Mal wieder eine 69er Teil-Restaurierung (Frame on)

[Don Camillo]

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Am Wochenende hab ich mich mal der "Ahnenforschung" angenommen und wollte den Tank Sticker (Build Sheet) aus der Vette bergen.

Jetzt oder nie, da ja alle Anbauteile im Heck weg waren.

Habe vorher mal an die entsprechende Stelle von oben mit einer Taschenlampe geleuchtet und eine Ecke Papier gesehen.

Für alle die nicht Nachts von Tank-Stickern und AIM träumen hier mal ein Bild.

In der Fertigung wurde der Sticker auf der rechten Hälfte des Takes von Oben aufgeklebt. Der Sticker war eine Kopie des Kundenauftrages und enthielt alle Optionen, die der Wagen im Laufe der Fertigung erhalten sollte.


Nachdem der Tank nahezu leer war wurde die Reserverad-Wanne und die Auspufftöpfe entfernt.

Ich habe den Wagen einfach in meiner kleinen Garage aufgebockt.


Nach dem lösen der Schrauben und des untern Trägers bewegte sich der Tank schon mal. Durch die Spannungen leckte der Tank dann

... und es tropfte unten am Tank ....


Diese Aktion war nichts für Kinder, daher haben die Zuhause Video schauen dürfen. Diesmal hat mir zum Glück ein erfahrender Corvettebesitzer aus der Nähe geholfen.

-> Danke noch mal

Kaum hab ich mich vom ersten Schock über den Spritverlsut erholt sah ich mehr vom Sticker.

Was zuerst wie die Unterhose von Özi aussah stellt sich später tatsächlich als Tank Sticker heraus....


Nach dem Ausbau sah es zunächst nicht viel besser aus....


... aber mit etwas Geduld...


... konnte ich die ersten Infos freilegen ....


Unterm Strich bin ich froh, die Aktion gemacht zu haben. Habe den Sticker ganz raus bekommen und man kann einiges lesen (allerdings nur unter sehr gutem Licht).
Der Tank ist von innen heraus an den Ecken gerostet. Das hätte sicher demnächst ein böses Ende bei einer Ausfahrt gegeben.
-> Also lieber ein Leck in der Garage

Folgendes habe ich über mein Auto gelernt:

Gebaut am 12.11.1969 als Job-Nummer 327

Optionen die ich lesen konnte:

xxxStandxxx (Interieur)
xxx-HP Turbo-Jet 427 Vx (Motor)
xxxxx-Transxxxxx Ignxxx (Transistor Zündung)
Posixxxx AXLx xx55 (Übersetzung)

xxxt-Ray Tinted Glass (Grünkeil im Glas)
xxally xxxxx (wahrscheinlich etwas über die Reifen)
xxxt Fender Louver Txxx (Trim im vorderen Fender)

Für mich interessant, das der Wagen tatsächlich von Geburt an ein Big Block war (dachte ich mir zwar, aber jetzt hab ich es auch dokumentiert)

Die ursprüngliche Motorisierung kann ich zur Zeit leider nur eingrenzen.

Habe nur eine Spritleitung nach vorne was es 1969 nur bei Holley-Vergaser bestückten Motoren gab.

Bleiben damit folgende Motoren übrig.
L68 (400-HP Tri-Power)
L71 (435-HP Tri-Power)
L89 (435-HP Tri-Power, mit Alu Köpfen)
L88 (430-HP)
ZL-1 (430-HP)

Nun klar wird es wohl keine ZL-1 gewesen sein. L88 wohl auch unwahrscheinlich da so selten.
L68 (Redline bei 6000) fällt wahrscheinlich aus wegen meines Drehzahlmessers.



Über Alu Köpfe habe ich bis jetzt nichts auf dem Tank Sticker entziffern können.
Macht den Wagen also am wahrscheinlichsten zu einer L71 Corvette ab Werk.

Klar kann ich mir nicht wirklich was davon kaufen, aber es macht Spaß etwas rauszuforschen

Versuche im Winter noch mal die Vorbesitzer anzugehen und vielleicht bekomme ich noch mehr vom Sticker raus.

Jetzt muss ich aber erst mal einen Tank finden und alles wieder zusammenbauen.
Hat vielleicht jemand hier im Forum zufällig einen Tank für L68,L71,L88 69L-70 zum verkaufen?

Das Tool für die Gebereinheit wäre auch noch eine gute Sache. Könnte ich mir das bei jemanden ausleihen?

Viele Grüße,
Don