21.02.2007, 11:13
Zitat:Soweit ich weiß funktioniert Weichglühen doch nur bei Stählen mit weniger als 0,8% Kohlenstoff,[...]Nein. Weichglühen bei übereutektoiden Stählen nennt man auch GKZ Glühen --> Glühen auf kugeligen Zementit. Dabei wird um die S-K Linie des EKD gependelt um ein besseres Auflösen der Zementitlamellen zu erreichen. Ob man das jetzt auch bei Gußeisen macht ist mir relativ egal. Aber beim Spannungsarmglühen ändert sich (im Lichtmikroskop sichtbar) im Gefüge nur was wenn MArtensit vor liegt, also C zwangsgelöst ist. Dann scheiden sich Karbide aus.
Zitat:Was meinst Du mit Zwangslösung genau?Martensit.
Zitat:Langsam abgekühlt werden Bremscheiben nicht wirklich. Nur so das es gerade reicht. Da gilt der Spruch so viel wie nötig, so wenig wie möglich.Ich gehe mal davon aus das die passende ZTU-Schaubilder haben. Dann kann durch kontrollierte Abkühlung auch gleich das gewünschte Gefüge eingestellt werden.
Zitat:Und die schleift dann an den Belägen vorbei und wird dadurch so stark erhitzt, das sich Graphit in Zementit verwandelt?Wie das funktionieren soll ist mir auch völlig unklar.
Diffusion des Belag Cs in die Scheibe ... da könnte man auch mit dem Gegenargument der Entkohlung kommen sobald die Scheibe am Belag vorbei ist
Kann nichtmal jemand eine neue und eine gebrauchte Scheibe opfern? Wäre ein schönes Projekt für zwischendurch die beiden mal Gefügetechnisch zu vergleichen. Arbeite demnächst eh wieder mit Oberwellenanalyse & Co ... da könnt ich ja nochmal zfp technisch ran.
Muß doch ma gucken ob ich die beiden Arbeiten an der FH finde ...
e.