14.02.2017, 11:54
Mit anderen Worten: wenn die Gummiteile einmal DOT 4 gesehen haben und keine Probleme verursachen, dann ist man auf der sicheren Seite? Wenn das einzige Problem ist, dass die Kolben bissel schwerer rausgehn und DOT 3 das nicht rückgängig macht, kann man demnach auch bei DOT 4 bleiben, wenn man's einmal drin hatte wie ich.
Der wesentliche Unterschied zwischen DOT 3 und DOT 4 sowie 5.1 ist, dass DOT 3 ursprünglich kein Borsäureester enthält, was zum Binden von Wasser beiträgt und für Wechselintervalle von bis zu 3 Jahren sorgt. DOT 3 muss jedes Jahr gewechselt werden, sonst kehrt sich der Vorteil wenig gequollener Dichtungen evtl. schnell ins Gegenteil um. Man müsste rausfinden, was Borsäureester mit den Komponenten im Bremssystem macht, also ob es den Dichtungen (Aus was sind die eigentlich? EPDM?) dauerhaft zusetzt, zum Beispiel das Aushärten beschleunigt. Wenn dem so ist, wäre ein Umschwenken auf DOT 3 doch sinnvoll.
Was jetzt klar sein dürfte: wer bisher immer DOT 3 drin hatte, sollte auf alle Fälle bei DOT 3 bleiben, wobei Castrol z. B. sagt, dass deren BF zu DOT 3 und 4 kompatibel ist. Man muss hier konkreter werden: DOT 3 auf Basis Polyalkylenglykol/Glykolether (wie ATE DOT 3). Es wird auch genug DOT 3 BF auf Basis Borsäureester/Glykolether angeboten, bei dem nur der Anteil Borsäureester geringer ist.
Alles sehr theoretische Gedanken, deswegen Danke an Thomas für die Einblicke in die Praxis.
edit: "da steht xyz" ist kein Argument. Beim Diff-Öl steht auch was anderes im Buch, genau wie beim Motor-Öl, oder wer fährt Mobil 5W-30? Auch beim Automatik-Getriebeöl kann man Dexron VI nehmen.
edit 2: Interessant... DOT 4 ohne Borsäureester: https://www.google.com.ph/patents/DE10310757A1?cl=de Die schreiben, dass Polyalkylenglykol schmierend wirkt, evtl. ist das Problem einfach nur der höhere Verschleiß der Gummis mit Borsäureester-DOT-4 und gar nicht das Aufquellen. Somit wäre ein Rückwechseln auf DOT 3 durchaus empfehlenswert, als Schadensbegrenzung sozusagen :) Man muss hier auchmal festhalten, dass der "Standard" DOT 4 nichts über die chemische Zusammensetzung aussagt, sondern nur Mindestanforderungen an Siedepunkte und Viskosität usw. vorschreibt.
Der wesentliche Unterschied zwischen DOT 3 und DOT 4 sowie 5.1 ist, dass DOT 3 ursprünglich kein Borsäureester enthält, was zum Binden von Wasser beiträgt und für Wechselintervalle von bis zu 3 Jahren sorgt. DOT 3 muss jedes Jahr gewechselt werden, sonst kehrt sich der Vorteil wenig gequollener Dichtungen evtl. schnell ins Gegenteil um. Man müsste rausfinden, was Borsäureester mit den Komponenten im Bremssystem macht, also ob es den Dichtungen (Aus was sind die eigentlich? EPDM?) dauerhaft zusetzt, zum Beispiel das Aushärten beschleunigt. Wenn dem so ist, wäre ein Umschwenken auf DOT 3 doch sinnvoll.
Was jetzt klar sein dürfte: wer bisher immer DOT 3 drin hatte, sollte auf alle Fälle bei DOT 3 bleiben, wobei Castrol z. B. sagt, dass deren BF zu DOT 3 und 4 kompatibel ist. Man muss hier konkreter werden: DOT 3 auf Basis Polyalkylenglykol/Glykolether (wie ATE DOT 3). Es wird auch genug DOT 3 BF auf Basis Borsäureester/Glykolether angeboten, bei dem nur der Anteil Borsäureester geringer ist.
Alles sehr theoretische Gedanken, deswegen Danke an Thomas für die Einblicke in die Praxis.
edit: "da steht xyz" ist kein Argument. Beim Diff-Öl steht auch was anderes im Buch, genau wie beim Motor-Öl, oder wer fährt Mobil 5W-30? Auch beim Automatik-Getriebeöl kann man Dexron VI nehmen.
edit 2: Interessant... DOT 4 ohne Borsäureester: https://www.google.com.ph/patents/DE10310757A1?cl=de Die schreiben, dass Polyalkylenglykol schmierend wirkt, evtl. ist das Problem einfach nur der höhere Verschleiß der Gummis mit Borsäureester-DOT-4 und gar nicht das Aufquellen. Somit wäre ein Rückwechseln auf DOT 3 durchaus empfehlenswert, als Schadensbegrenzung sozusagen :) Man muss hier auchmal festhalten, dass der "Standard" DOT 4 nichts über die chemische Zusammensetzung aussagt, sondern nur Mindestanforderungen an Siedepunkte und Viskosität usw. vorschreibt.