16.11.2008, 16:03
Hallo Peter,
die Frage nach dem Druck lässt sich so nicht einfach beantworten, da es von den verwendeten Arbeitsgeräten abhängt.
Die billigen Pistolen arbeiten meist mit einer Beimischung des Fetts in den Luftstrom, der auf Unterdruck basiert. Beim Vorbeiströmen der Luft wird das heiße Fett meist aus einer angeschraubten Kartusche angesaugt und vom Lufstrahl mitgrissen. Ist zwar billig in der Herstellung, benötigt aber sehr viel Luft, so dass der Einsatz von langen Sonden nur schlecht funktioniert. Auch kann unter Umständen durch die hohen Luftströme Fett über diverse Wege an Stellen gelangen, wo man es nicht haben will (z.B. Innenraum)
Viel besser ist ein Druckbechersystem. Das heiße Fett wird in einen Becher eingefüllt, dann unter Druck gesetzt (etwa drei Bar reichen locker) und dann gezielt mithilfe einer Sonde ausgestoßen. Habe dir mal ein Bildchen von meinem Werkzeug unten angehängt. Die Sonden dürfen bis zu zwei Meter lang sein. Der Druchmesser liegt nur etwa bei 8 mm, so dass man auch in jeden Hohlraum mühelos hineinkommt.
Duch das gezielte Einbringen entsteht sehr wenig Spritznebel, so dass sich die Sauerei in engen Grenzen hält. Die benötigte Luftmenge ist so gering, dass jeder billige Kompressor aus dem Baumarkt dafür ausreicht. So eine Druckbecherpistole hat natürlich auch ihren Preis.
Für die Fahrwerksteile und den komplette Unterboden von "Blechautos" verwende ich übrigens ein Polymerewachs von Teroson. Um die Kriechfähigkeit zu erhöhen, verdünne ich dieses etwa mit 20 % WD 40. Das Öl zieht das Wachs wirklich in die letzten Ritzen hinein. Das Zeug ist mit einem Literpreis von über 18 Euro zwar alles andere als billig, hat sich aber bei unserem Geländewagen (inzwischen seit 17 Jahren in Besitz bei artgerechter Haltung ) bestens bewährt. Das Wachs ist nach wie vor zähelastisch.
Noch ein Hinweis: Würde unbedingt darauf achten, dass das Mike-Sanders Fett als auch Teroson Polymerewachs nur mit Blechteilen bei Corvetten in Berührung kommt. Sobald es Kontakt zu GFK hat, könnte es sein, dass es von diesem aufgenommen wird (z.B. durch freiliegende Fasern bei beschädigten Stellen, Rissen usw.) und die GFK-Teile zerstört.
Hätte noch ein paar Bilder von einigen Mike-Sanders-Behandlungen, die ich mal für ein anderes Forum geknipst habe. Kann diese bei Interesse auch hier einstellen.
LG
Günter
die Frage nach dem Druck lässt sich so nicht einfach beantworten, da es von den verwendeten Arbeitsgeräten abhängt.
Die billigen Pistolen arbeiten meist mit einer Beimischung des Fetts in den Luftstrom, der auf Unterdruck basiert. Beim Vorbeiströmen der Luft wird das heiße Fett meist aus einer angeschraubten Kartusche angesaugt und vom Lufstrahl mitgrissen. Ist zwar billig in der Herstellung, benötigt aber sehr viel Luft, so dass der Einsatz von langen Sonden nur schlecht funktioniert. Auch kann unter Umständen durch die hohen Luftströme Fett über diverse Wege an Stellen gelangen, wo man es nicht haben will (z.B. Innenraum)
Viel besser ist ein Druckbechersystem. Das heiße Fett wird in einen Becher eingefüllt, dann unter Druck gesetzt (etwa drei Bar reichen locker) und dann gezielt mithilfe einer Sonde ausgestoßen. Habe dir mal ein Bildchen von meinem Werkzeug unten angehängt. Die Sonden dürfen bis zu zwei Meter lang sein. Der Druchmesser liegt nur etwa bei 8 mm, so dass man auch in jeden Hohlraum mühelos hineinkommt.
Duch das gezielte Einbringen entsteht sehr wenig Spritznebel, so dass sich die Sauerei in engen Grenzen hält. Die benötigte Luftmenge ist so gering, dass jeder billige Kompressor aus dem Baumarkt dafür ausreicht. So eine Druckbecherpistole hat natürlich auch ihren Preis.
Für die Fahrwerksteile und den komplette Unterboden von "Blechautos" verwende ich übrigens ein Polymerewachs von Teroson. Um die Kriechfähigkeit zu erhöhen, verdünne ich dieses etwa mit 20 % WD 40. Das Öl zieht das Wachs wirklich in die letzten Ritzen hinein. Das Zeug ist mit einem Literpreis von über 18 Euro zwar alles andere als billig, hat sich aber bei unserem Geländewagen (inzwischen seit 17 Jahren in Besitz bei artgerechter Haltung ) bestens bewährt. Das Wachs ist nach wie vor zähelastisch.
Noch ein Hinweis: Würde unbedingt darauf achten, dass das Mike-Sanders Fett als auch Teroson Polymerewachs nur mit Blechteilen bei Corvetten in Berührung kommt. Sobald es Kontakt zu GFK hat, könnte es sein, dass es von diesem aufgenommen wird (z.B. durch freiliegende Fasern bei beschädigten Stellen, Rissen usw.) und die GFK-Teile zerstört.
Hätte noch ein paar Bilder von einigen Mike-Sanders-Behandlungen, die ich mal für ein anderes Forum geknipst habe. Kann diese bei Interesse auch hier einstellen.
LG
Günter
Corvette: Super und murklig!