01.08.2007, 02:50
Guten Tag allerseits.
In Bezug auf den Ausgangspost finde ich das Verhalten des Porschefahrers ungewöhnlich und eher selten. Das folgende meine ich jetzt wirklich nicht böse, herablassend oder sonstwie besonders negativ belegt, auch wenn einige es vermutlich wieder so auffassen werden.
Ich behaupte schlicht, daß der Durchschnitt der Porschefahrer ein anderer Schlag Menschen ist als der Durchschnitt der Corvettefahrer.
Der 911er speziell ist ein Fahrzeug, was eher die Großverdiener, also finanziell (das heisst nicht unbedingt im Leben) besonders erfolgreichen Menschen fahren. Ärzte mit gutlaufender Privatpraxis wären ein gutes Beispiel.
Das führt dazu, daß ein aktueller 911er oft nicht artgerecht oder auch langsam bewegt wird. Diese Leute kaufen sich aber damit tatsächlich ein Image. Nicht nur wegen dem Preis des Autos ansich, sondern inbesondere auch damit, welche Art von Menschen andere 911er bewegen. Eher ruhige Typen, die sich auf der Straße weniger ein Rennen liefern. Sei es an der Ampel, auf der Landstraße oder auf der Autobahn. Manche sehen gar nie eine Rennstrecke und werden einfach nur erhaben bewegt.
Dann gibt es aber auch wieder eine ganze Reihe, mit denen man sehr sehr gerne Rennen fahren kann. Aber dann bitteschön auf der Rennstrecke z.B. Nordschleife. Dort treten sie die Autos auch mal an den Begrenzer und am Limit des Fahrwerks um die Kurven.
Ein 911er ist so gut wie nie getunt. Man sieht keine ultrabreiten Reifen, keine riesigen Heckspoiler, keine riesigen Auspüffe die das Auto besonders laut machen. Fast immer sind höchstens Maßnahmen vom Hersteller dabei. Klar ... ein GT2 hat nunmal einen recht großen Spoiler. Und der Klappenauspuff ist auch laut. Aber selten sieht man eigene Modifikationen.
Die meisten sind die standard 911, die man fast überall sieht. Unauffällig/wenig aufdringlich und gar nicht so selten. Aber genau das will der Durchschnitt. Zeigen, daß man einen bestimmten Erfolg hatte im Leben finanziell aber gleichzeitig nicht den Dicken raushängen lassen von wegen : "Brumm brumm ... schau mal hier komme ich."
Es ist auch nicht die Schicht die sich sagt : "Dem zeige ich jetzt, wie schnell ich auf der Autobahn so einem amerikanischem Eimer wegziehe."
Die Corvettegruppe dagegen ist meiner Meinung nach deutlich bunter. Gerade gebrauchte Corvetten kann sich eben auch die Manta / Golf GTI usw usw. Gruppe leisten. Die Leute die sich ein wenig über ihr Auto definieren. Lauter, tiefer, breiter, leistungsstärker. Im Kleinen wird das mit den uralten Golf GTI oder Corsa GSI oder sonstwas gemacht. Dicke Auspüffe, damit jeder sich verärgert rumdreht (wird als Respekt oder Bewunderung empfunden). Fahrwerke, die man so tief und hart wie möglich dreht. Damit das Auto gut aussieht. Gigantische funkelnde Felgen. Je größer der Reifen am Auto, desto besser. Auffällige Lackierungen mit bunten Effekten oder Rennlackierungen oder sonstwas. Eventuell noch ein dicker Spoiler dran.
Im Endeffekt haben aber all diese Modifikationen bis auf die Karosseriefarbe und den Auspuff vermutlich eins gemeinsam. Sie machen das Auto langsamer aus sportlicher Sicht. Das harte Fahrwerk sieht zwar gut aus, setzt eventuell mal auf ... aber es hoppelt sich einen auf Bodenwellen ab. Dadurch hat es noch weitaus weniger Bodenhaftung als das Serienfahrwerk, weil in der Luft eben keine Haftung da ist.
Die breiten Reifen bieten noch mehr Rollwiderstand und meist durch die anderen Felgen einen schlechteren cw-Wert. Insbesondere bei den Corsa GSI kostet das dann locker 20 km/h Endtempo.
Der Auspuff ist auch nicht unbedingt immer leistungssteigernd, sondern oft schlichtweg lauter.
Was bei dieser Art Autos peinlich beginnt ... denn einen 1 Liter Motor kann man laut machen, aber nie gut klingen lassen und 130 km/h Spitze sind für einen bespoilerten Corsa, der aussieht wie die reinste Rennmaschine und auch so laut ist nicht wirklich schnell ... das soll später ausgeglichen werden.
Man ist nicht mehr Schüler/Auszubildender, sondern steht im Beruf. Endlich hat man etwas mehr Geld ... und gebraucht ist eine Corvette wirklich relativ günstig zu haben. Jedenfalls nicht viel teurer als ein gut ausgestatter Audi A4 Familienkombi.
Das ganze wird dann auf die Corvette übertragen. Da kann man endlich riesige sonstwas Zoll Felgen drauf machen und auch einen fetten Heckspoiler mal. Auch dicke breite Reifen ... trotzdem rennt sie noch schneller als alles andere auf der Autobahn.
Ein Traum. Man kann endlich jedem an der Ampel, auf der Landstraße oder auf der Autobahn zeigen, wer der Herr ist. Und das Ding klingt sogar ohne speziellen Auspuff geil, aber das reicht nicht. Lauter und nochmal lauter muss es sein. Jeder soll schon am Rand der Stadt hören was hier für ein schnelles Auto kommt.
Klar läßt sich das nicht pauschalisieren. Aber im groben Durchschnitt habe ich zumindest schon diesen Eindruck.
Im 911er sieht man eher einen verzogenen reichen jungen Mann, der bieder daherkommt oder einen Strebertyp im karierten Pullover oder einen typischen Arzt oder eben einen Geschäftstyp mit Anzug und Handy am Ohr, die oft etwas arrogant rüberkommen, weil sie sich mit keinem anlegen wollen und fast immer gemächlich fahren.
In der Corvette erwarte ich eher den "coolen" Typ. Er legt oft die gleichen Maßstäbe wie für das Auto an seinen Körper. Je stärker, größer, kräftiger, imposanter, desto besser. Fitnessstudio ist angesagt, damit man beeindrucken kann.
Beim kleinsten Sonnenstrahl muss die Sonnenbrille perfekt sitzen und er genießt es, wenn an einer Kreuzung alle Blicke auf sein Auto gehen. Denn jetzt steht er im Mittelpunkt.
Da gibt es natürlich auch noch verschiedene Abstufungen ... vom plumpen GTI Jünger, der jetzt endlich mit der Corvette alles und jeden abhängen kann bis zum eher gediegenen älteren "coolen" Mann, der sich nochmal einen automobilen Traum erfüllt.
Mein Ratschlag aus dem ganzen wäre gewissermaßen : Wenn man sich im öffentlichen Straßenverkehr mit 3 mal hupen auf ein Rennen auf der Autobahn einlassen will, an der Ampel den Dicken markieren will oder auf der Landstraße mit 180 statt 100 erlaubten überholen will ... und einen Gegner haben will, der das ernst nimmt und mitmacht, dann sollte man eher weniger bei den Porsche suchen.
Getunter Golf GTI, Astra/Kadett GSI/OPC, Audi TT, Z4 ... eventuell auch mal ein Boxster ohne S ... alles eher Gegner, die auch den dicken an der Ampel oder der Autobahn markieren wollen. Schade eben, daß sie für eine Corvette kein würdiger Gegner sind. Das hindert sicher aber viele nicht daran es zu versuchen
Also vor dem Friseur (Freundin) oder dem Fitnessstudio auf die Besitzer der Sportwägen warten. Die lassen sich bestimmt eher auf den Spass ein. Übrigens bevor sich aufregt wird ... die Zuhältertypen sehe ich eher in veralteten Mercedes SL Autos vom Eindruck her.
Traurig daran ist aber, daß oft diese Jungchen, die auf der Autobahn alles bügeln wollen auf einer Rennstrecke wie der Nordschleife entweder gar nicht anzutreffen sind, oder sich dort sogar von alten Golf 1 überholen lassen bzw. irgendwelchen Kombis hinterherfahren. Dabei wäre das ein weitaus stärkerer Grund sich zu brüsten. Wenn man auf der Nordschleife einen Porsche abhängt. Dann hat man auch wirklich Können bewiesen und niemanden sonst vermutlich sonderlich gefährdet.
Stattdessen beweist sich aber oft, daß diejenige Person sich nichtmal bei Kritik richtig artikulieren kann
Wie gesagt ... das ganze ist nur ein Trend den ich subjektiv sehe. Es kann auch durchaus alles falsch sein. Ich sehe aber im wesentlichen nicht die gleiche Schicht in einem Porsche oder einer Corvette. Es mag eine Schnittstelle geben von Leuten, die sich locker beides leisten können, aber sich mehr für die extravagante und auffälligere Corvette entscheiden oder eben einen amerikanischen Klassiker fahren wollen.
Aber es gibt mit Sicherheit eben auch eine große Schicht die sich eine Corvette, aber keinen genauso aktuellen Porsche leisten kann oder die sich einen Porsche leisten kann und sich bewußt gegen die Corvette entscheidet.
Ich jedenfalls habe selten eine ungetunte Corvette gesehen. Und hier in Kaiserslautern fahren viele getunte Corvettes rum. Ähnlich verbastelt wie ein Golf GTI, ähnliche Mentalität, aber schneller. Mag natürlich auch an den Amerikanern hier liegen
Und hierum darum. Jeder hat auf seine Art Spaß. Die einen mögen gestählte Muskeln, Sonnenbrillen auftreten und/oder eine hübsche Blondine an der Seite oder auch nur eins davon, andere wollen lieber unauffällig herumfahren oder ziehen woanders Spaß heraus. Ein Urteil welche Art des Lebens besser ist würde ich mich nie wagen zu fällen.
Es fängt ja schon damit an, ob ein Auto was breiter, größer und seltener ist hübscher ist und ob es wichtig ist, daß das Auto für das Geld das schnellere ist ...
oder ob man sich statt an der Beschleunigung auf der Autobahn eher daran erfreut, daß man einen sehr schicken Innenraum hat und auch beim langsamen Kurvenfahren jede Rückmeldung einer präzisen Lenkung und Schaltung ohne großen Kraftaufwand genießt. Also mehr auf die Details eines Autos achtet als auf die grobe Leistungsentfaltung und wie schnell man auf der Autobahn wird.
Eine rein subjektive Meinung und meine Eindrücke
Vermutlich hat es auch schlicht mit dem Alter zu tun. Viele leisten sich die Corvette früher und damit jünger als einen Porsche.
=> ältere Menschen im Porsche im Durchschnitt
Und ältere Menschen haben es so an sich, daß sie nichts mehr beweisen müssen. Sie müssen den Wert ihres Fahrzeugs nicht beweisen, indem sie andere abhängen. Daher lassen sie eine Corvette genauso ziehen/überholen wie einen Corsa. Sie haben ihren Spaß am Fahren im Auto und nicht am Vorfahren für andere ...
Auch sich selbst müssen sie nichts mehr beweisen. Gerade wenn sie sich ein so teures Auto leisten können. Also brauchen sie es gar nicht, besonders cool zu wirken.
Liebe Grüße
RIP
In Bezug auf den Ausgangspost finde ich das Verhalten des Porschefahrers ungewöhnlich und eher selten. Das folgende meine ich jetzt wirklich nicht böse, herablassend oder sonstwie besonders negativ belegt, auch wenn einige es vermutlich wieder so auffassen werden.
Ich behaupte schlicht, daß der Durchschnitt der Porschefahrer ein anderer Schlag Menschen ist als der Durchschnitt der Corvettefahrer.
Der 911er speziell ist ein Fahrzeug, was eher die Großverdiener, also finanziell (das heisst nicht unbedingt im Leben) besonders erfolgreichen Menschen fahren. Ärzte mit gutlaufender Privatpraxis wären ein gutes Beispiel.
Das führt dazu, daß ein aktueller 911er oft nicht artgerecht oder auch langsam bewegt wird. Diese Leute kaufen sich aber damit tatsächlich ein Image. Nicht nur wegen dem Preis des Autos ansich, sondern inbesondere auch damit, welche Art von Menschen andere 911er bewegen. Eher ruhige Typen, die sich auf der Straße weniger ein Rennen liefern. Sei es an der Ampel, auf der Landstraße oder auf der Autobahn. Manche sehen gar nie eine Rennstrecke und werden einfach nur erhaben bewegt.
Dann gibt es aber auch wieder eine ganze Reihe, mit denen man sehr sehr gerne Rennen fahren kann. Aber dann bitteschön auf der Rennstrecke z.B. Nordschleife. Dort treten sie die Autos auch mal an den Begrenzer und am Limit des Fahrwerks um die Kurven.
Ein 911er ist so gut wie nie getunt. Man sieht keine ultrabreiten Reifen, keine riesigen Heckspoiler, keine riesigen Auspüffe die das Auto besonders laut machen. Fast immer sind höchstens Maßnahmen vom Hersteller dabei. Klar ... ein GT2 hat nunmal einen recht großen Spoiler. Und der Klappenauspuff ist auch laut. Aber selten sieht man eigene Modifikationen.
Die meisten sind die standard 911, die man fast überall sieht. Unauffällig/wenig aufdringlich und gar nicht so selten. Aber genau das will der Durchschnitt. Zeigen, daß man einen bestimmten Erfolg hatte im Leben finanziell aber gleichzeitig nicht den Dicken raushängen lassen von wegen : "Brumm brumm ... schau mal hier komme ich."
Es ist auch nicht die Schicht die sich sagt : "Dem zeige ich jetzt, wie schnell ich auf der Autobahn so einem amerikanischem Eimer wegziehe."
Die Corvettegruppe dagegen ist meiner Meinung nach deutlich bunter. Gerade gebrauchte Corvetten kann sich eben auch die Manta / Golf GTI usw usw. Gruppe leisten. Die Leute die sich ein wenig über ihr Auto definieren. Lauter, tiefer, breiter, leistungsstärker. Im Kleinen wird das mit den uralten Golf GTI oder Corsa GSI oder sonstwas gemacht. Dicke Auspüffe, damit jeder sich verärgert rumdreht (wird als Respekt oder Bewunderung empfunden). Fahrwerke, die man so tief und hart wie möglich dreht. Damit das Auto gut aussieht. Gigantische funkelnde Felgen. Je größer der Reifen am Auto, desto besser. Auffällige Lackierungen mit bunten Effekten oder Rennlackierungen oder sonstwas. Eventuell noch ein dicker Spoiler dran.
Im Endeffekt haben aber all diese Modifikationen bis auf die Karosseriefarbe und den Auspuff vermutlich eins gemeinsam. Sie machen das Auto langsamer aus sportlicher Sicht. Das harte Fahrwerk sieht zwar gut aus, setzt eventuell mal auf ... aber es hoppelt sich einen auf Bodenwellen ab. Dadurch hat es noch weitaus weniger Bodenhaftung als das Serienfahrwerk, weil in der Luft eben keine Haftung da ist.
Die breiten Reifen bieten noch mehr Rollwiderstand und meist durch die anderen Felgen einen schlechteren cw-Wert. Insbesondere bei den Corsa GSI kostet das dann locker 20 km/h Endtempo.
Der Auspuff ist auch nicht unbedingt immer leistungssteigernd, sondern oft schlichtweg lauter.
Was bei dieser Art Autos peinlich beginnt ... denn einen 1 Liter Motor kann man laut machen, aber nie gut klingen lassen und 130 km/h Spitze sind für einen bespoilerten Corsa, der aussieht wie die reinste Rennmaschine und auch so laut ist nicht wirklich schnell ... das soll später ausgeglichen werden.
Man ist nicht mehr Schüler/Auszubildender, sondern steht im Beruf. Endlich hat man etwas mehr Geld ... und gebraucht ist eine Corvette wirklich relativ günstig zu haben. Jedenfalls nicht viel teurer als ein gut ausgestatter Audi A4 Familienkombi.
Das ganze wird dann auf die Corvette übertragen. Da kann man endlich riesige sonstwas Zoll Felgen drauf machen und auch einen fetten Heckspoiler mal. Auch dicke breite Reifen ... trotzdem rennt sie noch schneller als alles andere auf der Autobahn.
Ein Traum. Man kann endlich jedem an der Ampel, auf der Landstraße oder auf der Autobahn zeigen, wer der Herr ist. Und das Ding klingt sogar ohne speziellen Auspuff geil, aber das reicht nicht. Lauter und nochmal lauter muss es sein. Jeder soll schon am Rand der Stadt hören was hier für ein schnelles Auto kommt.
Klar läßt sich das nicht pauschalisieren. Aber im groben Durchschnitt habe ich zumindest schon diesen Eindruck.
Im 911er sieht man eher einen verzogenen reichen jungen Mann, der bieder daherkommt oder einen Strebertyp im karierten Pullover oder einen typischen Arzt oder eben einen Geschäftstyp mit Anzug und Handy am Ohr, die oft etwas arrogant rüberkommen, weil sie sich mit keinem anlegen wollen und fast immer gemächlich fahren.
In der Corvette erwarte ich eher den "coolen" Typ. Er legt oft die gleichen Maßstäbe wie für das Auto an seinen Körper. Je stärker, größer, kräftiger, imposanter, desto besser. Fitnessstudio ist angesagt, damit man beeindrucken kann.
Beim kleinsten Sonnenstrahl muss die Sonnenbrille perfekt sitzen und er genießt es, wenn an einer Kreuzung alle Blicke auf sein Auto gehen. Denn jetzt steht er im Mittelpunkt.
Da gibt es natürlich auch noch verschiedene Abstufungen ... vom plumpen GTI Jünger, der jetzt endlich mit der Corvette alles und jeden abhängen kann bis zum eher gediegenen älteren "coolen" Mann, der sich nochmal einen automobilen Traum erfüllt.
Mein Ratschlag aus dem ganzen wäre gewissermaßen : Wenn man sich im öffentlichen Straßenverkehr mit 3 mal hupen auf ein Rennen auf der Autobahn einlassen will, an der Ampel den Dicken markieren will oder auf der Landstraße mit 180 statt 100 erlaubten überholen will ... und einen Gegner haben will, der das ernst nimmt und mitmacht, dann sollte man eher weniger bei den Porsche suchen.
Getunter Golf GTI, Astra/Kadett GSI/OPC, Audi TT, Z4 ... eventuell auch mal ein Boxster ohne S ... alles eher Gegner, die auch den dicken an der Ampel oder der Autobahn markieren wollen. Schade eben, daß sie für eine Corvette kein würdiger Gegner sind. Das hindert sicher aber viele nicht daran es zu versuchen
Also vor dem Friseur (Freundin) oder dem Fitnessstudio auf die Besitzer der Sportwägen warten. Die lassen sich bestimmt eher auf den Spass ein. Übrigens bevor sich aufregt wird ... die Zuhältertypen sehe ich eher in veralteten Mercedes SL Autos vom Eindruck her.
Traurig daran ist aber, daß oft diese Jungchen, die auf der Autobahn alles bügeln wollen auf einer Rennstrecke wie der Nordschleife entweder gar nicht anzutreffen sind, oder sich dort sogar von alten Golf 1 überholen lassen bzw. irgendwelchen Kombis hinterherfahren. Dabei wäre das ein weitaus stärkerer Grund sich zu brüsten. Wenn man auf der Nordschleife einen Porsche abhängt. Dann hat man auch wirklich Können bewiesen und niemanden sonst vermutlich sonderlich gefährdet.
Stattdessen beweist sich aber oft, daß diejenige Person sich nichtmal bei Kritik richtig artikulieren kann
Wie gesagt ... das ganze ist nur ein Trend den ich subjektiv sehe. Es kann auch durchaus alles falsch sein. Ich sehe aber im wesentlichen nicht die gleiche Schicht in einem Porsche oder einer Corvette. Es mag eine Schnittstelle geben von Leuten, die sich locker beides leisten können, aber sich mehr für die extravagante und auffälligere Corvette entscheiden oder eben einen amerikanischen Klassiker fahren wollen.
Aber es gibt mit Sicherheit eben auch eine große Schicht die sich eine Corvette, aber keinen genauso aktuellen Porsche leisten kann oder die sich einen Porsche leisten kann und sich bewußt gegen die Corvette entscheidet.
Ich jedenfalls habe selten eine ungetunte Corvette gesehen. Und hier in Kaiserslautern fahren viele getunte Corvettes rum. Ähnlich verbastelt wie ein Golf GTI, ähnliche Mentalität, aber schneller. Mag natürlich auch an den Amerikanern hier liegen
Und hierum darum. Jeder hat auf seine Art Spaß. Die einen mögen gestählte Muskeln, Sonnenbrillen auftreten und/oder eine hübsche Blondine an der Seite oder auch nur eins davon, andere wollen lieber unauffällig herumfahren oder ziehen woanders Spaß heraus. Ein Urteil welche Art des Lebens besser ist würde ich mich nie wagen zu fällen.
Es fängt ja schon damit an, ob ein Auto was breiter, größer und seltener ist hübscher ist und ob es wichtig ist, daß das Auto für das Geld das schnellere ist ...
oder ob man sich statt an der Beschleunigung auf der Autobahn eher daran erfreut, daß man einen sehr schicken Innenraum hat und auch beim langsamen Kurvenfahren jede Rückmeldung einer präzisen Lenkung und Schaltung ohne großen Kraftaufwand genießt. Also mehr auf die Details eines Autos achtet als auf die grobe Leistungsentfaltung und wie schnell man auf der Autobahn wird.
Eine rein subjektive Meinung und meine Eindrücke
Vermutlich hat es auch schlicht mit dem Alter zu tun. Viele leisten sich die Corvette früher und damit jünger als einen Porsche.
=> ältere Menschen im Porsche im Durchschnitt
Und ältere Menschen haben es so an sich, daß sie nichts mehr beweisen müssen. Sie müssen den Wert ihres Fahrzeugs nicht beweisen, indem sie andere abhängen. Daher lassen sie eine Corvette genauso ziehen/überholen wie einen Corsa. Sie haben ihren Spaß am Fahren im Auto und nicht am Vorfahren für andere ...
Auch sich selbst müssen sie nichts mehr beweisen. Gerade wenn sie sich ein so teures Auto leisten können. Also brauchen sie es gar nicht, besonders cool zu wirken.
Liebe Grüße
RIP