29.09.2014, 15:06
Als erstes fehlt komplett eine Programmstandsbeschreibung.
Dazu als Beispiel nur einmal den Katsschutz (COT):
Hier offenbart der HP Tuner nur 3 Temperaturschwellen und eine maximale Anreicherungsschwelle. Im Steuergerät wird aber die Kattemperatur permanent berechnet. Auf welcher Basis sagt uns leider keiner. Wie wird die Motorlast, Drehzahl und der Zündwinkel dabei eingerechnet ? Keine Auskunft ! Auf welcher Basis wird die Aufheizkurve simuliert ? Wieder keine Info! Und welche Temperatur führt unter welchen Umständen zu welcher Anfettung. Wie ist dabei die Auf- und Abregelung ? All das bleibt uns genauso verborgen wie die dazugehörigen Labels. (Verstellgrößen).
Habe auf meinem Schreibtisch den Datenumfang eines Konkurrenzmotors vorliegen. Es beinhaltet über 10.000 Labels. Der HP Tuner zeigt uns vergleichsweise nur sparsame 500 - 700 Labels, je nach Projekt. Passend zu den 10.000 Labels gibt es eine PDF-Datei als Programmbeschreibung. Diese umfasst etwa lockere 20.000 Seiten. Beim HP- Tuner sind es nur ein paar Randbemerkungen.
Und ob nun Katschutz, Bechleunigungsanreicherung, Klopfregelung oder Lambdaregelung, überall ist das gleiche Informationsdefizit vorhanden. Wie soll man dann ohne Dokumentation eine vernünftige Bedatung erstellen, außer durch reines Probieren. Das Zündkennfeld und VL-Lambda sind hingegen griffig zu händeln. Mehr interessiert die meisten ja auch nicht. Unter Berücksichtigung dieser Kenntnis kann man jetzt leichter verstehen, wieso sich die Tuner bezüglich Fahrbarkeit schon deutlich schwerer als bei der Volllast tun.
Das nächste Manko ist die zwangsweise eingeschränkte Messwerterfassung über die Diagnoseschnittstelle, die um so langsamer wird, je mehr Kanäle ich messe.
Mit einem entsprechendem Profi-Tool können mehrere hundert Kanäle parallel in diversen Zeitrastern (100,10,5,2 ms) oder aber auch zündsynchron gemessen werden. Dabei kann mir beispielsweise bei der Auswertung den Zündwinkel jeder einzelnen Verbrennung anzeigen lassen. Parallel dazu über den Laufunruhewert der Aussetzererkennung die Güte der Verbrennung beurteilen und wie die Klopfregelung darauf reagiert hat. Wo lag die Erkennungsschwelle, wie viel Abstand war dazu noch vorhanden, wie lange wurde das Einspritzventil angesteuert, wann hat es geöffnet und wann geschlossen.........usw.
Demgegenüber ist die Auswertung einer HP-Scanner Messung ein reines Fischen im Trüben. Da aber auch jegliche Dokumentation fehlt (s.o.) würde einen eine bessere Meswerterfassung auch nicht deutlich voranbringen.
Soviel dazu auf die Schnelle.
Gruß
Wutzer
Dazu als Beispiel nur einmal den Katsschutz (COT):
Hier offenbart der HP Tuner nur 3 Temperaturschwellen und eine maximale Anreicherungsschwelle. Im Steuergerät wird aber die Kattemperatur permanent berechnet. Auf welcher Basis sagt uns leider keiner. Wie wird die Motorlast, Drehzahl und der Zündwinkel dabei eingerechnet ? Keine Auskunft ! Auf welcher Basis wird die Aufheizkurve simuliert ? Wieder keine Info! Und welche Temperatur führt unter welchen Umständen zu welcher Anfettung. Wie ist dabei die Auf- und Abregelung ? All das bleibt uns genauso verborgen wie die dazugehörigen Labels. (Verstellgrößen).
Habe auf meinem Schreibtisch den Datenumfang eines Konkurrenzmotors vorliegen. Es beinhaltet über 10.000 Labels. Der HP Tuner zeigt uns vergleichsweise nur sparsame 500 - 700 Labels, je nach Projekt. Passend zu den 10.000 Labels gibt es eine PDF-Datei als Programmbeschreibung. Diese umfasst etwa lockere 20.000 Seiten. Beim HP- Tuner sind es nur ein paar Randbemerkungen.
Und ob nun Katschutz, Bechleunigungsanreicherung, Klopfregelung oder Lambdaregelung, überall ist das gleiche Informationsdefizit vorhanden. Wie soll man dann ohne Dokumentation eine vernünftige Bedatung erstellen, außer durch reines Probieren. Das Zündkennfeld und VL-Lambda sind hingegen griffig zu händeln. Mehr interessiert die meisten ja auch nicht. Unter Berücksichtigung dieser Kenntnis kann man jetzt leichter verstehen, wieso sich die Tuner bezüglich Fahrbarkeit schon deutlich schwerer als bei der Volllast tun.
Das nächste Manko ist die zwangsweise eingeschränkte Messwerterfassung über die Diagnoseschnittstelle, die um so langsamer wird, je mehr Kanäle ich messe.
Mit einem entsprechendem Profi-Tool können mehrere hundert Kanäle parallel in diversen Zeitrastern (100,10,5,2 ms) oder aber auch zündsynchron gemessen werden. Dabei kann mir beispielsweise bei der Auswertung den Zündwinkel jeder einzelnen Verbrennung anzeigen lassen. Parallel dazu über den Laufunruhewert der Aussetzererkennung die Güte der Verbrennung beurteilen und wie die Klopfregelung darauf reagiert hat. Wo lag die Erkennungsschwelle, wie viel Abstand war dazu noch vorhanden, wie lange wurde das Einspritzventil angesteuert, wann hat es geöffnet und wann geschlossen.........usw.
Demgegenüber ist die Auswertung einer HP-Scanner Messung ein reines Fischen im Trüben. Da aber auch jegliche Dokumentation fehlt (s.o.) würde einen eine bessere Meswerterfassung auch nicht deutlich voranbringen.
Soviel dazu auf die Schnelle.
Gruß
Wutzer
Optimismus basiert meist auf einem Mangel an Informationen !