19.10.2005, 09:30
@ corvette-freak
kleiner Nachtrag: ACEA sagt mir auch was, in diesem Komitee sitzt übrigens der Herr von MB (DC), und erzählt dort den Schmierstoffherstellern, welche Anforderungen die Öle für künftige MB Motoren erfüllen müssen.
@Petra:
Wenn Dein Motor mit modernen Ölen, die Additive enthalten, gefahren werden darf, und nicht spezielle, völlig unlegierte Oldtimeröle benötigt, kannst (und solltest) Du Vollsynthetik 5w-50 fahren, am besten eben Mobil 1 Supersyn.
Die Unterscheidung heißt also nicht MINERAL <-> SYNTHETIK, sondern OLDTIMERÖL <-> "NORMAL"-ÖL. Es gibt keinen Grund, warum ein Motor mit diesem mehr schwitzen sollte als mit Mineralöl, im Gegenteil: Die Dichtungen bleiben damit intakt (wg. der Dichtungspflegemittel), und bei hohen Temperaturen (>100°C) ist dieses Öl dicker als ein mineralisches Xw-50 oder Xw-40, weil sich die "50" auf 100°C bezieht und Mineralöle bei steigenden Temperaturen stärker ausdünnen als Synthetiköle. Wer also ein mineralisches 20w-50 fährt, weil er denkt, ein 5w-50 wäre zu dünn, hat in Wirklichkeit ein dünneres Öl (bei hohen Temperaturen, und bei denen kommt es ja darauf an, was das Öl leistet). Die Öltemperaturangaben, die man an Instrumenten oder am Bordcomputer ablesen kann, sind übrigenes i.d.R. in der Ölwanne gemessen und dementsprechend wenig aussagekräftig. Die höchsten Temperaturen treten an den Kolbenringen auf, 250°C sind hier ohne weiteres möglich. Kein Mineralöl verträgt diese Temperaturen, ohne zu verkoken und zu verlacken, weshalb es zu unerwünschten Ablagerungen an den Kolbenringen kommt. Mobil 1 verträgt problemlos 350°C !!
@all:
Ein gutes Vollsynthetiköl mit ausreichend hoher Hochtemperaturviskosität (HTHS = High Temperature, High Shear) ist JEDEM Mineralöl in JEDER Hinsicht unter ALLEN Betriebsbedingungen weit überlegen. Ausnahme: Oldtimer, die keine Additive vertragen. Diese vertragen aber auch keine normalen Mineralöle.
Irgendwo habe ich hier gelesen, dass jemand 0w-30 speziell für VW/Audi Motoren verwendet.
Dieses hingegen ist völlig ungeeignet, da es sich um ein Öl mit bewußt abgesenkter HTHS handelt (ist nicht bei allen 0w-30 so). Unterscheidungsmerkmal hierfür: Öle mit abgesenkter HTHS erfüllen ACEA A1 oder A5, diese NICHT verwenden. Öle mit "normaler" HTHS erfüllen ACEA A3 oder zumindest A2 (die A2 sind aber minderwertig). Hier sieht man auch, dass die ACEA Normen entgegen hier gelesener Aussage NICHT aufeinander aufbauen (A5 ist NICHT besser als A3, sondern diese Normen schließen sich sogar gegenseitig aus).
Beim Umstieg von Mineral auf Synthetiköl Motorspülung ( Liqui Moly Motorclean, nicht die veralteten Ölschlammspülungen! ) nicht vergessen. In der Anfangsphase mit etwas erhöhtem Ölverbrauch rechnen, da das neue Öl anfängt, die Kolbenringe freizuspülen (das Motorclean schafft hier nicht alles innerhalb von 10-15 Minuten). Wenn das erledigt ist, geht der Ölverbrauch rapide nach unten, es sei denn, der Motor war schon stark verschlissen und braucht eine Instandsetzung.
Auch die Extradosis Ölleckstop/Ölverluststop (nicht das dicke von Liqui Moly, sondern dünnflüssiges, Flasche schütteln!) kann nicht schaden, die Polymer-Dichtungen freuen sich drüber.
@Jörg:
Ja, kein Problem, alle modernen Öle sind miteinander mischbar. Und Nein, die Qualität der Mischung geht nicht auf das Niveau des schlechteren Öles hinunter, sondern es entsteht entsprechend dem Mischungsverhältnis auch eine Mischqualität. Mineralöle haben nicht die magische Fähigkeit, ein erstklassiges Synthetiköl in schlechtes Mineralöl umzuwandeln. Ist auch so eine Stammtischweisheit, die man oft liest.
tbc
Gruß, Jan (@Andreas und Jörg: Zufrieden? )
kleiner Nachtrag: ACEA sagt mir auch was, in diesem Komitee sitzt übrigens der Herr von MB (DC), und erzählt dort den Schmierstoffherstellern, welche Anforderungen die Öle für künftige MB Motoren erfüllen müssen.
@Petra:
Wenn Dein Motor mit modernen Ölen, die Additive enthalten, gefahren werden darf, und nicht spezielle, völlig unlegierte Oldtimeröle benötigt, kannst (und solltest) Du Vollsynthetik 5w-50 fahren, am besten eben Mobil 1 Supersyn.
Die Unterscheidung heißt also nicht MINERAL <-> SYNTHETIK, sondern OLDTIMERÖL <-> "NORMAL"-ÖL. Es gibt keinen Grund, warum ein Motor mit diesem mehr schwitzen sollte als mit Mineralöl, im Gegenteil: Die Dichtungen bleiben damit intakt (wg. der Dichtungspflegemittel), und bei hohen Temperaturen (>100°C) ist dieses Öl dicker als ein mineralisches Xw-50 oder Xw-40, weil sich die "50" auf 100°C bezieht und Mineralöle bei steigenden Temperaturen stärker ausdünnen als Synthetiköle. Wer also ein mineralisches 20w-50 fährt, weil er denkt, ein 5w-50 wäre zu dünn, hat in Wirklichkeit ein dünneres Öl (bei hohen Temperaturen, und bei denen kommt es ja darauf an, was das Öl leistet). Die Öltemperaturangaben, die man an Instrumenten oder am Bordcomputer ablesen kann, sind übrigenes i.d.R. in der Ölwanne gemessen und dementsprechend wenig aussagekräftig. Die höchsten Temperaturen treten an den Kolbenringen auf, 250°C sind hier ohne weiteres möglich. Kein Mineralöl verträgt diese Temperaturen, ohne zu verkoken und zu verlacken, weshalb es zu unerwünschten Ablagerungen an den Kolbenringen kommt. Mobil 1 verträgt problemlos 350°C !!
@all:
Ein gutes Vollsynthetiköl mit ausreichend hoher Hochtemperaturviskosität (HTHS = High Temperature, High Shear) ist JEDEM Mineralöl in JEDER Hinsicht unter ALLEN Betriebsbedingungen weit überlegen. Ausnahme: Oldtimer, die keine Additive vertragen. Diese vertragen aber auch keine normalen Mineralöle.
Irgendwo habe ich hier gelesen, dass jemand 0w-30 speziell für VW/Audi Motoren verwendet.
Dieses hingegen ist völlig ungeeignet, da es sich um ein Öl mit bewußt abgesenkter HTHS handelt (ist nicht bei allen 0w-30 so). Unterscheidungsmerkmal hierfür: Öle mit abgesenkter HTHS erfüllen ACEA A1 oder A5, diese NICHT verwenden. Öle mit "normaler" HTHS erfüllen ACEA A3 oder zumindest A2 (die A2 sind aber minderwertig). Hier sieht man auch, dass die ACEA Normen entgegen hier gelesener Aussage NICHT aufeinander aufbauen (A5 ist NICHT besser als A3, sondern diese Normen schließen sich sogar gegenseitig aus).
Beim Umstieg von Mineral auf Synthetiköl Motorspülung ( Liqui Moly Motorclean, nicht die veralteten Ölschlammspülungen! ) nicht vergessen. In der Anfangsphase mit etwas erhöhtem Ölverbrauch rechnen, da das neue Öl anfängt, die Kolbenringe freizuspülen (das Motorclean schafft hier nicht alles innerhalb von 10-15 Minuten). Wenn das erledigt ist, geht der Ölverbrauch rapide nach unten, es sei denn, der Motor war schon stark verschlissen und braucht eine Instandsetzung.
Auch die Extradosis Ölleckstop/Ölverluststop (nicht das dicke von Liqui Moly, sondern dünnflüssiges, Flasche schütteln!) kann nicht schaden, die Polymer-Dichtungen freuen sich drüber.
@Jörg:
Ja, kein Problem, alle modernen Öle sind miteinander mischbar. Und Nein, die Qualität der Mischung geht nicht auf das Niveau des schlechteren Öles hinunter, sondern es entsteht entsprechend dem Mischungsverhältnis auch eine Mischqualität. Mineralöle haben nicht die magische Fähigkeit, ein erstklassiges Synthetiköl in schlechtes Mineralöl umzuwandeln. Ist auch so eine Stammtischweisheit, die man oft liest.
tbc
Gruß, Jan (@Andreas und Jörg: Zufrieden? )
Gruß, Jan