28.11.2003, 23:19
Durch die glattere, lackierte Oberfläche kann das Öl schneller von den Zylinderköpfen zurückfließen. Das hilft zu verhindern daß die Ölpumpe die Ölwanne lehrsaugt.
Ob das bei unseren Straßenfahrzeugen was bringt, sei dahingestellt (evtl. bringt es was, wenn zu wenig Öl in der Wanne ist... das wenige Öl, was die Pumpe dann aus der Ölwanne pumpt, kommt dann rechtzeitig wieder unten an, bevor die Wanne leer ist).
Wen es interessiert, hier kurz der Weg des Öls von der Pumpe:
Zunächst in den Filter und dann von hinten nach vorne durch die Bohrungen der Kurbelwelle - ein Teil geht durch die Bohrungen in die Hauptlager sowie die unteren Pleuellager, tritt dort an den Lagerschalen aus und tropft direkt in die Ölwanne.
Der Rest geht über Bohrungen im Block am ersten und letzten Kurbelwellenlager nach oben und dort in drei sog. oil-galleys (Ölkanäle - das sind Bohrungen, die von hinten bis vorne durch den Block gebohrt und am Ende mit Stopfen verschlossen werden).
Von dort gelangt es zum einen zu den Nockenwellenlagern (wo es wieder an den Nockenwellenlagerschalen austritt und in die Ölwanne tropft) und über die zwei anderen galleys zur rechten und linken Reihe der Hydrostößel.
Die Hydros werden durch das Öl "aufgepumpt". Das Öl wird dann aus den Stößeln in die hohlen Stößelstangen geschoben. Dort tritt es oben an den Kipphebeln aus und tropft von diesen herunter in den Zylinderkopf. Daher sind an den Ventilen (je nach Ausführung) verschiedene Arten von Dichtungen angebracht,die verhindern sollen, daß das Öl (insbesondere an den Ventilen der Ansaugkanäle, wo ja beim Ansaugtrakt Vakkum herrscht und dieses über die Ventilführungen Öl ansaugen könnte) über die Ventilführungen in die Brennkammer gelangt (das führt zu erhöhtem Ölverbrauch und zu Ölkohlebildung an den Ventiloberseiten, welche die Einströmung des Gemisches bremst und so Leistung kostet).
Das Öl sammelt sich schließlich (wie in einer Regenrinne) vor dem äußeren Rand des Zylinderkopfes, wo es die hoffentlich dichte Ventildeckeldichtung am Austritt hindert und von wo es über einen "Abfluß" vorne und hinten (meistens über den hinteren, da der Motor normalerweise nach hinten geneigt eingebaut ist) an den schrägen Wänden des (in unserem Falle lackierten) "Tals der Stößel" (lifter valley) über die von 454Big grün markierten Öffnungen schließlich über die Nockenwelle nach unten in die Ölwanne tropft und dann wieder mit den anderen (nicht ganz soweit gereisten) Ölmolekül-Kollegen vereint wird... und weils so schön war, gleich nochmal in die Pumpe etc. etc. etc.
Ganz schön weiter Reise, nicht?!
Gruß,
Thomas
Ob das bei unseren Straßenfahrzeugen was bringt, sei dahingestellt (evtl. bringt es was, wenn zu wenig Öl in der Wanne ist... das wenige Öl, was die Pumpe dann aus der Ölwanne pumpt, kommt dann rechtzeitig wieder unten an, bevor die Wanne leer ist).
Wen es interessiert, hier kurz der Weg des Öls von der Pumpe:
Zunächst in den Filter und dann von hinten nach vorne durch die Bohrungen der Kurbelwelle - ein Teil geht durch die Bohrungen in die Hauptlager sowie die unteren Pleuellager, tritt dort an den Lagerschalen aus und tropft direkt in die Ölwanne.
Der Rest geht über Bohrungen im Block am ersten und letzten Kurbelwellenlager nach oben und dort in drei sog. oil-galleys (Ölkanäle - das sind Bohrungen, die von hinten bis vorne durch den Block gebohrt und am Ende mit Stopfen verschlossen werden).
Von dort gelangt es zum einen zu den Nockenwellenlagern (wo es wieder an den Nockenwellenlagerschalen austritt und in die Ölwanne tropft) und über die zwei anderen galleys zur rechten und linken Reihe der Hydrostößel.
Die Hydros werden durch das Öl "aufgepumpt". Das Öl wird dann aus den Stößeln in die hohlen Stößelstangen geschoben. Dort tritt es oben an den Kipphebeln aus und tropft von diesen herunter in den Zylinderkopf. Daher sind an den Ventilen (je nach Ausführung) verschiedene Arten von Dichtungen angebracht,die verhindern sollen, daß das Öl (insbesondere an den Ventilen der Ansaugkanäle, wo ja beim Ansaugtrakt Vakkum herrscht und dieses über die Ventilführungen Öl ansaugen könnte) über die Ventilführungen in die Brennkammer gelangt (das führt zu erhöhtem Ölverbrauch und zu Ölkohlebildung an den Ventiloberseiten, welche die Einströmung des Gemisches bremst und so Leistung kostet).
Das Öl sammelt sich schließlich (wie in einer Regenrinne) vor dem äußeren Rand des Zylinderkopfes, wo es die hoffentlich dichte Ventildeckeldichtung am Austritt hindert und von wo es über einen "Abfluß" vorne und hinten (meistens über den hinteren, da der Motor normalerweise nach hinten geneigt eingebaut ist) an den schrägen Wänden des (in unserem Falle lackierten) "Tals der Stößel" (lifter valley) über die von 454Big grün markierten Öffnungen schließlich über die Nockenwelle nach unten in die Ölwanne tropft und dann wieder mit den anderen (nicht ganz soweit gereisten) Ölmolekül-Kollegen vereint wird... und weils so schön war, gleich nochmal in die Pumpe etc. etc. etc.
Ganz schön weiter Reise, nicht?!
Gruß,
Thomas