16.08.2009, 00:39
Da ich meinen Rochester auch selbst überholt und abgedichtet habe...
Bei meiner wären 600rpm im Leerlauf zu wenig. 1100 in kaltem Zustand sind hier jedoch normal. Das steht jedoch auf dem Emission Label für den jeweiligen Motor genauer. Zu klären wäre sodann noch, ob es der originale Motor ist. Sonst kann man eh nur "nach Gehör" einstellen.
Grundsätzliche Frage: Wurde der Vergaser neu abgedichtet oder nicht?
Falls nicht sollte man dies tun. Überholkits für den jeweiligen Vergaser mit neuen Dichtungen sind u.a. bei M&F und anderen zu beziehen. Dafür muss man die Nummer des Rochester Vergasers notieren. Empfehlen kann ich auch das Rochester Carburetor Manual von Haynes. Letztlich kann es aber auch eine defekte Unterdruckleitung sein (s.u.).
Vermutlich ist eine der Dichtungen nicht dicht oder der Vergaser ist nicht dicht geschraubt. So ist es mir ergangen. Gleiche Symptome. Motor lief nicht, drohte nach kurzem Gasstoß auszugehen. Nach kurzer Zeit lief sie, wenn sie warm war, gar nicht mehr und ging aus. Starten unmöglich, bis der Motor wieder abgekühlt war.
Ursache: Der Vergaser zieht Nebenluft. Normale Emissionswerte unmöglich einzustellen unter diesen Bedingungen.
Letztlich hatte ich den Vergaser erneut zerlegt und die dicke Dichtung die in dem Vergaserüberholsatz beilag erneut ersetzt. Gemeint ist nicht die Vergaserfußdichtung, sondern die untere Dichtung im Vergasergehäuse selbst.
Das grundsätzliche Problem bei meinem Vergaser war auch, daß er auf der Seite zur Spritzwand die Tendenz hatte nicht dicht zu ziehen. Hier sitzen bei meinem spät Siebziger Rochester Vierfach Vergaser zwei Schlitzschrauben, die auch von oben in die untere Vergaserplatte greifen. Evtl. diese nachziehen. Nachdem ich ihn mehrfach abgebaut und wieder eingebaut hatte, fiel mir auch auf, daß sich die beiden Schrauben zur Spritzwand die Tendenz haben, sich durch die Erschütterungen des Motors wieder zu lockern. Also alles wieder abgebaut und die Schrauben wieder festgezogen. Bei den Schlitzschrauben ist es leider schwer mit Drehmoment zu arbeiten. Hier hilft nur so fest, wie machbar. Die vier Sechskant-Schrauben auf der Ansaugbrücke sollte man jedoch in jedem Fall nach Drehmoment festziehen.
Beim Zusammenbau unbedingt die Reihenfolge der Schrauben beachten. Für die Schlitzschrauben einen passend breiten Schraubenzieher mit entsprechend gutem Griff verwenden. Kein Spielzeugwerkzeug, sonst bekommt man ihn nicht dicht gezogen, weil es z.B. mit einem zu kleinen Griff an Kraft fehlt, die Schrauben fest genug anzuziehen. Bei diesen Temperaturen evtl. ein Handtuch um den Schraubenzieher wickeln um Abrutschen durch Schweiß zu verhindern.
Auch sollte man alle Unterdruckschläuche wenigstens einer Sichtprüfung unterziehen. Der Motor zieht u.U. auch hier Nebenluft.
Eventuell bei laufendem Motor mit Wasser (Bremsenreiniger wegen der Brand- und Explosionsgefahr weniger zu empfehlen) abspritzen, ob der Motor an einer Stelle Nebenluft zieht. Dann läßt sich vielleicht schneller lokalisieren, wo er oder etwas anderes undicht ist. Dort wo die Flüssigkeit plötzlich die Motordrehzahl beeinflusst zieht er Nebenluft, da die Flüssigkeit dieses Leck kurzzeitig schließt.
Letztlich fanden wir bei mir auch eine Undichtigkeit in der Ansaugbrücke zu Motor.
Mehr fällt mir im Moment nicht ein. Vielleicht mal eine Erfolgsmeldung oder was auch immer nachtragen.
Die Gemischschrauben sollten erstmal so belassen werden, wie sie sind. Nach einem solchen Umbau oder Überholung werden die keinen Einfluß haben.
Nebenluft ist die wahrscheinlichste aller Ursachen.
Viel Erfolg!
Bei meiner wären 600rpm im Leerlauf zu wenig. 1100 in kaltem Zustand sind hier jedoch normal. Das steht jedoch auf dem Emission Label für den jeweiligen Motor genauer. Zu klären wäre sodann noch, ob es der originale Motor ist. Sonst kann man eh nur "nach Gehör" einstellen.
Grundsätzliche Frage: Wurde der Vergaser neu abgedichtet oder nicht?
Falls nicht sollte man dies tun. Überholkits für den jeweiligen Vergaser mit neuen Dichtungen sind u.a. bei M&F und anderen zu beziehen. Dafür muss man die Nummer des Rochester Vergasers notieren. Empfehlen kann ich auch das Rochester Carburetor Manual von Haynes. Letztlich kann es aber auch eine defekte Unterdruckleitung sein (s.u.).
Vermutlich ist eine der Dichtungen nicht dicht oder der Vergaser ist nicht dicht geschraubt. So ist es mir ergangen. Gleiche Symptome. Motor lief nicht, drohte nach kurzem Gasstoß auszugehen. Nach kurzer Zeit lief sie, wenn sie warm war, gar nicht mehr und ging aus. Starten unmöglich, bis der Motor wieder abgekühlt war.
Ursache: Der Vergaser zieht Nebenluft. Normale Emissionswerte unmöglich einzustellen unter diesen Bedingungen.
Letztlich hatte ich den Vergaser erneut zerlegt und die dicke Dichtung die in dem Vergaserüberholsatz beilag erneut ersetzt. Gemeint ist nicht die Vergaserfußdichtung, sondern die untere Dichtung im Vergasergehäuse selbst.
Das grundsätzliche Problem bei meinem Vergaser war auch, daß er auf der Seite zur Spritzwand die Tendenz hatte nicht dicht zu ziehen. Hier sitzen bei meinem spät Siebziger Rochester Vierfach Vergaser zwei Schlitzschrauben, die auch von oben in die untere Vergaserplatte greifen. Evtl. diese nachziehen. Nachdem ich ihn mehrfach abgebaut und wieder eingebaut hatte, fiel mir auch auf, daß sich die beiden Schrauben zur Spritzwand die Tendenz haben, sich durch die Erschütterungen des Motors wieder zu lockern. Also alles wieder abgebaut und die Schrauben wieder festgezogen. Bei den Schlitzschrauben ist es leider schwer mit Drehmoment zu arbeiten. Hier hilft nur so fest, wie machbar. Die vier Sechskant-Schrauben auf der Ansaugbrücke sollte man jedoch in jedem Fall nach Drehmoment festziehen.
Beim Zusammenbau unbedingt die Reihenfolge der Schrauben beachten. Für die Schlitzschrauben einen passend breiten Schraubenzieher mit entsprechend gutem Griff verwenden. Kein Spielzeugwerkzeug, sonst bekommt man ihn nicht dicht gezogen, weil es z.B. mit einem zu kleinen Griff an Kraft fehlt, die Schrauben fest genug anzuziehen. Bei diesen Temperaturen evtl. ein Handtuch um den Schraubenzieher wickeln um Abrutschen durch Schweiß zu verhindern.
Auch sollte man alle Unterdruckschläuche wenigstens einer Sichtprüfung unterziehen. Der Motor zieht u.U. auch hier Nebenluft.
Eventuell bei laufendem Motor mit Wasser (Bremsenreiniger wegen der Brand- und Explosionsgefahr weniger zu empfehlen) abspritzen, ob der Motor an einer Stelle Nebenluft zieht. Dann läßt sich vielleicht schneller lokalisieren, wo er oder etwas anderes undicht ist. Dort wo die Flüssigkeit plötzlich die Motordrehzahl beeinflusst zieht er Nebenluft, da die Flüssigkeit dieses Leck kurzzeitig schließt.
Letztlich fanden wir bei mir auch eine Undichtigkeit in der Ansaugbrücke zu Motor.
Mehr fällt mir im Moment nicht ein. Vielleicht mal eine Erfolgsmeldung oder was auch immer nachtragen.
Die Gemischschrauben sollten erstmal so belassen werden, wie sie sind. Nach einem solchen Umbau oder Überholung werden die keinen Einfluß haben.
Nebenluft ist die wahrscheinlichste aller Ursachen.
Viel Erfolg!