01.03.2004, 17:51
Also zu den verbesserten Liftern von Crane kann ich nichts sagen...
Jedoch zum Umbau auf LT1 mittels Nocke und Stößeln:
Der Umbau funktioniert nur dann, wenn auch dasselbe Kompressionsverhältnis im umzubauenden Motor "steckt". Hierbei spielen dann Volumen der Brennkammer (namentlich 64cc) und die Kolbenbodenform (in der LT1 vermutlich mit einem sog. Dohm um das OT-Volumen weiter zu verringern) eine Rolle. Die normalen Motoren hatten selten einen Dohm - eher flache oder sogar dished (schüsselförmige) Kolbenböden. Außerdem meine ich, daß die LT1-Motoren eine geschmiedete Kurbelwelle haben, was sie von ihren Standard-Schwestern mit Gußwelle unterscheidet.
Achja, und dann sind diese Motoren noch extern gewuchtet (d.h. am Schwinungsdämpfer und der Schwungscheibe/Flexplate befinden sich Wuchtgewichte)... zumindest, wenn die richtigen Kolben und Pleuel verbaut sind. Und der Schwingungsdämpfer ist größer (ich glaube 8" anstatt 6,5" im Durchmesser).
Und nicht zu vergessen die Ventilgröße - es gibt die Paarung 1,94/1,5 und 2,0/1,6 Zoll im Durchmesser. Das muß auch passen.
Kupplung war glaube ich auch 11" anstelle 10,5" bei den anderen Motoren.
Und dann wäre dann noch die Abgasanlage... hatte die LT1 nicht 2,5" statt 2"... bin ich mir allerdings nicht ganz sicher.
Um es auf den Punkt zu bringen: Umbau von Standard auf LT1 halte ich nicht für sinnvoll - Lieber einen Nockenwellenhersteller sagen, was der Motor momentan an Daten hat (s.o.) und sich eine Nocke empfehlen lassen - das ganze mit den passenden Ventilfedern, Doppel-Rollen-Steuerkette und mechanischen Stößeln. Dann wird ein Schuh draus.
Den von Mikey angesprochenen Nachteil des Solid-Lifters bezieht sich wohl eher auf die Charakteristik der mit den Solid-Liftern verwendeten Nockenwelle - diese liefert ihren Wumms erst bei hohen Drehzahlen. Bei niedrigen Drehzahlen geht hierdurch Drehmoment verloren - man könnte dies dann auch als Anfahrschwäche im Vergleich zu den herkömmlichen Nockenwellen bezeichnen. Aufgrund dessen wurden wohl viele LT1's mit kurzen Hinterachsübersetzungen (3,55, 3,70 oder sogar 4,11:1) bestellt. Also ein Motor mit LT1-Nocke und 3,08er Achse dürfte untenrum etwas lahm sein.
Gruß,
Thomas
Jedoch zum Umbau auf LT1 mittels Nocke und Stößeln:
Der Umbau funktioniert nur dann, wenn auch dasselbe Kompressionsverhältnis im umzubauenden Motor "steckt". Hierbei spielen dann Volumen der Brennkammer (namentlich 64cc) und die Kolbenbodenform (in der LT1 vermutlich mit einem sog. Dohm um das OT-Volumen weiter zu verringern) eine Rolle. Die normalen Motoren hatten selten einen Dohm - eher flache oder sogar dished (schüsselförmige) Kolbenböden. Außerdem meine ich, daß die LT1-Motoren eine geschmiedete Kurbelwelle haben, was sie von ihren Standard-Schwestern mit Gußwelle unterscheidet.
Achja, und dann sind diese Motoren noch extern gewuchtet (d.h. am Schwinungsdämpfer und der Schwungscheibe/Flexplate befinden sich Wuchtgewichte)... zumindest, wenn die richtigen Kolben und Pleuel verbaut sind. Und der Schwingungsdämpfer ist größer (ich glaube 8" anstatt 6,5" im Durchmesser).
Und nicht zu vergessen die Ventilgröße - es gibt die Paarung 1,94/1,5 und 2,0/1,6 Zoll im Durchmesser. Das muß auch passen.
Kupplung war glaube ich auch 11" anstelle 10,5" bei den anderen Motoren.
Und dann wäre dann noch die Abgasanlage... hatte die LT1 nicht 2,5" statt 2"... bin ich mir allerdings nicht ganz sicher.
Um es auf den Punkt zu bringen: Umbau von Standard auf LT1 halte ich nicht für sinnvoll - Lieber einen Nockenwellenhersteller sagen, was der Motor momentan an Daten hat (s.o.) und sich eine Nocke empfehlen lassen - das ganze mit den passenden Ventilfedern, Doppel-Rollen-Steuerkette und mechanischen Stößeln. Dann wird ein Schuh draus.
Den von Mikey angesprochenen Nachteil des Solid-Lifters bezieht sich wohl eher auf die Charakteristik der mit den Solid-Liftern verwendeten Nockenwelle - diese liefert ihren Wumms erst bei hohen Drehzahlen. Bei niedrigen Drehzahlen geht hierdurch Drehmoment verloren - man könnte dies dann auch als Anfahrschwäche im Vergleich zu den herkömmlichen Nockenwellen bezeichnen. Aufgrund dessen wurden wohl viele LT1's mit kurzen Hinterachsübersetzungen (3,55, 3,70 oder sogar 4,11:1) bestellt. Also ein Motor mit LT1-Nocke und 3,08er Achse dürfte untenrum etwas lahm sein.
Gruß,
Thomas