16.09.2002, 20:12
Schau mal hier:
https://www.oldtimerinfo.de/Diskussion/F...02059.html
Christoph (der macht so etwas beruflich) hat es so erklärt:
Das System beruht auf den Erkenntnissen des sogenannten kathodischen Korrosionsschutzes. Grundsätzlich ist jeder an Metallen ablaufende Korrosionsprozeß elektrochemischer Natur. Damit z.B. aus Eisen Rost werden kann, muß sich das Eisen unter Elektronenabgabe reduzieren wie der Chemiker sagt. Diese Elektronen durchwandern das gut leitende Metall und reagieren an anderer Stelle mit einer benetzenden Flüssigkeit (wir nennen diese "Elektrolyt") unter Ausbildung von OH- Ionen ab. Dieser Kreislauf stabilisiert sich und der Rostfraß geht immer schön weiter. Der Lackierer tut übrigens nichts Anderes, er bedeckt das Metall mit einem elektrischen Isolator (dem Lack), so dass es nicht mehr mit Elektrolyt (Luftfeuchtigkeit) in Berührung kommt. Nun kann man hingehen und das Metall von außen einem Elektronenfeld aussetzen. Ist dieses größer als der Eigenkorrosionsstrom des Metalls, wird jegliche Korrosion 100%ig gestoppt! Dafür sind in der Tat auch nur sehr geringe Ströme erforderlich, ABER: Es muß ein Elektrolyt vorhanden sein, um den Strom überhaupt von außen auf das Metall leiten zu können!! Irgendwer sagte es hier schon: wenn man bereit ist, die Garage bis auf Höhe des Wagendachs zu fluten, kann man das Metall kathodisch 100%ig schützen......Das ganze ist nicht zu verwechseln mit den sogenannten Opferanoden. Hierbei wird das zu schützende Metall elektrisch leitend mit einem chem. "unedleren" Metall verbunden. Dann nämlich rostet (opfert sich) dieses zugunsten des zu schützenden Objekts. Aber auch hier muß ein Elektrolyt vorhanden sein, um den elektrischen Stromkreis zu schließen!! Das erklärt auch, warum dies Prinzip bei Schiffen so gut funktioniert: die liegen in der Regel in Salzwasser und das hat eine sehr hohe Leitfähigkeit! Alles klar? Wer genaueres wissen möchte, schaut gerne mal unter http://www.tiptal.de - ist aber nix für Autos! (leider)
Gruß
Tripower
https://www.oldtimerinfo.de/Diskussion/F...02059.html
Christoph (der macht so etwas beruflich) hat es so erklärt:
Das System beruht auf den Erkenntnissen des sogenannten kathodischen Korrosionsschutzes. Grundsätzlich ist jeder an Metallen ablaufende Korrosionsprozeß elektrochemischer Natur. Damit z.B. aus Eisen Rost werden kann, muß sich das Eisen unter Elektronenabgabe reduzieren wie der Chemiker sagt. Diese Elektronen durchwandern das gut leitende Metall und reagieren an anderer Stelle mit einer benetzenden Flüssigkeit (wir nennen diese "Elektrolyt") unter Ausbildung von OH- Ionen ab. Dieser Kreislauf stabilisiert sich und der Rostfraß geht immer schön weiter. Der Lackierer tut übrigens nichts Anderes, er bedeckt das Metall mit einem elektrischen Isolator (dem Lack), so dass es nicht mehr mit Elektrolyt (Luftfeuchtigkeit) in Berührung kommt. Nun kann man hingehen und das Metall von außen einem Elektronenfeld aussetzen. Ist dieses größer als der Eigenkorrosionsstrom des Metalls, wird jegliche Korrosion 100%ig gestoppt! Dafür sind in der Tat auch nur sehr geringe Ströme erforderlich, ABER: Es muß ein Elektrolyt vorhanden sein, um den Strom überhaupt von außen auf das Metall leiten zu können!! Irgendwer sagte es hier schon: wenn man bereit ist, die Garage bis auf Höhe des Wagendachs zu fluten, kann man das Metall kathodisch 100%ig schützen......Das ganze ist nicht zu verwechseln mit den sogenannten Opferanoden. Hierbei wird das zu schützende Metall elektrisch leitend mit einem chem. "unedleren" Metall verbunden. Dann nämlich rostet (opfert sich) dieses zugunsten des zu schützenden Objekts. Aber auch hier muß ein Elektrolyt vorhanden sein, um den elektrischen Stromkreis zu schließen!! Das erklärt auch, warum dies Prinzip bei Schiffen so gut funktioniert: die liegen in der Regel in Salzwasser und das hat eine sehr hohe Leitfähigkeit! Alles klar? Wer genaueres wissen möchte, schaut gerne mal unter http://www.tiptal.de - ist aber nix für Autos! (leider)
Gruß
Tripower