14.06.2005, 18:50
Dieses "Lenkspiel" haben sogar schon TÜV-Ingenieure fälschlicherweise bei meinem Auto festgestellt, weil ihnen die Funktionsweise dieser alten Servolenkungen nicht mehr geläufig war: Das ECHTE Spiel siehst Du nur bei laufendem Motor, d.h. wenn Druck auf dem System ist. Der Pitmann-Arm des Lenkgetriebe schiebt/schwenkt dann den Pivot-Bolt des Servo-Ventils etwas nach rechts oder links. Dadurch wird im Ventil der Servo-Druck entweder auf die rechte oder linke Seite des Servo-Zylinder gelenkt. Ein wenig "echtes" Spiel gibt es also.
"Prüft" man das bei stehendem Motor, dann schwenkt der Bolzen bis zum Anschlag und dann erst schiebt der Pitmann-Arm die Lenkstange mitsamt Servoventil in eine Richtung - das hat aber nix mit dem Zustand beim Fahren zu tun - und sollte auch tunlichst vermieden werden. Also am Besten nie die Servopumpe deaktivieren und ohne fahren.
Wenn das Servoventil sehr alt oder ausgeleiert ist (die inneren Dichtungen), dann dauert es etwas länger, bis die Bewegung des Pivot-Bolts den Druck umlenkt. Dauerhaft hilft hier nur ein NEUES (nicht überholtes) Ventil.
Das richtige Lenkspiel kommt meist aus dem Lenkgetriebe, d.h. wieviel kann ich das Lenkrad bewegen, bis sich der Pitman-Arm bewegt. Bis zu den Rädern schließlich kommt dann noch der Zustand der Spurstangenköpfe, des Idler-arms, der A-Arm-Buchsen und der Traggelenke (ball joints) hinzu - das ist dann zusätzliches Lenkspiel zwischen Lenkgetriebe und Reifen. Auch die Spureinstellung (speziell der Nachlauf/Caster) hat einen Einfluß auf das Lenkgefühl. Und natürlich die relativ hohen (Ballon-)Reifen unserer Autos.
Nach 9 Jahren Corvette habe ich schließlich alle diese Kompenenten erneuert/überholt/eingestellt (das Lenkgetriebe leider erst vor kurzem - hätte ich viel früher machen sollen, denn das macht viel aus) und nun kann sich mein Lenkgefühl fast mit dem meines modernen Alltagsautos messen. Und das alles mit den original Komponenten (keine PU-Buchsen).
Gruß,
Thomas
"Prüft" man das bei stehendem Motor, dann schwenkt der Bolzen bis zum Anschlag und dann erst schiebt der Pitmann-Arm die Lenkstange mitsamt Servoventil in eine Richtung - das hat aber nix mit dem Zustand beim Fahren zu tun - und sollte auch tunlichst vermieden werden. Also am Besten nie die Servopumpe deaktivieren und ohne fahren.
Wenn das Servoventil sehr alt oder ausgeleiert ist (die inneren Dichtungen), dann dauert es etwas länger, bis die Bewegung des Pivot-Bolts den Druck umlenkt. Dauerhaft hilft hier nur ein NEUES (nicht überholtes) Ventil.
Das richtige Lenkspiel kommt meist aus dem Lenkgetriebe, d.h. wieviel kann ich das Lenkrad bewegen, bis sich der Pitman-Arm bewegt. Bis zu den Rädern schließlich kommt dann noch der Zustand der Spurstangenköpfe, des Idler-arms, der A-Arm-Buchsen und der Traggelenke (ball joints) hinzu - das ist dann zusätzliches Lenkspiel zwischen Lenkgetriebe und Reifen. Auch die Spureinstellung (speziell der Nachlauf/Caster) hat einen Einfluß auf das Lenkgefühl. Und natürlich die relativ hohen (Ballon-)Reifen unserer Autos.
Nach 9 Jahren Corvette habe ich schließlich alle diese Kompenenten erneuert/überholt/eingestellt (das Lenkgetriebe leider erst vor kurzem - hätte ich viel früher machen sollen, denn das macht viel aus) und nun kann sich mein Lenkgefühl fast mit dem meines modernen Alltagsautos messen. Und das alles mit den original Komponenten (keine PU-Buchsen).
Gruß,
Thomas