03.09.2015, 17:02
Einmal ein paar prinzipielle Anmerkungen zur Funktionsweise von Hydrostößeln, da einige Antworten vermuten lassen, dass deren Arbeitsweise nicht überall richtig bekannt ist.
Ein Hydrostößel besitzt einen Arbeitsraum der mit Öl befüllt ist. Bei jedem Ventilhub wird etwas Öl daraus herausgedrückt und während der Kipphebel auf dem Grundkreis der Nockenwelle läuft über den Motoröldruck wieder etwas Öl "eingeschenkt".
Das Ganze befindet sich bei einem i.O.- Stößel also in einem Gleichgewicht aus Zulauf und Ablauf vom Öl.
Ist dieses gestört kann sich bei einem zu großem Zulauf der Stößel aufpumpen, was ein nicht richtig schließendes Ventil zur Folge haben kann. Ein ungleichmäßiger Motorlauf (beim Einlassventil) oder ein Motorschaden beim Auslassventil (Durchbrennen) sind die Folgen.
Bei einem zu großen Ablauf von Öl wird der Stößel "weich" und die Ventile setzen hart auf. Die Folge ist zuerst ein Klappern und im Extremfall am Ende ein Ventilabriss.
Wäre jetzt die Frage : Was passiert wann ?
Ist der Öldruck zu hoch oder der Ölablauf durch ein zu hochviskoses Öl unzureichend, dann pumpen sich die Stößel auf. Bei zu hohen Drehzahlen oder gebrochener Ventilfeder und "springenden " Ventilen kann es ebenfalls passieren.
Ist die Betätigungskraft für den Kipphebel (steigt mit der Drehzahl !) zu groß, der Öldruck zu niedrig, der Luftgehalt im Öl zu hoch oder der Ölablauf durch eine niedrige Ölviskosität zu groß, dann werden die Stößel weich.
Die Rückschlagventile haben in der Regel nur die Aufgabe, das Leerlaufen eines Stößels bei stehendem Motor und geöffneten Ventil zu verhindern bzw. zu begrenzen.
In dem vorliegenden Fall stellt sich nun die Frage, ob zu wenig Öl in den Stößeln auf Grund zu hoher Viskosität bei dem vorliegenden Öldruck hineinkommt (der Drehzahlaspekt deutet eher in diese Richtung, denn die Befüllzeiten zwischen den Ventilbetätigungen werden immer kürzer und die "Entleerungen" immer heftiger, da der Druck im Inneren des Stößels bei der Ventilbetätigung mit steigender Drehzahl wächst, s. o. ), oder aber durch die niedrigere Viskosität und auf Grund von Verschleiß größer gewordenen Spiele im Stößel zu viel ÖL bei der Betätigung herausgedrückt wird.
Hinzu kommt noch der Aspekt, dass ein neu eigefülltes Öl immer eine höhere Viskosität hat als nach etlichen tausend Kilometern.
Gruß
Wutzer
Ein Hydrostößel besitzt einen Arbeitsraum der mit Öl befüllt ist. Bei jedem Ventilhub wird etwas Öl daraus herausgedrückt und während der Kipphebel auf dem Grundkreis der Nockenwelle läuft über den Motoröldruck wieder etwas Öl "eingeschenkt".
Das Ganze befindet sich bei einem i.O.- Stößel also in einem Gleichgewicht aus Zulauf und Ablauf vom Öl.
Ist dieses gestört kann sich bei einem zu großem Zulauf der Stößel aufpumpen, was ein nicht richtig schließendes Ventil zur Folge haben kann. Ein ungleichmäßiger Motorlauf (beim Einlassventil) oder ein Motorschaden beim Auslassventil (Durchbrennen) sind die Folgen.
Bei einem zu großen Ablauf von Öl wird der Stößel "weich" und die Ventile setzen hart auf. Die Folge ist zuerst ein Klappern und im Extremfall am Ende ein Ventilabriss.
Wäre jetzt die Frage : Was passiert wann ?
Ist der Öldruck zu hoch oder der Ölablauf durch ein zu hochviskoses Öl unzureichend, dann pumpen sich die Stößel auf. Bei zu hohen Drehzahlen oder gebrochener Ventilfeder und "springenden " Ventilen kann es ebenfalls passieren.
Ist die Betätigungskraft für den Kipphebel (steigt mit der Drehzahl !) zu groß, der Öldruck zu niedrig, der Luftgehalt im Öl zu hoch oder der Ölablauf durch eine niedrige Ölviskosität zu groß, dann werden die Stößel weich.
Die Rückschlagventile haben in der Regel nur die Aufgabe, das Leerlaufen eines Stößels bei stehendem Motor und geöffneten Ventil zu verhindern bzw. zu begrenzen.
In dem vorliegenden Fall stellt sich nun die Frage, ob zu wenig Öl in den Stößeln auf Grund zu hoher Viskosität bei dem vorliegenden Öldruck hineinkommt (der Drehzahlaspekt deutet eher in diese Richtung, denn die Befüllzeiten zwischen den Ventilbetätigungen werden immer kürzer und die "Entleerungen" immer heftiger, da der Druck im Inneren des Stößels bei der Ventilbetätigung mit steigender Drehzahl wächst, s. o. ), oder aber durch die niedrigere Viskosität und auf Grund von Verschleiß größer gewordenen Spiele im Stößel zu viel ÖL bei der Betätigung herausgedrückt wird.
Hinzu kommt noch der Aspekt, dass ein neu eigefülltes Öl immer eine höhere Viskosität hat als nach etlichen tausend Kilometern.
Gruß
Wutzer
Optimismus basiert meist auf einem Mangel an Informationen !