26.09.2002, 09:42
Es gibt für Benzin 3 Arten von Zusätzen:
1) Der sog. "Bleiersatz": Das ist für Motoren ohne gehärtete Auslaßventil-Sitze - bei den Corvetten bis 1971. Ab 72 waren gehärtete Sitze Serie. Das Blei "schmiert" in der Tat die Ventile. Wir Tripower schon bemerkt hat: Schaden tut das Zeug auf keinen Fall. Es riecht nur etwas anders als sonst.
2) Der sog. "Oktan-Booster": Erhöht die Oktan-Zahl des Kraftsaftes. Bei vielen Corvette-Motoren aus den 60ern ist das notwendig, um ein Klopfen des Motors zu vermeiden, da diese Motoren statische Verdichtungen von bis zu 11:1 und schärfere Nockenwellen haben. Hierbei nochmal der Hinweis, daß eine hohe statische Verdichtung (=Verhältnis zwischen Volumen Brennraum wenn Kolben unten bzw. oben) nicht allein ausschlaggebend für die Klingel-Neigung eines Motors ist. Entscheidend ist (neben der Einstellung des Zündzeitpunktes) die dynamische Verdichtung (der Druck im Brennraum, der im Verdichtungstakt erzeugt wird - der ist abhängig von statischer Verdichtung und der Nockenwelle) und auch die Wärmeableitung des Zylinderkopfes (Alu-Köpfe sind hier klar von Vorteil, da sie die Wärme besser abführen).
Bei manchen Motoren reicht das Tanken von Super Plus (98 Oktan) aus, bei manchen braucht man diesen Zaubertrank - oder aber, man dreht die Zündung etwas zurück, hat dann aber nicht die Leistung zur Verfügung, die der Motor haben könnte. Ich würde empfehlen (insbesondere im Sommer, da der Motor hier heißer wird) auch die niedrig verdichteten Motoren (nach 71, falls Originalmotor) zumindest mit Super (95 Oktan) zu fahren, da diese Motoren aufgrund der Gußköpfe auch oft zum Klingeln neigen - und bei manchen Abgasanlagen könnte dies vielleicht überhört werden . Außerdem kann man im Sommer auch ein 160er Thermostat fahren - das hilft auch ein wenig.
3) Zusätze zum Reinigen des Brennraumes: Durch diese Zusätze werden beispielsweise Ölkohle-Ablagerungen an den Ventilen (durch ausgelutsche Ventilschaft-Dichtungen zieht der Motor beim Ansaug-Takt Öl über die Venitlschäfte in den Brennraum - das Öl lagert sich am heißen Ventil als Rückstand ab) beseitigt, was zu einem verbesserten Gemischdurchsatz führt (etwa der gleiche Effekt, als wenn man 2 Stunden Autobahn fährt, also die Rückstände "abbrennt"). Tatsache ist, daß die Beseitigung der Rückstände tatsächlich spürbar ist - speziell bei höheren Drehzahlen. Die Zusätze sollen ganz gut funktionieren - mir ist allerdings ein Motor mit intakten Ventilschaftdichtungen lieber.
Gruß,
Thomas
1) Der sog. "Bleiersatz": Das ist für Motoren ohne gehärtete Auslaßventil-Sitze - bei den Corvetten bis 1971. Ab 72 waren gehärtete Sitze Serie. Das Blei "schmiert" in der Tat die Ventile. Wir Tripower schon bemerkt hat: Schaden tut das Zeug auf keinen Fall. Es riecht nur etwas anders als sonst.
2) Der sog. "Oktan-Booster": Erhöht die Oktan-Zahl des Kraftsaftes. Bei vielen Corvette-Motoren aus den 60ern ist das notwendig, um ein Klopfen des Motors zu vermeiden, da diese Motoren statische Verdichtungen von bis zu 11:1 und schärfere Nockenwellen haben. Hierbei nochmal der Hinweis, daß eine hohe statische Verdichtung (=Verhältnis zwischen Volumen Brennraum wenn Kolben unten bzw. oben) nicht allein ausschlaggebend für die Klingel-Neigung eines Motors ist. Entscheidend ist (neben der Einstellung des Zündzeitpunktes) die dynamische Verdichtung (der Druck im Brennraum, der im Verdichtungstakt erzeugt wird - der ist abhängig von statischer Verdichtung und der Nockenwelle) und auch die Wärmeableitung des Zylinderkopfes (Alu-Köpfe sind hier klar von Vorteil, da sie die Wärme besser abführen).
Bei manchen Motoren reicht das Tanken von Super Plus (98 Oktan) aus, bei manchen braucht man diesen Zaubertrank - oder aber, man dreht die Zündung etwas zurück, hat dann aber nicht die Leistung zur Verfügung, die der Motor haben könnte. Ich würde empfehlen (insbesondere im Sommer, da der Motor hier heißer wird) auch die niedrig verdichteten Motoren (nach 71, falls Originalmotor) zumindest mit Super (95 Oktan) zu fahren, da diese Motoren aufgrund der Gußköpfe auch oft zum Klingeln neigen - und bei manchen Abgasanlagen könnte dies vielleicht überhört werden . Außerdem kann man im Sommer auch ein 160er Thermostat fahren - das hilft auch ein wenig.
3) Zusätze zum Reinigen des Brennraumes: Durch diese Zusätze werden beispielsweise Ölkohle-Ablagerungen an den Ventilen (durch ausgelutsche Ventilschaft-Dichtungen zieht der Motor beim Ansaug-Takt Öl über die Venitlschäfte in den Brennraum - das Öl lagert sich am heißen Ventil als Rückstand ab) beseitigt, was zu einem verbesserten Gemischdurchsatz führt (etwa der gleiche Effekt, als wenn man 2 Stunden Autobahn fährt, also die Rückstände "abbrennt"). Tatsache ist, daß die Beseitigung der Rückstände tatsächlich spürbar ist - speziell bei höheren Drehzahlen. Die Zusätze sollen ganz gut funktionieren - mir ist allerdings ein Motor mit intakten Ventilschaftdichtungen lieber.
Gruß,
Thomas