06.11.2002, 11:07
.. auch noch ein wenig Senf hinzuzugeben:
- Die Nockenwelle würde ich zunächst nicht tauschen. Wenn eine Nockenwelle eingelaufen ist, dann äußert sich das nicht als hörbares Klappern - dann öffnen sich die Ventile nicht mehr ganz wodurch sich die Motorleistung verändert.
- Solltest Du doch tauschen wollen: Wenn Du Wasserpumpe und die Kühler und die Motorhaube abbaust, kannst Du die Nocke auch mit eingebautem Motor tauschen. Außerdem würde ich die Original-Nocke einbauen - die Edelbrock-Nocke nur als Komplett-Kit mit den passenden Liftern, Steuerkette UND Ventilfedern (sog. K-Kit). Sonst ist das nur eine halbe Sache, da die Edelbrock-Nocke mehr Ventilhub hat und die alten Federn das in der Regel nicht mögen. Die Edelbrock-Nocke (Performer oder Performer RPM) wird auf alle Fälle den maximalen Drehmoment zu höheren Drehzahlen verschieben. D.h. weniger Anzug aus dem Stand. Die Nocke macht nur Sinn, wenn man einen Motor komplett für etwas höhere Drehzahlen auslegt. Solltest Du die Edelbrock-Nocke nehmen, machen neue Kipphebel (am besten verstärkte, z.B. Roller-Tip Kipphebel von Competition Cams. Die sind steifer und übertragen dadurch den vollen Hub der Nockenwelle - die originalen sind zu weich, dann geht wieder ein teil des höheren Ventilhubs verloren).
- Die "schwierigste" Operation bei dem Ganzen (wenn man's noch nie gemacht hat) ist der Wiedereinbau des Verteilers: 1) Verteiler relativ zur Spinne markieren 2) Verteilerkappe abnehmen. VOR dem Ausbau (Rausziehen) den Verteilerläufer relativ zum Boden des Verteilers 2mal markieren: Markierung '2' im noch eingebauten Zustand, Markierung '1' im ausgebauten Zustand (das Ding dreht sich um ca. 30° beim Rausziehen). Vor dem Wiedereinsetzen muß die Ölpumpenwelle (Taschenlampe...) so gedreht werden, daß der Verteiler reingeht. Verteiler relativ zur Spinne wieder entsprechend einbauen. Auf jedenfall sollte später die Züpndeinstellung nochmal kontrolliert werden! ACHTUNG: Nach dem Ausbau des Verteilers den Motor NICHT mehr durchdrehen, sonst kannst Du die Markierungen vergessen.
- Wenn Du die Spinne einbaust, verwende anstelle der beiden mitgelieferten, querverlaufenden Dichtungen hinten und vorne rotes Hochtemperatur-Silikon (eine Raupe von ca. 5mm reicht). Dann sitzt die Spinne besser auf.
- Vor dem Einsetzen der Stößel diese in ein Glas mit Öl tauchen und mit einer Stößelstange etwas pumpen (dort draufdrücken, wo die Stößel sitzen), damit sie sich mit Öl füllen. Dann mit Einlaufpaste bestreichen und einsetzen. Die Kipphebel mußt du zum Ausbau der Stößelstangen nur losschrauben bis sie sich um 90° verdrehen lassen. Für die 16 Stößelstangen würde ich einen alten Schuhkarton "durchbohren" und markieren.
- Wenn alle Lifter drin sind, Stößelstangen rein, Kipphebel wieder rumdrehen und provisorisch festdrehen. Spinne drauf (Schrauben mit etwas rotem Silikon bestreichen, dann gibt es keine Öflecken in der Spinne), Verteiler rein (s.o.). Dann alle Kerzen raus, damit sich der Motor mit der Schraube an der Kurbelwelle vorne leicht durchdrehen läßt.
- Dann müssen die Ventile von Hand voreingestellt werden (gilt für jedes Ventil): Motor drehen (Verteiler drin???) bis sich Ventil hebt, wieder senkt und dann noch eine halbe umdrehung weiterdrehen - dann ist das Ventil ganz unten. Kipphebel anziehen und dabei Stößelstange zwischen den Fingern drehen. Sobald sie sich nicht mehr oder nur schwer drehen läßt bist du ca. auf Null-Spiel. Dann Kipphebelmutter nochmal eine halbe Umdrehung festziehen. Und das für alle 16 Ventile. Normalerweise reicht diese Einstellung -um sicherzugehen kannst Du natürlich später nochmal mit laufendem Motor einstellen.
Viel Erfolg,
Thomas
- Die Nockenwelle würde ich zunächst nicht tauschen. Wenn eine Nockenwelle eingelaufen ist, dann äußert sich das nicht als hörbares Klappern - dann öffnen sich die Ventile nicht mehr ganz wodurch sich die Motorleistung verändert.
- Solltest Du doch tauschen wollen: Wenn Du Wasserpumpe und die Kühler und die Motorhaube abbaust, kannst Du die Nocke auch mit eingebautem Motor tauschen. Außerdem würde ich die Original-Nocke einbauen - die Edelbrock-Nocke nur als Komplett-Kit mit den passenden Liftern, Steuerkette UND Ventilfedern (sog. K-Kit). Sonst ist das nur eine halbe Sache, da die Edelbrock-Nocke mehr Ventilhub hat und die alten Federn das in der Regel nicht mögen. Die Edelbrock-Nocke (Performer oder Performer RPM) wird auf alle Fälle den maximalen Drehmoment zu höheren Drehzahlen verschieben. D.h. weniger Anzug aus dem Stand. Die Nocke macht nur Sinn, wenn man einen Motor komplett für etwas höhere Drehzahlen auslegt. Solltest Du die Edelbrock-Nocke nehmen, machen neue Kipphebel (am besten verstärkte, z.B. Roller-Tip Kipphebel von Competition Cams. Die sind steifer und übertragen dadurch den vollen Hub der Nockenwelle - die originalen sind zu weich, dann geht wieder ein teil des höheren Ventilhubs verloren).
- Die "schwierigste" Operation bei dem Ganzen (wenn man's noch nie gemacht hat) ist der Wiedereinbau des Verteilers: 1) Verteiler relativ zur Spinne markieren 2) Verteilerkappe abnehmen. VOR dem Ausbau (Rausziehen) den Verteilerläufer relativ zum Boden des Verteilers 2mal markieren: Markierung '2' im noch eingebauten Zustand, Markierung '1' im ausgebauten Zustand (das Ding dreht sich um ca. 30° beim Rausziehen). Vor dem Wiedereinsetzen muß die Ölpumpenwelle (Taschenlampe...) so gedreht werden, daß der Verteiler reingeht. Verteiler relativ zur Spinne wieder entsprechend einbauen. Auf jedenfall sollte später die Züpndeinstellung nochmal kontrolliert werden! ACHTUNG: Nach dem Ausbau des Verteilers den Motor NICHT mehr durchdrehen, sonst kannst Du die Markierungen vergessen.
- Wenn Du die Spinne einbaust, verwende anstelle der beiden mitgelieferten, querverlaufenden Dichtungen hinten und vorne rotes Hochtemperatur-Silikon (eine Raupe von ca. 5mm reicht). Dann sitzt die Spinne besser auf.
- Vor dem Einsetzen der Stößel diese in ein Glas mit Öl tauchen und mit einer Stößelstange etwas pumpen (dort draufdrücken, wo die Stößel sitzen), damit sie sich mit Öl füllen. Dann mit Einlaufpaste bestreichen und einsetzen. Die Kipphebel mußt du zum Ausbau der Stößelstangen nur losschrauben bis sie sich um 90° verdrehen lassen. Für die 16 Stößelstangen würde ich einen alten Schuhkarton "durchbohren" und markieren.
- Wenn alle Lifter drin sind, Stößelstangen rein, Kipphebel wieder rumdrehen und provisorisch festdrehen. Spinne drauf (Schrauben mit etwas rotem Silikon bestreichen, dann gibt es keine Öflecken in der Spinne), Verteiler rein (s.o.). Dann alle Kerzen raus, damit sich der Motor mit der Schraube an der Kurbelwelle vorne leicht durchdrehen läßt.
- Dann müssen die Ventile von Hand voreingestellt werden (gilt für jedes Ventil): Motor drehen (Verteiler drin???) bis sich Ventil hebt, wieder senkt und dann noch eine halbe umdrehung weiterdrehen - dann ist das Ventil ganz unten. Kipphebel anziehen und dabei Stößelstange zwischen den Fingern drehen. Sobald sie sich nicht mehr oder nur schwer drehen läßt bist du ca. auf Null-Spiel. Dann Kipphebelmutter nochmal eine halbe Umdrehung festziehen. Und das für alle 16 Ventile. Normalerweise reicht diese Einstellung -um sicherzugehen kannst Du natürlich später nochmal mit laufendem Motor einstellen.
Viel Erfolg,
Thomas