18.10.2005, 23:44
Zitat:Original von corvette-freak
Wenn Du dich mit Motorenölen so gut auskennst, sagt Dir sicherlich auch SAE,ACEA,API,SF/CC etwas?Ebenso A,B und E. Du wirst keine modernen Öle finden, bei denen E draufsteht,nur bei diesen mineralischen Ölen (außer mir 2 bekannten Ausnahmen 10W40 m. E) ist ein Additiv (D4 Norm unter E) das die Graugußnockenwellen benötigen. Natürlich weißt Du jetzt auch warum man als normal sterblicher Mensch keine 5w40 Suppe in einen Graugußmotor, der in den 50er Jahren konstruiert wurde, reinkippen soll,ausserdem ist es auch viel zu dünn, die Hydrostößel hörst Du als erstes klappern, der Öldruck wird auch niedriger.
Sehr beeindruckend, wie Du mit Normen und Abkürzung um Dich wirfst. Was soll das werden, eine Buchstabensuppe? Nockenwellen benötigen kein spezielles Additiv, nur weil sie aus Grauguß sind. Woraus bestehen Deiner Meinung nach Nockenwellen in modernen Motoren?
Nockenwellen benötigen spezielle Additive (nämlich EP-Additive = Extreme Pressure), um nicht einzulaufen, da im Ventiltrieb hohe Druckspitzen auftreten können. Diese Additive sollen dafür sorgen, dass bei hohem Druck der Schmierfilm nicht einfach weggedrückt wird. Du wirst am Markt wohl kein Motoröl finden, welches hier mehr Reserven hat, als das von mir empfohlene 5w-50 (ich empfahl kein 5w-40, obwohl das auch kein Problem wäre, wenn es ein gutes ist), inkl. aller 10w-60. Es gewährleistet unter praktisch allen Bedingungen vollständige Trennung der Reibpartner, und damit verschleißfreie Flüssigkeitsreibung.
Wenn also ein 5w-50 (oder von mir aus auch 5w-40) zu dünn ist, im Vergleich wozu ist es dünner, bzw. welches Öl hältst Du für dick genug?
Dein erwähntes Hydroklappern entsteht durch Unterversorgung der Hydros, i.d.R. aufgrund durch von Ablagerungen zugesetzten Versorgungsbohrungen und durch in der Kaltlaufphase zu dickes Öl, welches zu lange braucht, um alle Schmierstellen zu erreichen. Beides typisch für kaltzähes, minderwertiges Mineralöl, welches den Motor nicht sauber halten.
Gruß, Jan