30.08.2007, 18:11
Und weiter geht’s….
Schweife mal kurz ab in den Innenraum, den ich ja schon in frühren Jahren gemacht habe.
Thema Sitz.
Wer eine Early C3 hat kennt das Problem, durchgesessene Sitzpolster und bei Leidesgenossen mit Vinyl Interieur viel gelber Staub bestehend aus zerbröselten Schaumstoffe.
Meine originalen Bezüge waren aus Vinyl und sahen von der Oberfläche gut aus. Lediglich beschriebene Symptome stellten sich nach über 30 Jahren ein.
Bild des Sitzes vor der Behandlung.
Man kaufe bei einem der einschlägigen Versender neue Schaumstoffpolster und ein Montagekit incl. Hog Ring Tool (nächsten beiden Bilder). Im Baumarkt dann noch einen Jute Sack und Schaumstoffkleber in der Spraydose.
Nun baut man den Sitz aus, und schraub die beiden Sitzhälften auseinander. Kann empfehlen für die 2 Gelenkschrauben den richtigen Schraubendreher zu verwenden. Wenn der zu klein ist, ruiniert man die Schrauben.
Nachdem man die hintere Kunststoffabdeckung abgeschraubt hat sieht man das Innere des Sitzes. Da schneidet mit mit einer Zange die alten hog rings durch.
Ausschnitt mit 2 hog rings (sind natürlich mehr pro Polster).
Dann zieht man die Haltestangen vorsichtig jeweils seitlich raus.
An den Seiten bekommt man den Sitzbezug mit ein wenig Hebelkraft weg.
Jetzt kann man die Hülle vom Ramen und Polster trennen. In meinem Fall war dann zu erkennen, dass die Sitzbezüge tatsächlich so alt wie das Auto waren
Legt man die alten und neuen Schaumstoffteile nebeneinander, stellt man schnell fest, warum man vorher so bescheiden gesessen ist.
Das Problem mit dem feinen Staub im Innenraum rührt vom zerfallenen Schaumstoff in den Innentaschen der Sitzbezüge. Hier sieht man mal was das für ein Zeug ist.
Ich habe bei einem Schaumstoffladen Schaumstoff in ca. 1cm stärke gekauft und passend für die Laschen zugeschnitten. Die alten Laschen habe ich an den Seiten aufgeschnitten, den alten Schaumstoff rausgelöst und mit einem Staubsauger nachgesaugt. Dann habe ich die neuen zugeschnittenen Teile eingeführt und die Taschen wieder zugenäht. Ist zwar viel Arbeit, aber kostet nicht viel und man behält die original Bezüge
BTW: Damit ist man auch den Schweiß aller Vorbesitzer los
Der Jute Sack sollte so zugeschnitten werden, dass er auf die Rückseite des Schaumstoffes passt. Jetzt kommt der Sprühkleber in Aktion. Der Jutestoff verhindert, dass sich später die Federn des Ramens durch den Schaumstoff scheuern; genau wie ab Werk
Jetzt kommen die langen Hackenstangen in den unterschiedlichen längen wieder an die Stangen und dann kann man (mit Hilfe von kleinen Schnüren) diese wieder durch den Schaumstoff schieben.
Nicht vergessen, den Federdraht vom Sitzrahmen wieder etwas zu straffen. Geht gut mit einer Zange. Dann sitzt es sich wieder so wie zu Woodstocks-Zeiten
An der Rückenlehne gehört noch ein Stück Schaumstoff angeklebt (gelobt sei der Schaumstoffsprühkleber). Ansonsten auf dem nächsten Bild der Sitz bevor die welligen Haltestangen wieder mit den hog rings und dem hog ring tool an die Sitzfedern geschnallt werden.
Wenn das Vinyl warm ist fällt das anpassen und feintunen deutlich leichter.
Jetzt die ganzen Deckelchen und Trimteile wieder dran und schon sieht das ganze dann schon so aus.
Wenn Lehne und Unterteil wieder verschraubt sind dann ist man so gut wie fertig.
Sitz wieder ins Auto und schon ist man für die nächsten Jahrzehnte gerüstet
Mit Sicherheit habe ich einiges vergessen, aber vielleicht hilft es ja mal jemand.
Bis demnächst,
Don
Schweife mal kurz ab in den Innenraum, den ich ja schon in frühren Jahren gemacht habe.
Thema Sitz.
Wer eine Early C3 hat kennt das Problem, durchgesessene Sitzpolster und bei Leidesgenossen mit Vinyl Interieur viel gelber Staub bestehend aus zerbröselten Schaumstoffe.
Meine originalen Bezüge waren aus Vinyl und sahen von der Oberfläche gut aus. Lediglich beschriebene Symptome stellten sich nach über 30 Jahren ein.
Bild des Sitzes vor der Behandlung.
Man kaufe bei einem der einschlägigen Versender neue Schaumstoffpolster und ein Montagekit incl. Hog Ring Tool (nächsten beiden Bilder). Im Baumarkt dann noch einen Jute Sack und Schaumstoffkleber in der Spraydose.
Nun baut man den Sitz aus, und schraub die beiden Sitzhälften auseinander. Kann empfehlen für die 2 Gelenkschrauben den richtigen Schraubendreher zu verwenden. Wenn der zu klein ist, ruiniert man die Schrauben.
Nachdem man die hintere Kunststoffabdeckung abgeschraubt hat sieht man das Innere des Sitzes. Da schneidet mit mit einer Zange die alten hog rings durch.
Ausschnitt mit 2 hog rings (sind natürlich mehr pro Polster).
Dann zieht man die Haltestangen vorsichtig jeweils seitlich raus.
An den Seiten bekommt man den Sitzbezug mit ein wenig Hebelkraft weg.
Jetzt kann man die Hülle vom Ramen und Polster trennen. In meinem Fall war dann zu erkennen, dass die Sitzbezüge tatsächlich so alt wie das Auto waren
Legt man die alten und neuen Schaumstoffteile nebeneinander, stellt man schnell fest, warum man vorher so bescheiden gesessen ist.
Das Problem mit dem feinen Staub im Innenraum rührt vom zerfallenen Schaumstoff in den Innentaschen der Sitzbezüge. Hier sieht man mal was das für ein Zeug ist.
Ich habe bei einem Schaumstoffladen Schaumstoff in ca. 1cm stärke gekauft und passend für die Laschen zugeschnitten. Die alten Laschen habe ich an den Seiten aufgeschnitten, den alten Schaumstoff rausgelöst und mit einem Staubsauger nachgesaugt. Dann habe ich die neuen zugeschnittenen Teile eingeführt und die Taschen wieder zugenäht. Ist zwar viel Arbeit, aber kostet nicht viel und man behält die original Bezüge
BTW: Damit ist man auch den Schweiß aller Vorbesitzer los
Der Jute Sack sollte so zugeschnitten werden, dass er auf die Rückseite des Schaumstoffes passt. Jetzt kommt der Sprühkleber in Aktion. Der Jutestoff verhindert, dass sich später die Federn des Ramens durch den Schaumstoff scheuern; genau wie ab Werk
Jetzt kommen die langen Hackenstangen in den unterschiedlichen längen wieder an die Stangen und dann kann man (mit Hilfe von kleinen Schnüren) diese wieder durch den Schaumstoff schieben.
Nicht vergessen, den Federdraht vom Sitzrahmen wieder etwas zu straffen. Geht gut mit einer Zange. Dann sitzt es sich wieder so wie zu Woodstocks-Zeiten
An der Rückenlehne gehört noch ein Stück Schaumstoff angeklebt (gelobt sei der Schaumstoffsprühkleber). Ansonsten auf dem nächsten Bild der Sitz bevor die welligen Haltestangen wieder mit den hog rings und dem hog ring tool an die Sitzfedern geschnallt werden.
Wenn das Vinyl warm ist fällt das anpassen und feintunen deutlich leichter.
Jetzt die ganzen Deckelchen und Trimteile wieder dran und schon sieht das ganze dann schon so aus.
Wenn Lehne und Unterteil wieder verschraubt sind dann ist man so gut wie fertig.
Sitz wieder ins Auto und schon ist man für die nächsten Jahrzehnte gerüstet
Mit Sicherheit habe ich einiges vergessen, aber vielleicht hilft es ja mal jemand.
Bis demnächst,
Don
All this has happened before and will happen again...
Ex: 69er Coupé L36 427ci/390hp mit 623 Nm -> [URL= https://www.youtube.com/watch?v=-oEt3p87Z7k]BigBlock presentation ...[/URL]
Ex: 69er Coupé L36 427ci/390hp mit 623 Nm -> [URL= https://www.youtube.com/watch?v=-oEt3p87Z7k]BigBlock presentation ...[/URL]