16.02.2008, 14:14
Hallo Marius,
zum Eindrücken der Joints in den Gabeln mußt Du aber die Lagerkappen abnehmen. Ein inneres Einfetten, dass habe ich auch bei meinen Joints festgestellt, ist nicht erforderlich, Fett ist ausreichend drin. Ich habe welche mit Schmiernippel, es ist aber die verstärkte Ausführung:
Nach dem Ausdrücken habe ich die Ösen der Gabeln von Kardanwelle und Halbwellen mit einem Dremel und Polierschebe auspoliert. Hierbei auch eventuelle Grate, die beim Ausdrücken entstanden sein können, entfernen, sonst haken beim Einsetzen die Lagerschalen an diesen Stellen und verkeilen möglicherweise.
Reihenfolge ( so habe ich das zumindest gemacht ):
1. die zwei gegenüberliegenden Lagerschalen vom neuen Kardangelenk abnehmen, die
Außenseite mit Silikonfett einsprühen ( mit diesem Fett lassen sie sich am besten
eindrücken, habe ich probiert )
2. Die Innenseiten der beiden Augen in der Gabel mit Silikonspray einfetten
3. das Kardangelenk von der Innenseite her durch die Augen fädeln, einen Arm soweit durch
ein Augen durchstecken, dass man die Lagerkappe von außen nahezu vollständig
aufsetzen kann. Vorher
eben noch einen Blick in das Innere werfen und checken, od die Nadeln noch an der Innen
wandung kleben und nicht etwa ( wie auch schon passiert ) auf dem Boden der Kappe
liegen. Die Nadeln sind gefettet und kleben richtig gut an der Innenwandung, sie vertragen
nur keine besonderen Erschütterungen, dann fallen sie ab.
4. Nun eine Nuß aussuchen, die dem Durchmesser der einzupressenden Lagerschale
entspricht, auf der anderen Seite am Auge eine Nuß ansetzen, die von der Größe
her so dimensioniert ist, dass sie in das Auge nicht hineinragt. So wird beim Spannen
bzw. Pressen im Schraubstock der Druck auf die Gabel abgefangen.
5. Ich drücke dann die Lagerkappe ein wenig tiefer ein, als die Nut für den Sicherungsring
dieses erfordert. Dann setze ich den Ring ein und drücke mit einer längeren Nuß die Lager-
schale von der anderen Seite zurück, gegen den Sicherungsring.
6. Dann ziehe ich den Arm des Kardangelenkes soweit zu dem noch freien Auge herüber, dass
ich von der Außenseite die zweite Lagerschale aufsetzen kann, aber ich ziehe den Arm nicht
soweit zu dieser Seite, dass die bereits eingesetzte Lagerschale frei wird. Durch dieses
Mannöver verhindert man, dass die Nadeln aus ihrem Sitz gleiten.
7. Jetzt die zweite Lagerschale in gehabter Weise fast komplett eindrücken. Durch das
verwendete Silikon
vermeidet man das " Hüpfen " der Lagerschalen beim Einsetzen, diese springen also nicht
nach Druckansammlung beim Einsetzen nach vorne, sondern reagieren bei Druckstei-
gerung durch eine stetige Vorwärtsbewegung. Nun kannst Du durch Drehen des Gelenkes
beim Pressen die Gängigkeit prüfen, aber paß auf, von " richtig" bis " zu fest" ist das ein
kaum merkkbarer Übergang.
8. Kurz vor Erreichen der Endposition der zweiten Lagerschale die Gabel aus dem Schraub-
stock ausspannen und den Sicherungsring einsetzen. Wenn dieser noch nicht in die Nut
gleiten will, die Gabel nochmal im Schraubstock einspannen und mittels Nuß die Lager-
schale und den Sicherungsring ein ganz wenig tiefer eindrücken, aber, wie gesagt, ganz
vorsichtig, sonst klemmt das ganze Gelenk plötzlich, dann sitzt die Lagerschale zu tief
und Du mußt wieder teilweise die Lagerschalen ausdrücken.
9. Oftmals hilft es auch, mittels eines Durchschlages und eines kleinen Hammers den
Sicherungsring, der oft nur "verspannt" vor der Nut sitzt, in seine Endlage zu bringen,
wohlgemerkt: nur klopfen, nicht hämmern.
Ich hoffe Dir geholfen zu haben
Bis bald
Peter
zum Eindrücken der Joints in den Gabeln mußt Du aber die Lagerkappen abnehmen. Ein inneres Einfetten, dass habe ich auch bei meinen Joints festgestellt, ist nicht erforderlich, Fett ist ausreichend drin. Ich habe welche mit Schmiernippel, es ist aber die verstärkte Ausführung:
Nach dem Ausdrücken habe ich die Ösen der Gabeln von Kardanwelle und Halbwellen mit einem Dremel und Polierschebe auspoliert. Hierbei auch eventuelle Grate, die beim Ausdrücken entstanden sein können, entfernen, sonst haken beim Einsetzen die Lagerschalen an diesen Stellen und verkeilen möglicherweise.
Reihenfolge ( so habe ich das zumindest gemacht ):
1. die zwei gegenüberliegenden Lagerschalen vom neuen Kardangelenk abnehmen, die
Außenseite mit Silikonfett einsprühen ( mit diesem Fett lassen sie sich am besten
eindrücken, habe ich probiert )
2. Die Innenseiten der beiden Augen in der Gabel mit Silikonspray einfetten
3. das Kardangelenk von der Innenseite her durch die Augen fädeln, einen Arm soweit durch
ein Augen durchstecken, dass man die Lagerkappe von außen nahezu vollständig
aufsetzen kann. Vorher
eben noch einen Blick in das Innere werfen und checken, od die Nadeln noch an der Innen
wandung kleben und nicht etwa ( wie auch schon passiert ) auf dem Boden der Kappe
liegen. Die Nadeln sind gefettet und kleben richtig gut an der Innenwandung, sie vertragen
nur keine besonderen Erschütterungen, dann fallen sie ab.
4. Nun eine Nuß aussuchen, die dem Durchmesser der einzupressenden Lagerschale
entspricht, auf der anderen Seite am Auge eine Nuß ansetzen, die von der Größe
her so dimensioniert ist, dass sie in das Auge nicht hineinragt. So wird beim Spannen
bzw. Pressen im Schraubstock der Druck auf die Gabel abgefangen.
5. Ich drücke dann die Lagerkappe ein wenig tiefer ein, als die Nut für den Sicherungsring
dieses erfordert. Dann setze ich den Ring ein und drücke mit einer längeren Nuß die Lager-
schale von der anderen Seite zurück, gegen den Sicherungsring.
6. Dann ziehe ich den Arm des Kardangelenkes soweit zu dem noch freien Auge herüber, dass
ich von der Außenseite die zweite Lagerschale aufsetzen kann, aber ich ziehe den Arm nicht
soweit zu dieser Seite, dass die bereits eingesetzte Lagerschale frei wird. Durch dieses
Mannöver verhindert man, dass die Nadeln aus ihrem Sitz gleiten.
7. Jetzt die zweite Lagerschale in gehabter Weise fast komplett eindrücken. Durch das
verwendete Silikon
vermeidet man das " Hüpfen " der Lagerschalen beim Einsetzen, diese springen also nicht
nach Druckansammlung beim Einsetzen nach vorne, sondern reagieren bei Druckstei-
gerung durch eine stetige Vorwärtsbewegung. Nun kannst Du durch Drehen des Gelenkes
beim Pressen die Gängigkeit prüfen, aber paß auf, von " richtig" bis " zu fest" ist das ein
kaum merkkbarer Übergang.
8. Kurz vor Erreichen der Endposition der zweiten Lagerschale die Gabel aus dem Schraub-
stock ausspannen und den Sicherungsring einsetzen. Wenn dieser noch nicht in die Nut
gleiten will, die Gabel nochmal im Schraubstock einspannen und mittels Nuß die Lager-
schale und den Sicherungsring ein ganz wenig tiefer eindrücken, aber, wie gesagt, ganz
vorsichtig, sonst klemmt das ganze Gelenk plötzlich, dann sitzt die Lagerschale zu tief
und Du mußt wieder teilweise die Lagerschalen ausdrücken.
9. Oftmals hilft es auch, mittels eines Durchschlages und eines kleinen Hammers den
Sicherungsring, der oft nur "verspannt" vor der Nut sitzt, in seine Endlage zu bringen,
wohlgemerkt: nur klopfen, nicht hämmern.
Ich hoffe Dir geholfen zu haben
Bis bald
Peter
Peter 01