gemacht zu haben. Auch wenn man sich das aus dem Buch anliest. Man wird den vergaser bei dieser Gelegenheit vermutlich dreimal zerlegen und wieder zusammenbauen, bis man es genau weiß, wie es geht. Yeeah!

Du hast nun zwei Möglichkeiten:

Möglichkeit 1:
Du besorgst Dir das oben verlinkte Buch, identifizierst evtl. den Typ Deines Edelbrock Vergasers und suchst Dir unter oben stehender Liste Installation Instructions und Owners Manual und versuchst Dich selbst daran, das Problem zu beheben.

Risiko: Du bekommst ihn alleine nicht mehr hin und die Corvette nicht mehr bewegt, wenn Du nicht so geduldig bist oder nicht so mechanisch begabt.

Möglichkeit 2:
Ein Forenmitglied in Deiner Nähe schaut sich das mal an, oder Du fährst nach Euskirchen zu ACP oder einer anderen Werkstatt in Deiner Nähe, die sich mit diesen Vergasern auskennen. (Wenn ich es recht sehe, kommst Du aus Neuss). So lange sie noch fährt. dumdidum

Solange sie noch fährt, würde ich als Newbie die Möglichkeit 2 vorziehen. Man muss zumindest die psychologische Barriere überwinden, das Ding nicht nur anzusehen, sondern Vertrauen zu fassen, wie der abgeschraubt und zerlegt wird.

Ich denke in jedem Fall, daß es keine große Sache ist und der Vergaser reparabel. Für die Edelbrocks ist die Ersatzteilversorgung ja recht gut, was man auch für die Originalvergaser behaupten kann. Manuals und Anleitungen zu Hauf verfügbar. So würde ich ihn jetzt nicht aufgeben. Manche Werkstatt wird Dir evtl. zu einem Neukauf raten. Dann liegt es an Dir, das selbst in die Hand zu nehmen oder es Dir zeigen zu lassen.

Ich bin den harten Weg (Möglichkeit 1) gegangen. Sie lief gar nicht mehr, bis ich den originalen Vergaser komplett überholt, neu abgedichtet, justiert und wieder am Laufen hatte. Ohne Abbildungen hätte ich das aber nicht hinbekommen. Und technisches Englisch der Manuals sollte man auch einigermaßen verstehen.

Viel Erfolg!

Sch(l)eichfahrt

PS: meinen hatte ich nach Inaugenscheinnahme komplett überholt. Als ich ihn in der Hand hatte, kamen neue Dichtungen rein. Im Innern waren die Düsen abgefallen und ähnlich lustige Schikanen. Es war ein Wunder, daß der Motor überhaupt noch lief. Er bekam den Sprit eigentlich direkt aus der Benzinzuleitung. haarsträubend
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#45
Hi Sch(l)eichfahrt,

besten Dank für deine ausführliche Hilfe!!

Ich werde mir nachher das ganze nochmal anschauen und mal prüfen ob ich dort etwas sehen kann, was evtl. noch ausgehangen sein könnte und versuche mal zu identifizieren was ich genau für einen Typ habe, evtl. kann mir da eine Anleitung weiterhelfen.....

Ich denke, dass ich hier die 2. möglichkeit in erwähgung ziehen würde und es mir dann gerne mit anschaue, da ich noch nicht sehr viel ahnung von den dingern habe, aber es mir durch aus aneignen möchte und das nötige mechanische Verständnis hoffe ich zu haben, zumindest schätze ich das so ein :-))

mal sehen, vielleicht finde ich heute noch ein bisschen was raus, zumindest weiß ich wie er choke nun funktioniert, dass war mir gestern irgendwie ein Rätsel, dachte das der irgednwie elektrisch angetrieben wird oder so.... aber nun weiß ich es besser, evtl. hilft mir das schon weiter......

werde auf jeden fall weiter berichten, ob ich hier selbst weiter gekommen bin oder mir hier der fachmann geholfen hat!!

Besten Dank nochmal an alle für die super Unterstützung!
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#46
Nix zu danken. Ich habe hier auch schon super Tipps von den Leuten bekommen. So trägt halt jeder bei, wo er sich ein bisschen auskennt.

Ich bin mir nicht ganz sicher, ob es ein Edelbrock bei Dir oder ein Originalvergaser mit nachgerüstetem elektrischem Choke ist. Gelegentlich werden auch nur die Chokes ausgetauscht oder umgerüstet, wenn die fertig sind. Tippe jedoch auf einen älteren Edelbrock, bei denen diese Labels damals noch angeschraubt waren (meine das irgendwo mal im Netz gelesen zu haben).

Eventuell hast Du auch keinen Strom am Kabel zum Choke. Wer weiß. Ist auf dem Photo alleine schlecht zu erkennen.
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#47
Von Dir aus gesehen (Neuss?) bekommst Du das Buch beispielsweise in Köln bei M&F. Die haben diese Bücher meterweise im Regal lagernd und das obige evtl. vorrätig... Kannst Du aber per Anruf klären. Die Abbildungen und Erläuterungen zum Versager sollten extrem hilfreich sein. Ein schönes Wochenendprojekt über die Feiertage.
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#48
der vergasser scheint auf jeden fall komplett von edelbrock zu sein, wie so vieles andere am Motor!! werde mich mal mit dem Ganzen auseinander setzen und mich mal in die Geheimnisse der Vergaser und Chokes ein wenig einlesen....in der Hoffnung das ich da irgendwie weiter komme! Werde die Tage mal bei M&F in Köln anrufen, ist von mir aus Jüchen (bei Nuess) nicht wirklich weit und so ein Buch kann nur Hilfreich sein, vor allem wenn da viele Bilder drin sind :-) und für evtl. spätere Reparaturen kann es auch ganz nützlich sein

Die Überlegung mit dem Strom hatte ich vorhin auch gehabt, werde das nach Feierabend gleich mal prüfen.... denn neuerdings haben meine Scheibenwischer leider auch einen komplett ausfall bzw. es kommt einfach kein Saft am Motor an!! Etvl. hab ich einfach ein Strom Problem oder so, muss das aber mal prüfen, aber durch aus vorstellbar!
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#49
Das Buch ist eine Universallektüre zu den verschiedenen Rochester Vergaser Typen. Die gibt es mit einem zwei und Vier Barrel. Deiner ist ein 4 Barrel Vergaser, auch als Quadrajet bezeichnet. Im Gegensatz zu den spärlichen Ausführungen in den Corvette Manuals ist hier wirklich jeder Handgriff bebildert. Auch erkennt man auf Anhieb, wie herum die Gestänge eigentlich richtig einzuhängen sind. Das Buch leistete mir schon wertvolle Dienste um überhaupt zu erkennen, ob und was da mein Vorbesitzer verbrochen hatte.

Es gibt hier auch Tuning Tipps nachzulesen. Das würde ich persönlich jedoch nie am Originalvergaser tun, sondern irgendeinen neuen oder gebrauchten Edelbrock hernehmen und solche Maßnahmen probieren. Es sind ohnehin genug Originalvergaser kaputt getunt worden. Das ist aber nur meine persönliche Meinung.

Weitere Lektüre fand ich auch sehr knapp gehalten in Deutsch als PDF. Bin mir nicht ganz sicher, ob ich das hier im Forum fand oder woanders. Bei den Überholkits für die Originalvergaser mit Dichtungen sind auch Explosionszeichnungen von den Vergasern enthalten. Wenn man da erst mal anfängt zu recherchieren, hat man bald mehr Lektüre als man an einem Wochenende durchlesen kann.

Es lohnt sich diese Beschäftigung, wie ich finde. Mit dem neuen Auto ist man oft überfordert, aber der Geschmack kommt bekanntlich beim Essen.

Viele raten dazu oder tauschen bei Problemen den Vergaser einfach gegen einen Edelbrock und werfen das Altteil weg. Schade drum. Mancher wäre froh, wenn er einen solchen mit der passenden Nummer fände.

Das kann man aber so oder so sehen. Natürlich funktionieren die neuen Vergaser eine Weile erheblich besser und problemloser, als das Altteil. Aber auch die kommen irgendwann in die Jahre und das Spiel fängt von vorne an.

Was anderes ist es freilich, wenn sie unter solchen Bedingungen irgendwo stehen bleibt und man kann das Ding nach ein paar Versuchen im Feld blindlings und halbwegs sicher selbst reparieren. Meist ist ja nicht viel kaputt. Eine Dichtung pfeifft, oder eine Klappe hängt wie in Deinem Fall. Alles irgendwie überschaubar. Richtig defekte Vergaser mit ausgeschlagenen Klappen und anderen Problemen findet man wahrscheinlich nur bei Autos mit hohen Laufleistungen, wohl kaum aber bei einer Corvette mit knapp 50.000 mls auf der Uhr. Aber selbst die kann man mit Heimwerkzeugen und eventuell einer kleinen Drehbank richten.

Schließlich: Welche Werkstatt macht einem heute noch einen Quadrajet Vergaser winterfit? Die Leute haben alle elektronische Zündanlagen und Motorregelungen und niemand kennt sich mit den Dingern aus. Da wissen bald nur noch wir selbst, wie das geht. Selbst erfahrene Werkstätten machen das kaum, weil die Fahrzeuge größtenteils nur noch im Sommer bewegt werden.

Ich kann die Meister aber auch verstehen. Irgendwann will man den Kunden glücklich machen und da gelangt man mit schmalem Geldbeutel halt besser und schneller mit einem Edelbrock zu einem Erfolgserlebnis - vorausgesetzt der ist ab Werk sauber aufgebaut und anschließend korrekt eingestellt. Und das gilt für alte und neue Vergaser gleichermaßen.

Im Grunde alles legitim und man muss es halt für sich entscheiden.
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#50
Hallo

@ Scheichfahrt

Zitat:Sogar beim Edelbrock ist der Choke so zu justieren, dass ein kleiner Spalt von 0.1" stehen bleiben muss.

Das ist bei der Edelbrock Performer Serie so:

Edelbrock Performer

Diese Vergaser haben keine Unterdruckeinstellung des Chokes, wie man auf dem Bild sehen kann. Der Spalt wird manuell eingestellt.


Earl111 hat einen Edelbrock Q-Jet!

Edelbrock Quadrajet

So wie beim originalen Rochester Quadrajet wird der korrekte "Spalt" durch eine Unterdruckdose automatisch eingestellt. Die entsprechende Justierung ist der sogenannte "Front Vacuum Break Adjustment". Dieser Wert ist in den entsprechenden Unterlagen angegeben. Die Klappe ist also nach dem Druck auf das Gaspedal erst einmal zu (Figur 8 und 9). Springt der Motor an, wird die Klappe automatisch auf den korrekten Wert gezogen. Und zwar stets auf den gleichen Wert bei jeder Außentemperatur. Kann man natürlich anders einstellen.

Mag mich irren, aber so lese ich das.

Gruß Dietmar
Corv76

[Bild: corv12_avatar3.jpg]
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