26.07.2002, 11:53
Hallo Kitt,
ich werde mal versuchen, Dir eine Übersicht über die bekanntesten Schwachstellen zu geben, die die von Dir angesprochenen Probleme erklären (teilweise wurde das schon erwähnt):
Zum Thema Fahrleistungen:
- Der Motor ist 21 Jahre alt!! (Oder?!)
- Vergaser falsch eingestellt (zu fett oder zu mager)
- Zündung falsch eingestellt (dadurch hoher Verbrauch, schlechte Fahrleistung, Überhitzen des Abgaskrümmers)
- Welche Hinterachsübersetzung ist im Fahrzeug? Selbst mit der relativ langen 3.08er Hinterachse ist bei 190 km/h Schluß (bzw. sollte Schluß sein, sonst überdrehst Du den Motor!)
- Wie schon oben erwähnt: Die C3-Corvette eignet sich nur nach einigen Zusatzeinbauten zum dauerhaften Autobahnheizen (kurzzeitiges Draufdrücken sollte sie auch im Originalzustand verkraften): Zusatzkühler für Motor- und Automatikgertriebe-Öl, E-Lüfter für Wasserkühlung (besonders wichtig, wenn man nach langer Autobahnfahrt in der Stadt fährt...)
Zum Thema Fahrwerk:
- Das C3-Fahrwerk ist für damalige Zeit ziemlich gut (Einzelradaufhängung) und einem Starrachsen-Camaro um Welten überlegen – wenn es technisch in Ordnung und nicht ausgelutscht ist. Das Problem ist, dass alle Lager und Buchsen nicht für das kurvige Fahren auf deutschen Straßen ausgelegt wurden. Dementsprechend kurz ist die Lebensdauer der Original-Teile (bei forcierter Fahrweise). Die Reifen, die wir heute auf den Fahrzeugen fahren, haben um Welten mehr Gripp als die alten Wide-Ovals, die beim Design damals aktuell waren. Und dieser Gripp überträgt bei ca. 1.8 Tonnen Fahrgewicht und entsprechender Fahrweise gewaltige Lasten auf diese „kleinen“ Fahrwerksteile.
- Es gibt sog. Front- und rear-end-kits, die alle diese Teile erneuern und optional mit dauerhaltbarerem PU-Material auch eine echte Verbesserung bzgl. Handling bringen. Allerdings auch nur, wenn man komplett ALLES erneuert und danach (wie 454Big schon erwähnt hat) eine komplette Fahrwerkseinstellung vornehmen lässt. Nach einer solchen „Operation“ wirst Du deine Vette nicht wieder erkennen.
- Wenn Dein Fahrzeug Fächerkrümmer hat, ist die erhöhte Abwärme dieser sonst doch eigentlich erstrebenswerten Teile, nicht gerade der Lebensdauer der Lager (besonders wenn es noch die alten Gummi-Versionen sind) zuträglich.
- WICHTIG: Nach 7 Jahren Standzeit kann man nur DRINGENDST empfehlen, die Reifen zu erneuern. Der Gummi ist dann hart und selbst mit ausreichend Profil sind die Reifen einfach nur GEFÄHRLICH - inbesonder bei nasser Fahrbahn!!! Wir kennen genug Beispiele von Fahrzeugen, die wegen harten Reifen umfangreich repariert werden mussten. Außerdem habend die mit Sicherheit Standplatten, d.h. bei gewissen Geschwindigkeiten vibriert Dein Fahrzeug im Lenkrad.
Zum Thema Kühlung, bzw. was alles schief gehen kann:
- Kühler nicht mehr OK (verstopft)
- Wasserpumpe fördert nicht mehr genug
- Keilriemen rutschen. Nach 7 Jahren Standzeit sowies UNBEDINGT erneuern!!
- Thermostat zu heiß gewählt (195°F – besser ist 160°F). Zur Not Thermostat ganz ausbauen (im Sommer ist das OK).
- Visko-Lüfterkupplung nicht mehr in Ordnung (wichtig für Stadtverkehr)
- Dichtungen um Kühler fehlen, d.h. die Luft pfeift am Kühler vorbei
- Motor hat zuwenig Vorzündung (s.o.)
Zum Schluß noch ein Hinweis: Wenn das Auto günstig war, dann gehe ich nach meinen Erfahrungen davon aus, dass mindestens 70% der o.g. Mängel an Deinem Fahrzeug präsent sind. Ich will Dich nicht frustrieren, aber das ist die von uns leider gemachte Erfahrung. Daher mein Tip: Überprüfe alles und setze nach und nach alles in Stand (wie es eben das Sparschwein zulässt) – und fahr solange vorsichtig! Es wäre sehr schade um Dich und um das Fahrzeug.
Gruß,
Thomas
ich werde mal versuchen, Dir eine Übersicht über die bekanntesten Schwachstellen zu geben, die die von Dir angesprochenen Probleme erklären (teilweise wurde das schon erwähnt):
Zum Thema Fahrleistungen:
- Der Motor ist 21 Jahre alt!! (Oder?!)
- Vergaser falsch eingestellt (zu fett oder zu mager)
- Zündung falsch eingestellt (dadurch hoher Verbrauch, schlechte Fahrleistung, Überhitzen des Abgaskrümmers)
- Welche Hinterachsübersetzung ist im Fahrzeug? Selbst mit der relativ langen 3.08er Hinterachse ist bei 190 km/h Schluß (bzw. sollte Schluß sein, sonst überdrehst Du den Motor!)
- Wie schon oben erwähnt: Die C3-Corvette eignet sich nur nach einigen Zusatzeinbauten zum dauerhaften Autobahnheizen (kurzzeitiges Draufdrücken sollte sie auch im Originalzustand verkraften): Zusatzkühler für Motor- und Automatikgertriebe-Öl, E-Lüfter für Wasserkühlung (besonders wichtig, wenn man nach langer Autobahnfahrt in der Stadt fährt...)
Zum Thema Fahrwerk:
- Das C3-Fahrwerk ist für damalige Zeit ziemlich gut (Einzelradaufhängung) und einem Starrachsen-Camaro um Welten überlegen – wenn es technisch in Ordnung und nicht ausgelutscht ist. Das Problem ist, dass alle Lager und Buchsen nicht für das kurvige Fahren auf deutschen Straßen ausgelegt wurden. Dementsprechend kurz ist die Lebensdauer der Original-Teile (bei forcierter Fahrweise). Die Reifen, die wir heute auf den Fahrzeugen fahren, haben um Welten mehr Gripp als die alten Wide-Ovals, die beim Design damals aktuell waren. Und dieser Gripp überträgt bei ca. 1.8 Tonnen Fahrgewicht und entsprechender Fahrweise gewaltige Lasten auf diese „kleinen“ Fahrwerksteile.
- Es gibt sog. Front- und rear-end-kits, die alle diese Teile erneuern und optional mit dauerhaltbarerem PU-Material auch eine echte Verbesserung bzgl. Handling bringen. Allerdings auch nur, wenn man komplett ALLES erneuert und danach (wie 454Big schon erwähnt hat) eine komplette Fahrwerkseinstellung vornehmen lässt. Nach einer solchen „Operation“ wirst Du deine Vette nicht wieder erkennen.
- Wenn Dein Fahrzeug Fächerkrümmer hat, ist die erhöhte Abwärme dieser sonst doch eigentlich erstrebenswerten Teile, nicht gerade der Lebensdauer der Lager (besonders wenn es noch die alten Gummi-Versionen sind) zuträglich.
- WICHTIG: Nach 7 Jahren Standzeit kann man nur DRINGENDST empfehlen, die Reifen zu erneuern. Der Gummi ist dann hart und selbst mit ausreichend Profil sind die Reifen einfach nur GEFÄHRLICH - inbesonder bei nasser Fahrbahn!!! Wir kennen genug Beispiele von Fahrzeugen, die wegen harten Reifen umfangreich repariert werden mussten. Außerdem habend die mit Sicherheit Standplatten, d.h. bei gewissen Geschwindigkeiten vibriert Dein Fahrzeug im Lenkrad.
Zum Thema Kühlung, bzw. was alles schief gehen kann:
- Kühler nicht mehr OK (verstopft)
- Wasserpumpe fördert nicht mehr genug
- Keilriemen rutschen. Nach 7 Jahren Standzeit sowies UNBEDINGT erneuern!!
- Thermostat zu heiß gewählt (195°F – besser ist 160°F). Zur Not Thermostat ganz ausbauen (im Sommer ist das OK).
- Visko-Lüfterkupplung nicht mehr in Ordnung (wichtig für Stadtverkehr)
- Dichtungen um Kühler fehlen, d.h. die Luft pfeift am Kühler vorbei
- Motor hat zuwenig Vorzündung (s.o.)
Zum Schluß noch ein Hinweis: Wenn das Auto günstig war, dann gehe ich nach meinen Erfahrungen davon aus, dass mindestens 70% der o.g. Mängel an Deinem Fahrzeug präsent sind. Ich will Dich nicht frustrieren, aber das ist die von uns leider gemachte Erfahrung. Daher mein Tip: Überprüfe alles und setze nach und nach alles in Stand (wie es eben das Sparschwein zulässt) – und fahr solange vorsichtig! Es wäre sehr schade um Dich und um das Fahrzeug.
Gruß,
Thomas