07.01.2003, 11:30
Zitat:Wozu das alte, vergilbte Zettelchen suchen, wenn du das Original nachbestellen kannst ?
Ganz einfach: Weil Du nur anhand des originalen Tankstickes nachweisen kannst, mit welchen Optionen Deine Vette seinerzeit vom Band gelaufen ist. Ein Tanksticker - und eine entsprechend ausgestattetete, dazugehörige Corvette - steigern den Wert des Autos nicht unerheblich. Jedenfalls, wenn es den Anspruch auf Originalität erhebt oder in diesen Zustand versetzt werden soll.
In Verkaufsanzeigen der U.S.-Fachpresse ist die Vokabel "Tank Sticker" ein gewichtiges Verkaufsargument. Natürlich wird da auch Schindluder getrieben und Tank-Sticker gefälscht ...
Daß GM den Aufwand betreibt, alte Spezifikationsdaten zu recherchieren (soweit dies überhaupt möglich ist), halte ich für äußerst unwahrscheinlich. GM hatte bislang noch nie großes Interesse an Investitionen in die Vergangenheit. Auch das National Corvette Museum ist auf private Initiative und mit privaten Geldern gegründet worden. GM hat sich da dezent zurückgehalten
Die Politik von GM sieht man ja aktuell sehr gut am 50th Anniversary Modell: GM hatte schlicht kein Interesse, irgendwelche größeren Gelder in die Entwicklung oder Ausstattung des Jubiläumsmodells zu stecken - eine besondere Lackierung und ein paar Abzeichen mußten hier genügen. Die C5 ist für GM schon seit geraumer Zeit abgeschlossen und das "Modell von gestern". So ziemlich alle verfügbaren Finanzmittel und Engagements gelten der kommenden C6-Generation. Das mag zwar hart klingen, aber für GM ist Autos zu verkaufen - auch Corvetten - in erster Linie ein Geschäft, welches Profit einbringen soll. Für Emotionen ist da wenig Raum
Gruß
Tripower