Pushrodlänge
#1
Hallo,
noch nicht mal das Jahr vorbei, und schon Quält mich die nächste Frage haarsträubend

Ich hab nun die Morel-Lifter (Hydrostössel) und die 205er AFR-Köpfe mit Original Zylinderkopfdichtung
verbaut.
Der Vorgänger meines "Tuning-Kits" hat aber die Cosmic-ZKD und noch ne andere Nockenwelle mit 37mm
Grundkreis verbaut.

Die Pushrods (7,4" = 188mm) sind aber mit meiner Konstellation (ohne scharfe Nocke und ohne
Cosmic-ZKD) zu lang!

Nun muß ich wissen, wie groß der Grundkreis einer Originalnocke BJ99 ist, um die richtige Pushrodlänge
zu berechnen.

Kann mir das jemand beantworten Frage

Lg. André
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#2
da hilft berechnen wenig und Regel Nummer eins, die Stösselstangen sind das letzte was ein Performance Motoren bauer bestellt weil es einfach zuviele Variablen gibt die die Länge beeinflussen, egal ob einstellbarer Trieb und fixer wie beim LS.

um es beim LS richtig zu machen musst du die Länge verwenden die nach Nullspiel genau eine Umdrehung benötigt bis du die Kipphebelschraube mit dem richtigen Drehmoment angezogen hast.

davor Ventilschaft mut Tuschierpaste einfärbeln und Motor ein paar mal per Hand durchdrehen, die Geometrie stimmt wenn der Strich einigermassen mittig am Schaft zu sehen ist, aber viel wichtiger, so SCHMALL wie nur möglich ist. Ich habe dazu eine Messuhr um die Abrolllänge am Schaft auszumessen, bei 8000+ IST das ein Kriterium um den Ventiltrieb stabil zu halten. Beim Strassenmotor sollte er nicht breiter als 1mm sein.

ansonsten ich habe Stössel in 0.05 Abstufungen, von 7.20 bis 7.50 hier, meisten halt.

PS.: das ist nichts Kosmisches, das ist eine Cometic Dichtung die gibt es von 0.042 bis 0.120"
_____________________________________________________________
CCRP Austria, Bundesstrasse 100, 8402 Werndorf
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#3
Um die Ausführungen von Heinz zu ergänzen:

Es gibt einstellbare Stößelstangen mit denen man die genaue Länge bestimmen kann.

Auszug aus der Beschreibung meiner Motorrevision:

"Da an meinem Motor einiges am Ventiltrieb geändert wurde, muß ich noch die korrekte Abmessung der Stößelstangen bestimmen.
Bedingt durch die Geometrie des Ventiltriebs bewegen sich die Enden der Kipphebel auf ca. 1/3 der Ventilschaftfläche hin und her. Liegt dieses eine Drittel außermittig, führt das zu unnötigem Verschleiß der Ventilführungen. Durch variieren der Länge der "push rods" kann man die Auflagefläche sozusagen in die gewünschte Richtung verschieben. Zur Diagnose montiert man einen "solid lifter", Stößelstange und Kipphebel, markiert die Oberfläche des Ventilschafts mit Edding, und dreht den Motor ein paar mal durch. Der Kipphebel hinterläßt nun einen Abdruck auf dem Ventilschaft, der Rückschlüsse auf die benötigte "push rod" Länge zuläßt. Hier habe ich mal wieder vergessen Foddos zu schießen, deshalb leihe ich mir mal ein Bild aus dem "Car Craft Magazine" aus."

Innerhalb dieses Bereichs sollte sich der Kipphebel bewegen:
[Bild: motor40.jpg][IMG]https://[/IMG]
Wer einen Engel sucht und dabei nur auf die Flügel schaut, könnte leicht eine Gans nach Hause bringen!          Engel-3

www.hochglanzverdichten-giessen.de
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#4
Schuldigung

Aber..... wenn die Frage erlaubt ist.
bin ich jetzt gut oder schlecht beraten wenn ich mich an die Herstellerangaben (Nockenwelle) für bestimmte Motoren halte, war für mich bisher überhaupt kein Problem das zur Kenntnis zu nehmen um die Nocke mit dem größtmöglichen Hub zu wählen.

Gruß
Andreas
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#5
wobei am Bild der Streifen schon viel zu weit ist. Hätte bei einem richtigen Performance Motor da schon extremst Bauchweh bei solid rollern > 7500 weil es soviel Instabilität in den Trieb bringt.

hab so ein tool, was ähnliches wie am Bild um die Abrolllinie zu optimieren

[Bild: bpmrcdbmy1r9nqico.jpg]
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#6
Zitat:Original von Andreas Paprotta
Schuldigung

Aber..... wenn die Frage erlaubt ist.
bin ich jetzt gut oder schlecht beraten wenn ich mich an die Herstellerangaben (Nockenwelle) für bestimmte Motoren halte, war für mich bisher überhaupt kein Problem das zur Kenntnis zu nehmen um die Nocke mit dem größtmöglichen Hub zu wählen.

Gruß
Andreas

Hub der Nocke hat nichts mit der korrekten Geometrie zu tun, und die kann kein Nockenhersteller dir vorgeben da er deinen Motor im besonders wieviel wurde am Block gedeckt, wieviel am Kopf geplant, sind die Sitze in den Kopf gesunken, Kopfdichtungsstärke, Kipphebelgeometrie und Studlänge nicht kennt.

Er weiss nur den base circle der Nockenwelle aber das hilft nichts bei der korrekten Geometrie.

Das ist der Unterschiede zwischen einen zusammen genagelten Motor der zu 80 % gut genug ist für die Strasse oder um high Performance Motoren die langlebig sein sollen und problemlos eine Renndistanz halten müssen, oder Saison..und natürlich ein jedes Quentchen PS rausquetschen müssen
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#7
Vielen Dank

Hier lernt man nie aus

LG
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#8
Hallo,
vielen dank an euch beide für die Antworten huldigen

Puh, so schwierig hab ich mir das aber nicht vorgestellt Kopfschütteln

Als erstes baue ich mir aus einem Pushrod (brauche ja eh neue), einen den ich in der Länge verstellen kann.

Daß, und warum der Kipphebelabdruck am Ventilschaft möglichst mittig,
und vor allem schmal sein soll, leuchtet mir ein.

Was ich aber gar nicht verstehe ist:
Zitat:um es beim LS richtig zu machen musst du die Länge verwenden die nach Nullspiel genau eine Umdrehung benötigt bis du die Kipphebelschraube mit dem richtigen Drehmoment angezogen hast.

-Würdest du mir das bitte nochmal genauer erklären?
-Wie ist das richtige richtige Drehmoment? Sind 30NM korrekt?
-Hat das Ventil dann nicht schon eine Vorspannung?? Ich kenne das eher so, daß ein Kipphebel im Ruhezustand 0,2 bis 0,3mm Spiel hat!?

Lg. André
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#9
ist wie beim alten SBC, Nullspiel und eine weitere 3/4 Umdrehung zu.

Beim LS geht das nicht so da Ventiltrieb ja nicht einstellbar ist sondern Kipphebel Schraube mit 30Nm angezogen wird. Das Ventil hat nur dann Vorspannung wenn der Lifter voll mit Öl ist, wenn du eine Umdrehung den Motor weiter drehst wirst du sehen das keine mehr ist. Du musst in den Arbeitsbereich der Hydraulischen Verstellung kommen, bei 0.2 - 0.3 mm SPiel (bei solid lifter) kann es dort nie hinkommen weil noch weiter raus kann der innere Teil des Lifters ja nicht mehr

Nullspiel ist eh klar, von dem Punkt an mit Drehmomentschlüssel anziehen, der Muss bei ca. 1 weiteren Umdrehung abklacken. Tut er es viel früher = zu lange, viel später = zu kurze Stange.

das muss man beim ersten Mal einmal so ermitteln, danach nur mehr wieder fest anziehen und gut ist. Den ersten beissen die Hunde oder so
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CCRP Austria, Bundesstrasse 100, 8402 Werndorf
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#10
Moin Moin

Also ich hab das verstanden, bleibt für mich nur noch offen was und wann genau da abklackt beim Hydro.Ist es ein mechanischer Riegel oder so Frage
Ist die Wärmeausdehnung eigentlich mit berücksichtigt, stelle mir gerade vor das so ein Dayly- Driver- Motor in der Kaltlaufphase bei Außentemperaturen im Winter zwischen minus 5 Grad und Sommer bei 20 Grad plus einen gewissen Bereich der Geometrie beeinflusst.


Gruß
Andreas
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