24.01.2012, 16:19
... wie bereits erwähnt, das Geschriebene stammt nicht von mir, sondern von dem Journalist Mario Bauer
Mag sein das ihr anderer Meinung seit, ich für meinen Teil finde nicht das der Mann "Mist" auf seinen Seiten schreibt.
Um einen Eindruck von seiner Journalistischen Arbeit zu bekommen müsste man aber schon mal einwenig lesen.
Dieser Artikel ist übrigens auch von Ihm. Hat zwar nichts mit dem Thema in diesem Thread zu tun (sorry), find ihn aber recht gewichtig.
Ja, ich weiß,wurde auch hier im Forum schon viel darüber geschrieben. Aber kann man ,wie ich glaube, nicht oft genug erwähnen. Gibt ja immer wieder "Neulinge" in C5.
Artikel:
Zeitbombe C5: Wer fährt eine?
Zugegeben: Der Titel ist provokant. Doch kaum haben wir eines der heiklen Themen rund um die doch eher problematischen ersten Baujahre der Corvette C5 behandelt, und wie sorglos manche mit diesen recht heiklen Defekten umgehen, da ist neuerlich ein Sicherheitsrisiko für diese Corvetten-Baureihe im Gespräch. Wenn auch mit erschreckender Fahrlässigkeit!
Während nachlassende Lenkwinkelsensoren bei der Corvette C5-Baureihe ihr eigenes Gefährdungspotenzial mit sich bringen, hatte GM ein wirklich großes Problem im Nacken, als sich herausstellte, dass die elektronisch gesteuerte Lenkradsperre ihren Dienst auch dann versah, wenn das Fahrzeug in Fahrt war…
Betroffen waren damals – Anfang des 21. Jahrhunderts – rund 127.000 Exemplare (!) der in den ersten drei Produktionsjahren gebauten Corvetten der fünften Generation.
Aber nicht GM wurde hellhörig, sondern die NHTSA (National Highway Traffic Safety Administration). Denn mehr als 300 Vorfälle mit 25 Unfällen und 10 Verletzten registrierte die US-Straßenverkehrsbehörde und forderte GM zu einer Rückrufaktion auf. Wohlgemerkt: Das ist nur die Anzahl an Vorfällen im US-Straßenverkehr!
Die dann als GM-Rückruf-Aktion Nr. 01044(A) eingeführte Maßnahme sollte das Problem durch Austausch der fehlerhaften Bauteile beheben. Doch einerseits war diese Aktion zeitlich bis zum 1. Juli 2003 beschränkt, andererseits war der Umtausch auf die Modelljahre 1998 – 2000 beschränkt. Zudem wurden bei weitem nicht alle C5-Besitzer weltweit erreicht.
Wie macht sich das Problem bemerkbar? Das elektronische Ver- oder Entriegeln der Lenksäule geschieht durch ein Steuergerät (BCM), das alle Funktionen dieser Art im Bereich der Karosserie steuert. Ein Rückmeldeschalter überwacht hierbei die Position des Verriegelungsmechanismus, der durch einen Elektromotor bewegt wird und kontrolliert, ob die befohlene Einstellung durchgeführt wurde.
Das kleinere Problem dabei ist, dass die Lenksäule verriegelt bleibt, wenn man eigentlich eine Fahrt antreten will. Weitaus schlimmer: Die zunächst korrekte Information, nämlich dass der Zündschlüssel im Schloss steckt, kann während der Fahrt durch eine Fehlfunktion plötzlich auf „Zündschlüssel entnommen“ wechseln, worauf das Steuergerät den E-Motor zum Verriegeln der Lenksäule ansteuert – während der Fahrt!
Um dem Herr zu werden, reagierte GM mit einem geänderten Rückkopplungsschalter, welcher in den Lenksäulen-Verriegelungs-Motor integriert ist, um die Motorposition zu überwachen. Dazu wurde eine Neuprogrammierung (RPO) des BCM vorgenommen und diese aktualisierte Software-Version vom Oktober 2001 wurde auch an alle autorisierten GM-Vertragshändler weitergegeben. Doch, wie gesagt, nicht alle C5en wurden erfasst, warum auch immer. Das heißt: Es kann noch immer einige C5-Zeitbomben auf unseren Straßen geben!
Denn ein weiteres Problem trat auf, wobei auch hier nicht ganz klar ist, warum das so ist: Bei vielen C5en wurde lediglich das Softwareupdate in das BCM eingespielt und eventuell ein Relais samt Verkabelung ausgetauscht. In den wenigsten Fällen wurde auch das – erwiesenermaßen fehlerhafte – Lenkschlossmodul erneuert! DAS kann fatale Folgen haben, denn weder Relais noch Softwareupdate nutzen etwas, wenn dieses Modul eine Fehlermeldung absondert!
Nun neigen jene Eigentümer einer Corvette C5, die entweder im Besitz eines nie aktualisierten Fahrzeuges sind, oder zumindest nicht sicher sind, ob ihr Fahrzeug im Rahmen der Rückrufkation damals tatsächlich aktualisiert wurde, sich für etwa 38 Euro eine Simulatioms-Komponente in ihr Auto installieren zu lassen, die das Kommando der Lenkradsperre elektronisch überschreibt. Das ist natürlich wesentlich billiger, als nachträglich etwa 1.200 Euro für die von GM empfohlene Nachrüstung auszugeben. Dass dieses Bauteil – fragwürdiger Herkunft – kurzfristig ebenfalls den erwünschten Effekt erzielt, wird hier nicht bestritten. Allerdings wird in Frage gestellt, wie lange das – übrigens zum Erlöschen der STVZO des Fahrzeugs führende – Bauteil seine Funktion tatsächlich erfüllt…
Davon abgesehen davon, kann allerdings auch – dem Update zum Trotz – irgendwann das kleine Getriebe, das der E-Motor antreibt, um die Verriegelung vorzunehmen, aus Verschleißgründen den Geist aufgeben. Das ist zwar kein solches Gefahrenmoment, denn der Motor wird dadurch das Schloss einfach nicht mehr öffnen oder schließen. Ärgerlich, aber wenigstens nicht lebensgefährlich.
C5-Besitzer können übrigens einfach prüfen, ob ihr Auto die aktualisierte Software aufweißt. Wenn der Schlüssel aus dem Zündschloss für 10 Sekunden herausgezogen und dann wieder ins Schloss gesteckt wird und in die Position ON (Ein) gedreht wird, zeigt das Fahrerinformationssystem (DIC) SERVICE COLUMN LOCK (Lenkrad-Verriegelung warten) an und ein Fehlercode (DTC) wird im Speicher des Karosserieelektronik-Moduls (BMC) gesetzt. Erscheinen Diagnosefehlercodes, die mit „U“ beginnen, heißt das, dass die Kommunikation zu einigen Peripheren Geräten gestört ist. Eine umgehende Überprüfung beim GM-Vertragshändler ist DRINGEND notwendig
Mag sein das ihr anderer Meinung seit, ich für meinen Teil finde nicht das der Mann "Mist" auf seinen Seiten schreibt.
Um einen Eindruck von seiner Journalistischen Arbeit zu bekommen müsste man aber schon mal einwenig lesen.
Dieser Artikel ist übrigens auch von Ihm. Hat zwar nichts mit dem Thema in diesem Thread zu tun (sorry), find ihn aber recht gewichtig.
Ja, ich weiß,wurde auch hier im Forum schon viel darüber geschrieben. Aber kann man ,wie ich glaube, nicht oft genug erwähnen. Gibt ja immer wieder "Neulinge" in C5.
Artikel:
Zeitbombe C5: Wer fährt eine?
Zugegeben: Der Titel ist provokant. Doch kaum haben wir eines der heiklen Themen rund um die doch eher problematischen ersten Baujahre der Corvette C5 behandelt, und wie sorglos manche mit diesen recht heiklen Defekten umgehen, da ist neuerlich ein Sicherheitsrisiko für diese Corvetten-Baureihe im Gespräch. Wenn auch mit erschreckender Fahrlässigkeit!
Während nachlassende Lenkwinkelsensoren bei der Corvette C5-Baureihe ihr eigenes Gefährdungspotenzial mit sich bringen, hatte GM ein wirklich großes Problem im Nacken, als sich herausstellte, dass die elektronisch gesteuerte Lenkradsperre ihren Dienst auch dann versah, wenn das Fahrzeug in Fahrt war…
Betroffen waren damals – Anfang des 21. Jahrhunderts – rund 127.000 Exemplare (!) der in den ersten drei Produktionsjahren gebauten Corvetten der fünften Generation.
Aber nicht GM wurde hellhörig, sondern die NHTSA (National Highway Traffic Safety Administration). Denn mehr als 300 Vorfälle mit 25 Unfällen und 10 Verletzten registrierte die US-Straßenverkehrsbehörde und forderte GM zu einer Rückrufaktion auf. Wohlgemerkt: Das ist nur die Anzahl an Vorfällen im US-Straßenverkehr!
Die dann als GM-Rückruf-Aktion Nr. 01044(A) eingeführte Maßnahme sollte das Problem durch Austausch der fehlerhaften Bauteile beheben. Doch einerseits war diese Aktion zeitlich bis zum 1. Juli 2003 beschränkt, andererseits war der Umtausch auf die Modelljahre 1998 – 2000 beschränkt. Zudem wurden bei weitem nicht alle C5-Besitzer weltweit erreicht.
Wie macht sich das Problem bemerkbar? Das elektronische Ver- oder Entriegeln der Lenksäule geschieht durch ein Steuergerät (BCM), das alle Funktionen dieser Art im Bereich der Karosserie steuert. Ein Rückmeldeschalter überwacht hierbei die Position des Verriegelungsmechanismus, der durch einen Elektromotor bewegt wird und kontrolliert, ob die befohlene Einstellung durchgeführt wurde.
Das kleinere Problem dabei ist, dass die Lenksäule verriegelt bleibt, wenn man eigentlich eine Fahrt antreten will. Weitaus schlimmer: Die zunächst korrekte Information, nämlich dass der Zündschlüssel im Schloss steckt, kann während der Fahrt durch eine Fehlfunktion plötzlich auf „Zündschlüssel entnommen“ wechseln, worauf das Steuergerät den E-Motor zum Verriegeln der Lenksäule ansteuert – während der Fahrt!
Um dem Herr zu werden, reagierte GM mit einem geänderten Rückkopplungsschalter, welcher in den Lenksäulen-Verriegelungs-Motor integriert ist, um die Motorposition zu überwachen. Dazu wurde eine Neuprogrammierung (RPO) des BCM vorgenommen und diese aktualisierte Software-Version vom Oktober 2001 wurde auch an alle autorisierten GM-Vertragshändler weitergegeben. Doch, wie gesagt, nicht alle C5en wurden erfasst, warum auch immer. Das heißt: Es kann noch immer einige C5-Zeitbomben auf unseren Straßen geben!
Denn ein weiteres Problem trat auf, wobei auch hier nicht ganz klar ist, warum das so ist: Bei vielen C5en wurde lediglich das Softwareupdate in das BCM eingespielt und eventuell ein Relais samt Verkabelung ausgetauscht. In den wenigsten Fällen wurde auch das – erwiesenermaßen fehlerhafte – Lenkschlossmodul erneuert! DAS kann fatale Folgen haben, denn weder Relais noch Softwareupdate nutzen etwas, wenn dieses Modul eine Fehlermeldung absondert!
Nun neigen jene Eigentümer einer Corvette C5, die entweder im Besitz eines nie aktualisierten Fahrzeuges sind, oder zumindest nicht sicher sind, ob ihr Fahrzeug im Rahmen der Rückrufkation damals tatsächlich aktualisiert wurde, sich für etwa 38 Euro eine Simulatioms-Komponente in ihr Auto installieren zu lassen, die das Kommando der Lenkradsperre elektronisch überschreibt. Das ist natürlich wesentlich billiger, als nachträglich etwa 1.200 Euro für die von GM empfohlene Nachrüstung auszugeben. Dass dieses Bauteil – fragwürdiger Herkunft – kurzfristig ebenfalls den erwünschten Effekt erzielt, wird hier nicht bestritten. Allerdings wird in Frage gestellt, wie lange das – übrigens zum Erlöschen der STVZO des Fahrzeugs führende – Bauteil seine Funktion tatsächlich erfüllt…
Davon abgesehen davon, kann allerdings auch – dem Update zum Trotz – irgendwann das kleine Getriebe, das der E-Motor antreibt, um die Verriegelung vorzunehmen, aus Verschleißgründen den Geist aufgeben. Das ist zwar kein solches Gefahrenmoment, denn der Motor wird dadurch das Schloss einfach nicht mehr öffnen oder schließen. Ärgerlich, aber wenigstens nicht lebensgefährlich.
C5-Besitzer können übrigens einfach prüfen, ob ihr Auto die aktualisierte Software aufweißt. Wenn der Schlüssel aus dem Zündschloss für 10 Sekunden herausgezogen und dann wieder ins Schloss gesteckt wird und in die Position ON (Ein) gedreht wird, zeigt das Fahrerinformationssystem (DIC) SERVICE COLUMN LOCK (Lenkrad-Verriegelung warten) an und ein Fehlercode (DTC) wird im Speicher des Karosserieelektronik-Moduls (BMC) gesetzt. Erscheinen Diagnosefehlercodes, die mit „U“ beginnen, heißt das, dass die Kommunikation zu einigen Peripheren Geräten gestört ist. Eine umgehende Überprüfung beim GM-Vertragshändler ist DRINGEND notwendig