08.04.2010, 12:13
Mehrere Probleme:
1.
Das Herunterschalten bei Vollgas, dass sich durch aushängen des Kick-Down-Zuges (oder auch eines Steckers - aber bei einem 70er Baujahr?) verhindern oder unterdrücken läßt.
2.
Der Drehmomentwandler, der vermutlich ohne Überbrückungskupplung gefahren wird, führt beim Hochbeschleunigen auf dem Prüfstand bei praktisch jedem Prüfstand zu einem Fehler in der Drehmomentmessung. In dem Drehzahlbereich des "Stalls" (Übergang zum hydraulischen direkten Durchtrieb) kommt es zu einer Drehmomentspitze an den Rädern, die auch dann, wenn die Motordrehzahl tatsächlich am Motor gemessen wird, fast immer als Drehmomentspitze des Motors erkannt wird. D.h. es kommt bei solchen Messungen fast immer zu einem Drehmomentbuckel, bei dem es sich um eine Fehlmessung handelt, und nicht etwa um tatsächlich vom Motor abgegebenes Drehmoment. Das läßt sich mit gezielten Messmethoden zwar unterdrücken, bei einer "normalen" Leistungsmessung taucht dieses Problemchen aber immer auf.
(Bei modernen Autos versucht man mit gesperrter Wandlerkupplung zu messen, dann hat man diesen Effekt nicht. Außerdem ist der Schlupf in den Wandlern heute viel kleiner, so dass der Effekt selbst ohne Wandlerkupplung kleiner ist.)
3.
Außerdem ist eine genaue Bestimmung der Verlustleistung bei Getrieben ohne Wandlerkupplung praktisch unmöglich. Damit ist die Motorleistung und das Drehmoment immer relativ stark fehlerbehaftet.
4.
Die Werksangaben wurden damals ohne Nebenaggregate, mit direkter Beatmung des Vergasers, und mit speziellen Fächerkrümmern bestimmt. Da kannst Du 15-30% abziehen, um auf einen Messwert für den im Auto verbauten Motor zu kommen.
Gruß, Till
1.
Das Herunterschalten bei Vollgas, dass sich durch aushängen des Kick-Down-Zuges (oder auch eines Steckers - aber bei einem 70er Baujahr?) verhindern oder unterdrücken läßt.
2.
Der Drehmomentwandler, der vermutlich ohne Überbrückungskupplung gefahren wird, führt beim Hochbeschleunigen auf dem Prüfstand bei praktisch jedem Prüfstand zu einem Fehler in der Drehmomentmessung. In dem Drehzahlbereich des "Stalls" (Übergang zum hydraulischen direkten Durchtrieb) kommt es zu einer Drehmomentspitze an den Rädern, die auch dann, wenn die Motordrehzahl tatsächlich am Motor gemessen wird, fast immer als Drehmomentspitze des Motors erkannt wird. D.h. es kommt bei solchen Messungen fast immer zu einem Drehmomentbuckel, bei dem es sich um eine Fehlmessung handelt, und nicht etwa um tatsächlich vom Motor abgegebenes Drehmoment. Das läßt sich mit gezielten Messmethoden zwar unterdrücken, bei einer "normalen" Leistungsmessung taucht dieses Problemchen aber immer auf.
(Bei modernen Autos versucht man mit gesperrter Wandlerkupplung zu messen, dann hat man diesen Effekt nicht. Außerdem ist der Schlupf in den Wandlern heute viel kleiner, so dass der Effekt selbst ohne Wandlerkupplung kleiner ist.)
3.
Außerdem ist eine genaue Bestimmung der Verlustleistung bei Getrieben ohne Wandlerkupplung praktisch unmöglich. Damit ist die Motorleistung und das Drehmoment immer relativ stark fehlerbehaftet.
4.
Die Werksangaben wurden damals ohne Nebenaggregate, mit direkter Beatmung des Vergasers, und mit speziellen Fächerkrümmern bestimmt. Da kannst Du 15-30% abziehen, um auf einen Messwert für den im Auto verbauten Motor zu kommen.
Gruß, Till
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