01.07.2008, 13:37
Zitat:Original von Günther-C3
Danke für den Link, aber irgendwie bin ich jetzt noch verwirrter als vorher und mit Schaltplanlesen hab ich´s auch nicht so. Bin eher für´s logische Denken
Mein Plan ist folgender: außen Abblendlicht und Standlicht, innen Fernlicht. Je für Außen und Innen ein Relais, der zweite Scheinwerfer auf der rechten Seite jeweils paralell geschaltet.
Geht das?
Hi,
Stromplanlesen ist echte reine Logik, kannst für die Funktionen als Ersatz eine 1 und eine 0 setzen.
Z.B.
Spannung ist vorhanden = 1
Schalter ist offen = 0
1 + 0 = 0
Ergebniss "0" bedeutet: Lampe liegt nicht an Spannung und leuchtet daher nicht.
oder
Spannung ist vorhanden = 1
Schalter ist geschlossen = 1
1 + 1 = 1
Ergebniss "1" bedeutet: Lampe liegt an Spannung und leuchtet.
Wer logisch Denken kann, versteht einen E-Schaltplan in extrem kurzer Zeit.
Vergesse bitte nicht pro Zuleitung eine Sicherung möglichst dicht an die Spannungsquelle (wie Batterie/LIMA) zu setzten, um einem Kabelbrand zu verhindern.
Schmelz-Sicherungen in Relais eignen sich als Verbraucher-Kurzschlussschutz, oder wenn das Relais ganz dicht an der Spannungsquelle sitzt, als Universal-Kurzschlussschutz (inkl. Leitungs-Kurzschlussschutz).
Benutze bitte KFZ-Relais, welche mit Kunststoffummantelung die Innereien des Relais gegen direktem Wasserkontakt schützen.
Gibt es auch bei CONRAD, oder ATU, oder Bosch/Hella, gibt es fast überall, wo KFZ-Zubehör erhältlich ist.
Vom Relais zu den Lampen können Leitungsquerschnitte von 1,5qmm bis 2,5qmm "echte" KFZ-Leitung benutzt werden.
Von der Spannungsquelle zum Relais sollte 4qmm bis 6qmm "echte KFZ-Leitung" benutzt werden, da die Leitungsisolation ein bischen stärker/dicker ist.
KFZ-Leitung, da diese den diversen Ölen, Fetten, Temperaturen und Reinigungsmitteln widerstehen.
Bitte keine PVC-Leitungen im KFZ benutzen!!
Zum Ansteuern der Relaisspule ist die Original-Leitung ja schon vorhanden.
Die andere Seite der Relaisspule, welche an Fahrzeug-Masse führen muss, kann mit 0,75qmm bis 1.5qmm Leitungsquerschnitt erstellt werden (sind nur Milli-Ampere).
Je dicker der Leitungsquerschnitt für den Arbeitsstromkreis ausgeführt wird, desso geringer ist die Spitzenstromdämpfung (Leitungswiderstand, welcher grosse Stromspitzen verhindern soll).
Dann noch eine "überdimensionierte Sicherung" und die Stromspitzen bekommt Deine LIMA zu spüren.
Da die "Schmelzsicherungen" bei ca. 3 bis 7-fachem Nennstrom nach irgend einer Zeit
(https://leifi.physik.uni-muenchen.de/web...herung.htm)
erst durchschmelzen, würde das bei einer 30A-Sicherung "theoretisch" einen Spitzenstrom von bis zu 210 Ampere (für Millisekunden) bedeuten.
Auch haben "Glühbirnen" im kaltem Zustand nur einen sehr geringen Widerstand.
Der Glühfaden hüpft (bewegt sich) durch den Einschaltstromstoss.
Die "Wendel in der Glühlampe" dämpft nur minimal den Einschaltstromstoss.
(Daher popen die meisten Glühlampen beim Einschalten!)
Erst durch den Leitungsquerschnitt wird diese Stromspitze bedämpft.
Bei elektrischen Leitungen gilt:
So Dick wie nötig und dann die nächste Grösse an Leitungsquerschnitt wählen.
Als Kriterium ist dafür die am Verbraucher anliegende Spannung entscheident, wobei der Spannungsabfall über die "Zuleitung" die Vorgabe gibt und die Zeitspanne in welcher der Verbraucher "mehr" als seinen Nennstrom braucht.
Bei "schweranlaufenden Verbrauchern" kommen noch mehr Kriterien und Schutzmassnahmen hinzu.
Es gibt im Netz eine "Seite", dort gibst Du die Leitungslänge, die Umgebungstemperatur im Motorraum, den Strom und die grösse der Spannung an der Spannungsquelle ein.
Schon wird Dir gezeigt, wie gross der Spannungsabfall über der Leitung ist und wieviel Spannung "noch" am Verbraucher ankommt. inkl. Leitungsverlustleistung.
Ersparrt das müheselige "per Hand rechen".
Ich wünsche Dir viel Erfolg bei "Deinem Projekt".
Grüsse vom OSC-Canibalisten STRUPPI