05.10.2023, 17:38
Eine so große Firma wie Geiger müsste ja nur für die Telefonannahme 4 Mitarbeiter/innen da sitzen haben. Die verdienen primär ja kein Geld, anders als der Mechaniker, dessen Kundensatz in Rechnung gestellt wird. Mit Arbeitgeberanteilen also rund 5000 pro Mann und Monat, also rund eine viertelmillion pro Jahr. Dieses Geld kann er ja nicht drucken, sondern es muss neben unendlich vielen anderen Kosten auch, auf den einzelnen Kunden umgelegt werden. Und da die, das war ja die Ausgangsfrage hier, Preise vergleichen, muss auch er schauen das er da konkurrenzfähig bleibt, kann also nicht beliebig viele Leute ans Telefon setzen. Abgesehen davon, das er es nicht kann, würde er heutzutage wahrscheinlich auch gar nicht genügend geeignete Leute finden. Bei den Firmen, mit denen wir zusammenarbeiten, ist es absolut üblich eine Mail zu schicken, sein Anliegen zu schildern und auf Antwort zu warten. Mehr noch, in meinem Metier ist momentan ein großer Umbruch im Gange, wo die Terminanfragen/Vergabe auf online umgestellt werden und Telefonassistenten mit KI eingesetzt werden. Ist also ein heute üblicher Prozess, der in erster Linie dem Arbeitskräftemangel geschuldet ist. Hier im Ort hat die Ford Werkstatt schon wegen Mitarbeitermangel dicht gemacht, weitere Betriebe werden folgen. Mein Corvettespezialist hat meine Anfrage nach dem jährlichen Ölwechsel so beantwortet: Du fährst ja nicht so viel, dann musst du das ein weiteres Jahr drin lassen, ich hab soviel zu tun, dass erst mal die dran kommen, die auf ihr Auto angewiesen sind. Ist also grundsätzlich niemand besonders scharf auf neue Kunden. Ich habe auch Aufnahmestopp für neue Patienten, und für die, die kommen, gibt es die nötigen Medikamente nicht mehr. Das ist die neue Realität in Deutschland.