23.04.2021, 17:18
Ihr macht mich erröten Aber danke für die Blumen.
So, kommen wir endlich zu den Federn. Die Zylinderköpfe wurden mit Federn von PAC-Racing ausgeliefert und waren eine Bestelloption für Mechanische Stössel. Besagte Federn sind im Angebot von PAC-Racing nicht erhältlich - sie werden lediglich für AFR (Air Flow Research) hergestellt. Zur Erinnerung, meine Köpfe sind von AFR.
Bevor die Bestelloption geordert habe, habe ich mich beim Nockenwellenhersteller Lunati erkundigt, welche Eigenschaften meine Federn aufzuweisen haben. Die Antwort: 200-235 on the seat and around 550-600 on the open side. Auf deutsch: 200-235 Pfund im geschlossenen Zustand, 550-600 Pfund bei geöffneten Ventilen.
Die oben genannten AFR-8000 Federoption hat diese Werte genau erfüllt.
Das ist ein Bildschirmfoto von der AFR-Homepage.
Na, wem ist der Konflikt aufgefallen? Als ich zufällig vor einiger Zeit die AFR-Homepage aufgerufen habe, hat es mich fast aus den Socken gekippt. Das Fettgedruckte stand zum Zeitpunkt, als ich die Zylinderköpfe gekauft habe weder auf der Homepage, noch stand diese Zeile auf dem Beipackzettel zu den Zylinderköpfen. Max Duration 260° beim Smallblock. Ich habe ja nur mickrige 279 resp. 285°...
Ich habe erst mal vermutet, dass es sich um eine fehlerhafte Serie handelt, und dass AFR deshalb die Steuerzeiten eingeschränkt hat. Ich hab dann bei allen 16 Federn die Federkräfte geprüft. Beeindruckend, wie nahe 16 Federn beeinanderliegen können. Die Angaben von oben wurden vollständig und akurat erfüllt. AFR konnte mir hierbei nicht weiterhelfen. Man konnte (oder eher wollte) mir nicht mal erklären, wieso diese zusätzliche Zeile in das Dokument eingefügt wurde. Also habe ich mich mal bei PAC-Racing gemeldet. Dort hat man mir mitgeteilt, dass ich die Federn für meine Nockenwelle verwenden könne, aber dass ich darauf achten müsse, dass meine Federn bis 0.1 Inch an Coilbind gestaucht werden.
Die Federn kamen vorinstalliert mit einer Höhe von 1.950 Inch. Meine Ventilhübe betragen 0.644/0.640 für Einlass/Auslass. Coil Bind beträgt 1.155 Inch.
D.h. 1.950 - 1.155 - 0.644= 0.151 Inch. Damit musste ich noch 0.050 Inch shimmen.
Messen tut man das hier mit diesem teleskopartigen Messgerät. Hier habe ich beispielsweise eine Federhöhe von 1.933. Die Vorinstallierten Federhöhen bewegten sich beim einen Zylinderblock in der Grössenordnung von 1.930 und beim anderen um ca. 1.945. Shims gibt es in Stärken von 0.060, 0.030 und 0.015.
Nun zu der Empfehlung dieses PAC-Mitarbeiters. Ich habe versucht herauszufinden, weshalb die Feder nahe an Coil Bind (Feder komplett gestaucht) herankommen soll. Erklärungen die ich gefunden habe:
- Beim Stauchen in diesem Bereich berühren sich die äusseren Federwindungen zuerst - die innersten zuletzt (das habe ich beim Testen gesehen und kann es bestätigen). Dadurch soll sich die Feder beim Stauchen kurzzeitig "ausruhen" können. Entschuldigt die Wortwahl, das habe ich so gelesen.
- Eine andere Erklärung betrifft die fehlende Dämpfung. Das gegenseitige Berühren einzelner Windungen soll quasi diese Funktion übernehme und ungewollte Resonanzen verhindern.
Ob und wieviel an den obigen Aussagen korrekt ist, kann ich nicht beurteilen. Vielleicht weiss Fritz etwas dazu.
Auf jeden Fall habe den Mitarbeiter gleich noch nach Austauschfedern für meine Nockenwelle gefragt und er hat mir dann diese hier empfohlen
Diese Federn sind bei mir im Regal eingelagert für den Fall, dass ich wechseln muss. Der Nachteil bei diesen Federn ist, dass Coil Bind nochmals 0.1 Inch später eintritt.
Ich muss schon sagen, wenn ich unsere bisherigen Erläuterungen zu Federn bedenke, ist mir schon etwas mulmig zumute. Mal schauen, was unsere Spezis dazu meinen. Für mich gilt auf jeden Fall, die Federn regelmässig zu prüfen, in der Hoffnung, dass man feststellen kann, wenn mal eine nachgeben sollte...
Für die Prüfung der eingebauten Federn gibt es so ein Messwerkzeug, welches man bei geschlossenen Ventilen an den Kipphebeln ansetzt und die Kraft misst, welche benötigt wird, um die Feder weiter zu stauchen.
Und um eine frühere Frage von Fritz zu beantworten. Autobahnrasen finde ich sehr uninspirierend. Ich habe das Glück, in einem Land aufgewachsen zu sein, welches mit schönen Landstrassen und Passstrassen gesegnet ist :) Insofern wird es kaum längere Streckenabschnitte ohne Drehzahlwechsel geben.
Gruss Yannick
So, kommen wir endlich zu den Federn. Die Zylinderköpfe wurden mit Federn von PAC-Racing ausgeliefert und waren eine Bestelloption für Mechanische Stössel. Besagte Federn sind im Angebot von PAC-Racing nicht erhältlich - sie werden lediglich für AFR (Air Flow Research) hergestellt. Zur Erinnerung, meine Köpfe sind von AFR.
Bevor die Bestelloption geordert habe, habe ich mich beim Nockenwellenhersteller Lunati erkundigt, welche Eigenschaften meine Federn aufzuweisen haben. Die Antwort: 200-235 on the seat and around 550-600 on the open side. Auf deutsch: 200-235 Pfund im geschlossenen Zustand, 550-600 Pfund bei geöffneten Ventilen.
Die oben genannten AFR-8000 Federoption hat diese Werte genau erfüllt.
Das ist ein Bildschirmfoto von der AFR-Homepage.
Na, wem ist der Konflikt aufgefallen? Als ich zufällig vor einiger Zeit die AFR-Homepage aufgerufen habe, hat es mich fast aus den Socken gekippt. Das Fettgedruckte stand zum Zeitpunkt, als ich die Zylinderköpfe gekauft habe weder auf der Homepage, noch stand diese Zeile auf dem Beipackzettel zu den Zylinderköpfen. Max Duration 260° beim Smallblock. Ich habe ja nur mickrige 279 resp. 285°...
Ich habe erst mal vermutet, dass es sich um eine fehlerhafte Serie handelt, und dass AFR deshalb die Steuerzeiten eingeschränkt hat. Ich hab dann bei allen 16 Federn die Federkräfte geprüft. Beeindruckend, wie nahe 16 Federn beeinanderliegen können. Die Angaben von oben wurden vollständig und akurat erfüllt. AFR konnte mir hierbei nicht weiterhelfen. Man konnte (oder eher wollte) mir nicht mal erklären, wieso diese zusätzliche Zeile in das Dokument eingefügt wurde. Also habe ich mich mal bei PAC-Racing gemeldet. Dort hat man mir mitgeteilt, dass ich die Federn für meine Nockenwelle verwenden könne, aber dass ich darauf achten müsse, dass meine Federn bis 0.1 Inch an Coilbind gestaucht werden.
Die Federn kamen vorinstalliert mit einer Höhe von 1.950 Inch. Meine Ventilhübe betragen 0.644/0.640 für Einlass/Auslass. Coil Bind beträgt 1.155 Inch.
D.h. 1.950 - 1.155 - 0.644= 0.151 Inch. Damit musste ich noch 0.050 Inch shimmen.
Messen tut man das hier mit diesem teleskopartigen Messgerät. Hier habe ich beispielsweise eine Federhöhe von 1.933. Die Vorinstallierten Federhöhen bewegten sich beim einen Zylinderblock in der Grössenordnung von 1.930 und beim anderen um ca. 1.945. Shims gibt es in Stärken von 0.060, 0.030 und 0.015.
Nun zu der Empfehlung dieses PAC-Mitarbeiters. Ich habe versucht herauszufinden, weshalb die Feder nahe an Coil Bind (Feder komplett gestaucht) herankommen soll. Erklärungen die ich gefunden habe:
- Beim Stauchen in diesem Bereich berühren sich die äusseren Federwindungen zuerst - die innersten zuletzt (das habe ich beim Testen gesehen und kann es bestätigen). Dadurch soll sich die Feder beim Stauchen kurzzeitig "ausruhen" können. Entschuldigt die Wortwahl, das habe ich so gelesen.
- Eine andere Erklärung betrifft die fehlende Dämpfung. Das gegenseitige Berühren einzelner Windungen soll quasi diese Funktion übernehme und ungewollte Resonanzen verhindern.
Ob und wieviel an den obigen Aussagen korrekt ist, kann ich nicht beurteilen. Vielleicht weiss Fritz etwas dazu.
Auf jeden Fall habe den Mitarbeiter gleich noch nach Austauschfedern für meine Nockenwelle gefragt und er hat mir dann diese hier empfohlen
Diese Federn sind bei mir im Regal eingelagert für den Fall, dass ich wechseln muss. Der Nachteil bei diesen Federn ist, dass Coil Bind nochmals 0.1 Inch später eintritt.
Ich muss schon sagen, wenn ich unsere bisherigen Erläuterungen zu Federn bedenke, ist mir schon etwas mulmig zumute. Mal schauen, was unsere Spezis dazu meinen. Für mich gilt auf jeden Fall, die Federn regelmässig zu prüfen, in der Hoffnung, dass man feststellen kann, wenn mal eine nachgeben sollte...
Für die Prüfung der eingebauten Federn gibt es so ein Messwerkzeug, welches man bei geschlossenen Ventilen an den Kipphebeln ansetzt und die Kraft misst, welche benötigt wird, um die Feder weiter zu stauchen.
Und um eine frühere Frage von Fritz zu beantworten. Autobahnrasen finde ich sehr uninspirierend. Ich habe das Glück, in einem Land aufgewachsen zu sein, welches mit schönen Landstrassen und Passstrassen gesegnet ist :) Insofern wird es kaum längere Streckenabschnitte ohne Drehzahlwechsel geben.
Gruss Yannick