14.10.2004, 13:47
Hallo !
Den Spannungsprüfer (nicht zu verwechseln mit Spannungstester in Form eines Schraubenziehers mit Glimmlämpchen im Griff und nur für Netzwechselstrom) muss man natürlich an 2 Stellen gleichzeitig anhalten - am Spannungsführenden Teil und an der Fahrzeugmasse (Metall). Am sichersten dem Minuspol des Akkus, bei der Corvette wohl der richtigere Weg. Spannungsprüfer die auch Gleichspannung messen (z.B. so ziemlich alles was von Batterien gespeist wird oder sonstwie Gleichspannungsversorgt sind) haben oft selbst eine Batterie eingebaut vor allem wenn sie auch Durchgangstester sind - die sollte natürlich auch OK sein. Am Besten verwendet man überhaupt ein MULTIMETER. Das ist geeicht und man kann auch genaue (zwischen)Werte ablesen. Diese Geräte gibt's schon sehr günstig z.B. bei Conrad Electronic und funzen meist auch nur mit integrierter Batterie.
Bei einer "elektrischen" Klebestelle nur die Spannung zu messen ist irreführend da bei einer solchen Messung der Innenwiderstand der Klebestelle nicht echt berücksichtigt wird. Spannungsmessgeräte haben heute einen annähernd unendlichen Innenwiderstand, d.h. es fließt bei der Messung nahetzu kein Strom durch die Klebestelle. Wenn also der Durchgangswiderstand der Klebestelle einen bestimmten Wert überschreitet wird z.B. eine Glühlampe nicht mehr leuchten obwohl ich doch vorher die volle Spannung gemessen habe. Im Fall der Beurteilung eines Kontaktes - das kann natürlich auch eine elektriche Klebe- oder Lötverbindung sein ist einzig und alleine der DURCHGANGSWIDERSTAND entscheidend. Der wiederum sollte für Anwendungen bei denen höhere Ströme zu erwarten sind so gering als möglich, also NULL sein. Man kann auch den sog. Spannungsabfall an Kontakt, Lötstelle, Schalter bei eingeschaltetem Verbraucher messen der sollte auch möglichst NULL sein. Heckscheibenheizungen verbrauchen je nach "Größe" schon etwas mehr Strom. 10 Ampere können es schon mal sein ud da sollten die Anschlüsse perfekt leiten, und das sind annähernd NULL Ohm Durchgangswert.
Beispiel Scheinwerferbirne mit 50 Watt. Da fließen bei 12 Volt Betriebsspannung laut dem Ohm'schen Gesetz rund 4,2 Ampere Strom. Daraus lässt sich der Innenwiderstand der Birne errechnen. Das wären dann ca. 2,8 Ohm. Ein stärker oxidierter Kontakt kann schon relativ hohe Widerstände haben (bis hin zum völligen Ausfall). Nehmen wir der Einfachheit halber 2,8 Ohm - soviel wie die Birne - an. das ergibt dann in Reihe mit dem Widerstand der Birne 5,6 Ohm was wiederum an 12 Volt den geringeren Stromfluss von etwas über 2 Ampere ergibt. Nachdem in Reihe geschaltene Widerstände die Eigenschaft haben in Relation zu ihrem Widerstandswert die angelegte Gesamtspannung zu teilen, so fällt in unserem Fall 2.8 zu 2,8 Ohm, nur noch die halbe Spannung auf die Lampe, was eine Leistungsreduktion auf. 6 mal 2, sind nur noch etwa 12 Watt die auf die Lampe entfallen. Damit leuchtet die Lampe nicht mehr. Auch am schlechten Kontakt werden 12 Watt "verbraten". Bei stärkeren Verbrauchern kann's da schon mal brennen. Würde man nun die Lampe aus der Fassung nehmen und am "heißen" Kontakt die Spannung messen wären das trotzden 12 Volt. Warum ? Messgeräte (Tester) haben einen vergleichsmäßig riesigen Innenwiderstand - das wären in unserem Fall 2,8 Ohm zu angenommenen 1.000.000 Ohm. Wer kriegt da wohl die meiste (alle) Spannung ab ? Genau, das Messgerät.
Fazit - immer am angeschlossenem und natürlich eingeschaltetem Verbraucher (Heckscheibenheizung, Lampe etc.) Spannung messen. Nur so sieht man ob vor dem Verbraucher etwa ein oxidierter Kontakt oder defekter Schalter die Betriebsspannung reduziert. Und so kann man beispielsweise Punkt für Punkt bis hin zur Sicherung bzw. Akku, Batterie, Netzgerät usw. durchmessen.
Dazu wäre noch anzumerken dass diese Vorgangsweise bei einem Kurzschluss nicht möglich ist - no na ! Aber das ist wieder eine ganz andere Geschichte .....
Für (nach)Rechner die wichtigsten Formeln des Ohm'schen Gesetzes:
Wiederstand (R in Ohm), Spannung (U in Volt), Strom (I in Ampere), Leistung (P in Watt)
R = U : I
U = I x R
I = U : R
P = U x I
I = P : U
U = P : I
Und eines noch auf den Weg:
Elektrizität kann LEBENSGEFÄHRLICH sein - auch am Auto ! ZÜNDSPANNUNG über 10.000 Volt !!!
Kurzschlüsse können zu gefährlichen Bränden führen - vor allem mit BENZIN !!!
Haushalts- und Kraftstromgeräte sollten überhaupt NUR von Fachleuten repariert werden !!!
Ich hoffe, ich habe damit keinen gelangweilt.
Elektrische Grüße aus A, vom freundlichen Erwin
Multimeter / Tester
Den Spannungsprüfer (nicht zu verwechseln mit Spannungstester in Form eines Schraubenziehers mit Glimmlämpchen im Griff und nur für Netzwechselstrom) muss man natürlich an 2 Stellen gleichzeitig anhalten - am Spannungsführenden Teil und an der Fahrzeugmasse (Metall). Am sichersten dem Minuspol des Akkus, bei der Corvette wohl der richtigere Weg. Spannungsprüfer die auch Gleichspannung messen (z.B. so ziemlich alles was von Batterien gespeist wird oder sonstwie Gleichspannungsversorgt sind) haben oft selbst eine Batterie eingebaut vor allem wenn sie auch Durchgangstester sind - die sollte natürlich auch OK sein. Am Besten verwendet man überhaupt ein MULTIMETER. Das ist geeicht und man kann auch genaue (zwischen)Werte ablesen. Diese Geräte gibt's schon sehr günstig z.B. bei Conrad Electronic und funzen meist auch nur mit integrierter Batterie.
Bei einer "elektrischen" Klebestelle nur die Spannung zu messen ist irreführend da bei einer solchen Messung der Innenwiderstand der Klebestelle nicht echt berücksichtigt wird. Spannungsmessgeräte haben heute einen annähernd unendlichen Innenwiderstand, d.h. es fließt bei der Messung nahetzu kein Strom durch die Klebestelle. Wenn also der Durchgangswiderstand der Klebestelle einen bestimmten Wert überschreitet wird z.B. eine Glühlampe nicht mehr leuchten obwohl ich doch vorher die volle Spannung gemessen habe. Im Fall der Beurteilung eines Kontaktes - das kann natürlich auch eine elektriche Klebe- oder Lötverbindung sein ist einzig und alleine der DURCHGANGSWIDERSTAND entscheidend. Der wiederum sollte für Anwendungen bei denen höhere Ströme zu erwarten sind so gering als möglich, also NULL sein. Man kann auch den sog. Spannungsabfall an Kontakt, Lötstelle, Schalter bei eingeschaltetem Verbraucher messen der sollte auch möglichst NULL sein. Heckscheibenheizungen verbrauchen je nach "Größe" schon etwas mehr Strom. 10 Ampere können es schon mal sein ud da sollten die Anschlüsse perfekt leiten, und das sind annähernd NULL Ohm Durchgangswert.
Beispiel Scheinwerferbirne mit 50 Watt. Da fließen bei 12 Volt Betriebsspannung laut dem Ohm'schen Gesetz rund 4,2 Ampere Strom. Daraus lässt sich der Innenwiderstand der Birne errechnen. Das wären dann ca. 2,8 Ohm. Ein stärker oxidierter Kontakt kann schon relativ hohe Widerstände haben (bis hin zum völligen Ausfall). Nehmen wir der Einfachheit halber 2,8 Ohm - soviel wie die Birne - an. das ergibt dann in Reihe mit dem Widerstand der Birne 5,6 Ohm was wiederum an 12 Volt den geringeren Stromfluss von etwas über 2 Ampere ergibt. Nachdem in Reihe geschaltene Widerstände die Eigenschaft haben in Relation zu ihrem Widerstandswert die angelegte Gesamtspannung zu teilen, so fällt in unserem Fall 2.8 zu 2,8 Ohm, nur noch die halbe Spannung auf die Lampe, was eine Leistungsreduktion auf. 6 mal 2, sind nur noch etwa 12 Watt die auf die Lampe entfallen. Damit leuchtet die Lampe nicht mehr. Auch am schlechten Kontakt werden 12 Watt "verbraten". Bei stärkeren Verbrauchern kann's da schon mal brennen. Würde man nun die Lampe aus der Fassung nehmen und am "heißen" Kontakt die Spannung messen wären das trotzden 12 Volt. Warum ? Messgeräte (Tester) haben einen vergleichsmäßig riesigen Innenwiderstand - das wären in unserem Fall 2,8 Ohm zu angenommenen 1.000.000 Ohm. Wer kriegt da wohl die meiste (alle) Spannung ab ? Genau, das Messgerät.
Fazit - immer am angeschlossenem und natürlich eingeschaltetem Verbraucher (Heckscheibenheizung, Lampe etc.) Spannung messen. Nur so sieht man ob vor dem Verbraucher etwa ein oxidierter Kontakt oder defekter Schalter die Betriebsspannung reduziert. Und so kann man beispielsweise Punkt für Punkt bis hin zur Sicherung bzw. Akku, Batterie, Netzgerät usw. durchmessen.
Dazu wäre noch anzumerken dass diese Vorgangsweise bei einem Kurzschluss nicht möglich ist - no na ! Aber das ist wieder eine ganz andere Geschichte .....
Für (nach)Rechner die wichtigsten Formeln des Ohm'schen Gesetzes:
Wiederstand (R in Ohm), Spannung (U in Volt), Strom (I in Ampere), Leistung (P in Watt)
R = U : I
U = I x R
I = U : R
P = U x I
I = P : U
U = P : I
Und eines noch auf den Weg:
Elektrizität kann LEBENSGEFÄHRLICH sein - auch am Auto ! ZÜNDSPANNUNG über 10.000 Volt !!!
Kurzschlüsse können zu gefährlichen Bränden führen - vor allem mit BENZIN !!!
Haushalts- und Kraftstromgeräte sollten überhaupt NUR von Fachleuten repariert werden !!!
Ich hoffe, ich habe damit keinen gelangweilt.
Elektrische Grüße aus A, vom freundlichen Erwin
Multimeter / Tester