25.03.2015, 17:48
Zitat:Original von Rald
Die Innenstädte vergreisen, keine Geschäfte und kein Handel, keine Gaststätten...
Wenn keiner mehr dort wohnen möchte , dann fallen auch die Preise für Immobilien...
und wieder ist das Geschrei groß.
Gruß.
Also so ganz nebenbei bemerkt fände ich es gut, wenn die überzogenen Immobilienpreise in den Ballungsgebieten wie bspw. München, Hamburg, Stuttgart oder Frankfurt fallen würden. Viele nicht Top-Verdiener (und dazu womöglich gar mit Kindern !) können sich dort in zumutbarer Entfernung schon lange keinen vernünftigen Wohnraum mehr leisten. Nicht einmal zur Miete, geschweige denn als Eigentum. Und eventuelle staatliche Mietzuschüsse aus der Steuerkasse dienen letztlich auch nur der Umverteilung von unten nach oben.
Ansonsten leben wir seit der Wende zunehmend in einem Turbokapitalismus, der nach dem Prinzip funktioniert: Ausbeuten oder ausgebeutet werden. Ohne jetzt zu sehr pauschalieren zu wollen, ist ein Erkennungsmerkmal der Ausbeuter die dicke Brieftasche. Wir sind hier in einem V8- Forum, in dem somit die "Ausbeuter" vermutlich in der Überzahl sind. (Möchte mich dabei gar nicht explizit ausnehmen !). Und als solcher tut man sich diesbezüglich leicht moralische Ansprüche zu postulieren. Wenn man aber auf Seiten der "Ausgebeuteten" vor der Alternative steht, ob man für das Kind billig im Internet oder bei Kik einkauft, oder es keine passende Kleidung haben wird, dann sieht man das Ganze doch aus einem anderen Blickwinkel.
Doch zurück zur C6. Nur die allerwenigsten Werkstätten können vom reinen Corvette Vertrieb und deren Wartung leben. Oftmals dürfte die Corvette Betreuung selbst ein Zusatzgeschäft sein und mit Inspektionen wird dort vermutlich auch nicht das große Geld verdient (Bei den hier genannten Preisen sowieso nicht). Ob das Händlernetz nun ausdünnt oder nicht, dürfte somit vielmehr an der Vertriebspolitik von GM liegen, als an dem einen oder anderen mitgebrachten Ölkanister.
Und da mittlerweile die Ersatzteilversorgung via Internet zufriedenstellend funktioniert, ist auch nur schwer einzusehen, dass Leute, die selbst reparieren können, darauf verzichten, nur damit die anderen von einem dichteren Werkstättennetz profitieren. Wir leben nun einmal in einer Gesellschaft, die sich zunehmend und politisch auch gewollt entsozialisiert. Und die Technik der amerkanischen Fahrzeuge ist auch speziell für den amerikanischen Markt bewusst einfach gehalten, so dass drüben jeder frei schaffende Mechaniker diese Fahrzeuge reparieren kann. Werksniederlassungen mit ständig aktuell geschulten Mechanikern sind dort eher die Ausnahme als die Regel. Hier beißen sich die Hersteller also mit ihrer einfacheren Technik irgendwo selbst in den Hintern.
Gruß
Wutzer
Edit: ***** durch überarbeitete Wortwahl entfernt.
Optimismus basiert meist auf einem Mangel an Informationen !