Hintere ungepresste Lager nach 100.000 Miles
#1
Hallo

Im US Forum hat jemand beide Hinterradlager bearbeitet, damit die nicht aufgeprest werden müssen und alles installiert ohne die Distanzbuchsen.
Hat jetzt Bilder eingestellt davon nach 100.000 Miles und meint, alles wäre noch wie neu.
Hat diegleichen Lager wieder verbaut nach dem Nachfetten.

Ich weiss , es gibt mehr contra denn pro für diese Methode.
Es geht mir nur um die Bilder und den Erfahrungsbericht.

https://forums.corvetteforum.com/c3-tech...lysis.html

MfG. Günther
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#2
Hallo Günther,

auch mir hat es sich nie erschlossen, weshalb die Radlager auf die Halbachse aufgepresst werden müssen. Ich bin der Meinung, die ganze Konstruktion wäre mit etwas mehr Spiel ebenso haltbar*. Da gibt es etliche Ratschläge im Internet und in entsprechender Literatur, die Achse etwas abzufeilen, damit die Radlager leicher aufgesteckt werden können.

Beim Wechsel meiner Radlager hinten habe ich mich auch mit dem Thema beschäftigt (Abfeilen Achse). Dabei habe ich aber sofort festgestellt, dass der Zeitaufwand für diese Arbeit in keinem Verhältnis zur Zeitersparnis beim nächsten Radlagerwechsel steht. Also was soll's?

Das Weglassen des Distanzstückes zwischen den beiden Radlagern halte ich für lebensgefährlich. Und wie es im amerikanischen Forum schon anklang, nur weil nichts passiert ist, heißt es nicht, dass es bei anderen auch funktioniert. Da sträuben sich mir die Haare.

Gruß Dietmar


* Ich bin allerdings kein Ingenieur und war bei der Konstruktion und Erprobung der Hinterachskonstruktion der C 3 nicht dabei
Corv76

[Bild: corv12_avatar3.jpg]
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#3
Hallo Dietmar,

ich denke, dass er die Distanzhülse nicht weggelassen hat, denn die beiden Lager stützen sich ja dadurch gegenseitig ab und tragen dadurch erst. Sie ist somit obligatorisch.

Dadurch dass die Lager ohne Pressvorrichtung auf die Spindle gedrückt werden können, gestaltet sich der Messvorgang viel einfacher. Das hat er m.E. getan und das Spiel durch Beilegen von shims auf Null gestellt.

That's all und ist ein technisch einwandfreier Weg. Durch die brachiale Murkserei an dem Rein und Raus wird ein einwandfreier Messvorgang sich nur schwer realisieren lassen.

Er sprach von Spindle runterschleifen. Ich denke einfach das Lager innen etwas größer machen/kaufen, wie auch immer ist ein tolerabler Weg.

Bitte korrigiert mich, wenn im Denkansatz der Wurm sein sollte. Grübeln
6TVette Patriot

[Bild: signatur_6Tvette.jpg]
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#4
Hi 6TVette,

doch, ich meine er hat die Distanzhülse (Spacer) weggelassen:

Zitat:I've had both rear bearings fitted for slip on with no spacer for about 10 years now.

Logischerweise muss er das Radlagerspiel dann so eingestellt haben, wie es an der Vorderachse gemacht wird. (Einfach die Mutter mit einer bestimmten Kraft/Gefühl andrehen.)

Das halte ich, wie gesagt, für riskant. Das Abdrehen der Achse nicht.

Der Messvorgang zum Einstellen des Spiels wird durch das spätere Aufpressen nicht beeinträchtigt. Das Spiel wird mit einem Spezialwerkzeug eingestellt, und da sind die Lager nur aufgesteckt und nicht aufgepresst. Ich habe zwar mit einem selbstgebautem Spezialwerkzeug gearbeitet, gehe aber davon aus, dass andere Spezialwerkzeuge baugleich sind. (Anders sieht es aus, wenn man eine alte Halbachse zum Messen nimmt. Dann hat man die von Dir geschilderte Schwierigkeit. Allerdings sollte man die fertig eingebaute Achse nochmal auf Spiel nachmessen und würde spätestens dann eventuelle Fehler feststellen.)


Gruß Dietmar

Ganz klar ist mir allerdings auch nicht, was er gemacht hat. Nur den Spacer weggelassen, oder auch die Radlager modifiziert, so dass sie leicht aufzustecken sind, oder beides. Mag an meinem mangelnden Englisch liegen. Günther hat das aber auch so verstanden, das beides gemacht wurde.
Corv76

[Bild: corv12_avatar3.jpg]
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#5
Hallo!

@6TVette: Die Distanzhülse hat er auch weggelassen.

@all:
Generell sollte das nicht gemacht werden. Lager mit Umfangslast (Innenring an der Hinterachse) sollten immer einen Presssitz haben. Wenn nicht, kann es sein das der Innenring auf der Welle dreht. Besonders wenn man dann auch noch die Distanzhülse weg lässt.
Außerdem wird der Innenring noch durch den Presssitz auf der Welle zentriert.


Zum Thema einstellen: Mit einem Einstellwerkzeug (kann man auch selber Bauen oder eine alte Steckachse bearbeiten) geht das auch ohne brachiale Murkserei.

Gruß Oliver
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#6
Zitat:Die Distanzhülse hat er auch weggelassen.

Wieso, warum? Was bringt das?
6TVette Patriot

[Bild: signatur_6Tvette.jpg]
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#7
Hallo

Der Grund warum die Lager aufgepresst werden ist der, dass die Vette hinten getrieben ist und bei Überbelastung ( Wheely ) die Achse oder Spindel abreissen kann.

Da die Spindel am schwächsten Punkt abreisst, würde theoretisch das aufgepresste innnere Lager die Steckaches trotzdem an Ort und Stelle halten.
Ist das Lager aber nur aufgesteckt ( nicht gepresst ), wird die Spindel nur durch den Bremssattel gehalten, der wohl abbricht und das komplette Rad mitsamt Spindel macht sich selbstständig und überholt den Wagen mitsamt dem Kotflügel.

Ob das gepresste Lager die Spindel festhält bei Abriss, steht dahingestellt. Aber so ist die Theorie der Ingenieure.

Wäre die Vette vorne getrieben, bräuchte man das so nicht.

Ist also, glaubt man der Theorie , ein sicherheitsrelevantes Design, das Aufpressen der Lager.

Es geht auch anders, wie dieser gute Mann eben bewiesen hat, aber eben nur , solange nichts geschieht.

MfG. GÜnther

Zitat:Wieso, warum? Was bringt das?

Wurde schon beantwortet. Ein leichteres Einstellen bzw nachstellen des Lagerspiels, wie an der Vorderachse.
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#8
@ Wesch

die Sicherheit ist nur ein angenehmer Nebeneffekt (wobei der Presssitz zu 99% früher aufgibt wie der Bremssattel).

Hauptgrund ist immer noch die Umfangslast des Innenrings.
Siehe Lagerhersteller SKF: Link

Gruß Oliver
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#9
Hallo,

es gibt ja eine Vorrichtung, mit welcher man die Distanzscheiben korrekt zusammen stellen kann, die Lager werden auf einer Stange montiert, ohne gepresst werden zu müssen, Ihr kennt ja alle diese Vorrichtung. Damit war es m.E. nicht schwer, die richtige Dicke der Scheiben zu ermiteln, das Aufpressen ist auch nicht kompliziert. Ich sehe den Vorteil in der oben beschriebenen Methode im Moment nicht. Immer, wenn man von der Serie abweicht, wird es unbestimmt, zuweilen sogar gefährlich, wenn man die Distanzhülse weglässt erst recht. Ich denke, man sollte bei der alten, werkskonformen Methode bleiben.


Bis bald

Peter
Peter 01
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#10
Hallo,

den Lagersitz runter zu schleifen ist einfach nur fahrlässig und ein no go!
Man denkt sich schon etwas bei der Konstruktion, warum man einen Presspassung wählt und keine Wurfpassung Waaas?

Auch bei dieser Lagerungsart auf eine Distanzhülse und das Abstimmen zu verzichten geht einfach nicht haarsträubend

Bin hier also Voll und Ganz bei Peter!

Gruß Andreas
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