14.12.2015, 20:32
Zitat:Original von Wesch
... so ist der Sprachgebrauch unter uns Laientunern eben doch spitze oder scharfe Nockenwelle die einen schlechten Leerlauf mit sich bringt.....
mfG. Günther
Da hast du sicherlich recht. Der Zusammenhang ergibt sich halt aus dem Umstand, dass ein Nockenwellentuner das maximale an Öffnungsquerschnitt herausholen will, um einen maximalen Effekt zu erzielen. Dafür macht er einerseits die Nocken "scharf" und verlängert anderseits zusätzlich die Öffnungszeiten, was ihm zudem bei gleichbleibenden Kräften gestattet, den Hub etwas zu vergrößern. Dabei werden aber oftmals die Grenzen der Materialbelastung ausgereizt, wodurch bisweilen die Dauerhaltbarkeit ein wenig leidet.
Da die maximalen Kräfte sowohl beim Öffnen als auch Schließen der Ventile auftreten, ist eine entsprechende Anpassung der Ventilfedern erforderlich. Das wiederum bedingt, dass der Ventiltrieb auch bei niedrigen Drehzahlen hohen Kräften ausgesetzt ist.
Ein funktionierender Hydrostößel ist eigentlich inkompressibel und dämpft somit nicht. Zumindest nicht direkt ! Da er aber relativ schwer ist, verursacht seine Beschleunigung höhere Kräfte, weshalb sie bei gleicher zumutbarer Materialbelastung kleiner bleiben muss, als bei Verwendung starrer Stößel.
Anmerkung: Messtechnisch kann man bei Hydrostößeln leichte Kompressionsbewegungen während eines Ventilhubes nachweisen, allerdings in einer Größenordnung, die in Bezug auf die Ventilöffnungsquerschnitte keine Rolle spielt.
Gruß
Wutzer
Optimismus basiert meist auf einem Mangel an Informationen !