Normal Benzin, Super oder Super Plus

[Corvette.ZR1]

Hier ein Ausschnitt aus einem der Tests:

"Oktanzahl

Die richtige Oktanzahl ist wichtig, um eine unkontrollierte Verbrennung zu vermeiden. Ist sie zu niedrig, kann das die Lebensdauer des Motors verkürzen.

Es gab kaum Unterschiede zwischen Marken- und Billigsprit bei den Oktanwerten. Allerdings erfüllten viele Proben im Test den Mindestwert nur gerade so. Bei einigen Proben lagen die Oktanzahlen sogar unter der Mindestanforderung. Neben Freien war das auch bei Tankstellen von DEA, Aral und Esso der Fall. "


Ist gibt auch noch andere Test die dieses wieder geben, oft wird das ganze durch die Spediteure verursacht weil die Tankwagen nicht richtig gereinigt werden und große Restmengen z.B. von Diesel dann mit Super oder Super Plus vermischt werden.

Den ADAC Test habe ich gerade auch wieder gefunden:

"Wie gut ist unser Sprit wirklich?

Stichprobe

Praktisch an jeder Tanksäule klebt ein Hinweis auf die DIN-Qualität des Kraftstoffs. Laut Gesetz muss mindestens die jeweils aktuelle Norm erfüllt werden. Ist das der Fall? Der ADAC wollte es genau wissen und hat an 153 Tankstellen Proben gezogen.

Sprit wird immer teurer. Deshalb sehen viele Autofahrer nur noch eine Alternative: auf Billiganbieter ausweichen. Eigentlich dürfte es damit kein Problem geben, schließlich kann jeder Tankkunde anhand der DIN-Plakette sofort sehen, ob an der Tanksäule normgerechter Sprit verkauft wird. Allerdings stellt sich die Frage: Ist auch wirklich DIN-Sprit drin, wo DIN draufsteht? Der ADAC wollte es ganz genau wissen – und hat für Sie an 153 Tankstellen in ganz Deutschland die Benzinqualität getestet.
Die Prüfer wählten für ihre Analyse in einem neutralen Labor Super aus, weil der Verkaufsanteil dieser Sorte ca. 60% beträgt (Normal ca. 33%, Super Plus ca. 7%).
Zur Zeit gibt es in Deutschland mehr als 16400 öffentliche Tankstellen.

Etwa die Hälfte davon gehört den fünf großen A-Marken (Aral, BP, DEA, Esso und Shell), ein Viertel kann den mittleren und kleineren B-Marken (zum Beispiel Agip, Avia, elf, Fina, Total und Jet) zugerechnet werden. Der Rest entfällt auf freie Tankstellen – egal ob diese eigenständig arbeiten oder Supermärkten angeschlossen sind.
Von den vielen unterschiedlichen Merkmalen, die die Qualität eines Kraftstoffs ausmachen, suchte sich der ADAC einige praxisrelevante Prüfkriterien heraus wie Klopffestigkeit (ROZ und MOZ), Flüchtigkeit (Dampfdruck, verdampfte Menge und Siedeendpunkt) sowie Dichte (Erklärung unten). Schon nach dieser ersten Stichprobe schrillten die Alarmglocken, denn bei 25 Tankstellen gab es Abweichungen von der Norm (DIN EN 228): bei 15 Freien, bei drei B-Marken und sogar bei zwei A-Marken.

Vor allem hinsichtlich Dampfdruck und Klopffestigkeit (MOZ), wurden Probleme sichtbar.
In der zweiten Runde zogen neutrale und autorisierte Inspektoren bei den Tankstellen, die beim ersten Durchgang negativ aufgefallen waren, noch ein zweites Mal eine Probe. Nach der Analyse stand fest: Bei vier Tankstellen war uns Sprit verkauft worden, der nicht voll der Norm entsprach. Drei Proben kamen von freien Tankstellen, eine von einer großen Markengesellschaft. Also muss auch bei den ganz großen Wappenträgern der Branche, die sich gern über die Qualität an den freien Tankstellen mokieren, mit Ausreißern gerechnet werden. Und bei welchen Prüfpunkten hatte die Ware versagt? In drei Fällen haperte es beim Dampfdruck, einmal bei der Klopffestigkeit. Da nur Superbenzin untersucht wurde, sind Quervergleiche zu anderen Benzinarten nicht zulässig.

Eine Probe (oder auch zwei) ist natürlich kein Gradmesser für die Langzeit-Qualität an der Tankstelle. Mit der nächsten Füllung kann schon wieder alles ganz anders aussehen. Das beste Beispiel dafür war die zweite Probennahme, die ein neues Bild ergeben hat. Und weil wir nur die wichtigsten Kriterien herausgepickt haben, kann unser Test auch keine Generalaussage über die komplette Benzinqualität liefern. Aber er sollte der Branche zu denken geben. Die festgestellten Abweichungen von der DIN EN 228 sind zwar nicht dramatisch, doch das ist nur ein äußerst schwacher Trost. Tatsache bleibt, dass bei unseren Untersuchungen jeweils rund 16 Prozent der Tankstellen Sprit verkauften, der die Qualitätsnormen nicht erfüllte. Was nützt die schönste DIN-Plakette, wenn sich der Autofahrer darauf nicht verlassen kann – ganz gleich ob er bei einer freien Tankstelle oder bei einer renommierten Marke vorfährt? Schließlich ist die DIN-Norm als Minimalanforderung an den Kraftstoff gesetzlich vorgeschrieben. Unsere Stichprobe macht deutlich, dass wir den Mineralölgesellschaften und den Tankstellen auch weiterhin intensiv auf die Zapfpistolen schauen müssen. Und genau das werden wir in Zukunft tun. Inzwischen haben sich auch schon einige zuständige Länder-Behörden bei uns gemeldet, die dieses wichtige Verbraucherschutz-Projekt gemeinsam mit uns durchziehen wollen. Nur wenn die Sprithändler ständig damit rechnen müssen, dass bei ihnen plötzlich ein Prüfer mit Probenkanistern auftaucht, wird sich die Qualität nachhaltig verbessern. Wenn nicht: Die schwarzen Schafe müssen damit rechnen, dass sie namentlich genannt werden."