10.04.2006, 20:23
Hallo!
Mir ist eine sehr ambivalente C3 über den Weg gelaufen und nach reiflicher Überlegung habe ich mir das Fahrzeug erstmal (ziemlich billig - ob preiswert sehen wir noch) an Land gezogen und nun steht es in meiner Garage.
Die positive Seite:
Es handelt sich um eine 79er mit Schaltgetriebe mit moderater Ausstattung. Seit Zulassung in 1980 in D in einer Hand gewesen, in 1998 abgemeldet.
Angeblich nur 60.000 km gelaufen - der Innenraum ist bis auf einen kleinen Riß in einer Türverkleidung gut erhalten. Auch der Fahrersitz zeigt fast keinen Verschleiß, von daher könnte die km-Angabe stimmen. Alles ist funktionsfähig inkl. Beleuchtung. Perfekte Glasdächer und auch die Auflagen sehen gut aus. Die Klimaanlage ist natürlich defekt. Scheiben allesamt sehr gut.
Ich hatte die C3 bei der Dekra auf der Bühne: Konservierungszustand sehr gut, kein Rost gefunden, keine Unfallschäden am Rahmen zu erkennen. Also auch da alles OK. Bremsen und Bremsleitungen sahen auch nicht schlecht aus.
Wir haben das Auto am Samstag auf eigener Achse von Berlin aus 480km überführt. Und es überlebt...
Nun die andere Seite:
Die Vorderachse ist gefährlich ausgeschlagen. Daß wir bis nach Hause gekommen sind ist nahe an einem Wunder. Ab 100km/h bekommt man eine gratis Rückenmassage so stark wirkten sich die Standschäden aus. 480km mit 90km/h - das war lang. Die Vette fährt vorerst keinen Meter mehr - viel zu gefährlich!
Der Motor ist natürlich (entgegen aller Beteuerungen des Verkäufers) nicht Original - wäre ja auch zu schön gewesen. Motornummer stammt nicht von einer Corvette sondern eventuell von einem 79er Camaro - ist aber unklar. Dem entsprechend ist der Motor nicht perfekt montiert sondern wurde über Adapterplatten fixiert. Krümmerdichtung ist undicht, Motor läuft unrund springt aber sehr gut an. Luftfilter ist gebastelt aber OK, Auspuffanlage sieht gut aus, ist aber natürlich auch nicht original. Da hat sich eine Hinterhofwerkstatt richtig ausgelebt.
Getriebe schaltet gut, aber die Synchronisation von 4 auf 3 geht nicht - Zwischengas beim Runterschalten ist notwendig.
Das Fahrzeug hatte mal einen Leitplankenstreifer und ist dann schlampig von Rot auf Schwarz umlackiert worden. Auf 3 Meter Entfernung sieht es gut aus, im Detail (Türauschnitte, Tankdeckel, Motorhaube) sieht man aber, wo geschludert wurde. Natürlich hat der Lack auch hier und da ein Bläschen.
So wie ich das sehe habe ich jetzt zwei Optionen:
1. Ich kann die Vette weiterverkaufen. Sollte kein riesen Problem sein und ich denke ich würde keinen großen Verlust machen. Das ist die feige Lösung!
2. Investieren! Sprich: Fahrwerk, Motor, Getriebe überarbeiten lassen und den Motor erstmal so drin lassen, TüV Abnahme machen und zulassen. Dann über den Winter einmal komplett entlacken und Lack in Rot neu aufbauen. Das Auto in 2007 genießen und eventuell auf 2008 nach einem original Motor suchen.
Was soll ich tun? Wo soll ich's tun lassen? Wie tief wird das Loch auf dem Konto? Oder doch lieber "Finger weg"?
Danke für Eure Meinungen, Guido
PS: Eines ist aber klar: C3 fahren ist geil! Selbst in dem Zustand war's schon ein Erlebnis.
PPS: Wie geht eigentlich der Warnblinker wieder aus und wo bekomme ich ein Betriebshandbuch?
Mir ist eine sehr ambivalente C3 über den Weg gelaufen und nach reiflicher Überlegung habe ich mir das Fahrzeug erstmal (ziemlich billig - ob preiswert sehen wir noch) an Land gezogen und nun steht es in meiner Garage.
Die positive Seite:
Es handelt sich um eine 79er mit Schaltgetriebe mit moderater Ausstattung. Seit Zulassung in 1980 in D in einer Hand gewesen, in 1998 abgemeldet.
Angeblich nur 60.000 km gelaufen - der Innenraum ist bis auf einen kleinen Riß in einer Türverkleidung gut erhalten. Auch der Fahrersitz zeigt fast keinen Verschleiß, von daher könnte die km-Angabe stimmen. Alles ist funktionsfähig inkl. Beleuchtung. Perfekte Glasdächer und auch die Auflagen sehen gut aus. Die Klimaanlage ist natürlich defekt. Scheiben allesamt sehr gut.
Ich hatte die C3 bei der Dekra auf der Bühne: Konservierungszustand sehr gut, kein Rost gefunden, keine Unfallschäden am Rahmen zu erkennen. Also auch da alles OK. Bremsen und Bremsleitungen sahen auch nicht schlecht aus.
Wir haben das Auto am Samstag auf eigener Achse von Berlin aus 480km überführt. Und es überlebt...
Nun die andere Seite:
Die Vorderachse ist gefährlich ausgeschlagen. Daß wir bis nach Hause gekommen sind ist nahe an einem Wunder. Ab 100km/h bekommt man eine gratis Rückenmassage so stark wirkten sich die Standschäden aus. 480km mit 90km/h - das war lang. Die Vette fährt vorerst keinen Meter mehr - viel zu gefährlich!
Der Motor ist natürlich (entgegen aller Beteuerungen des Verkäufers) nicht Original - wäre ja auch zu schön gewesen. Motornummer stammt nicht von einer Corvette sondern eventuell von einem 79er Camaro - ist aber unklar. Dem entsprechend ist der Motor nicht perfekt montiert sondern wurde über Adapterplatten fixiert. Krümmerdichtung ist undicht, Motor läuft unrund springt aber sehr gut an. Luftfilter ist gebastelt aber OK, Auspuffanlage sieht gut aus, ist aber natürlich auch nicht original. Da hat sich eine Hinterhofwerkstatt richtig ausgelebt.
Getriebe schaltet gut, aber die Synchronisation von 4 auf 3 geht nicht - Zwischengas beim Runterschalten ist notwendig.
Das Fahrzeug hatte mal einen Leitplankenstreifer und ist dann schlampig von Rot auf Schwarz umlackiert worden. Auf 3 Meter Entfernung sieht es gut aus, im Detail (Türauschnitte, Tankdeckel, Motorhaube) sieht man aber, wo geschludert wurde. Natürlich hat der Lack auch hier und da ein Bläschen.
So wie ich das sehe habe ich jetzt zwei Optionen:
1. Ich kann die Vette weiterverkaufen. Sollte kein riesen Problem sein und ich denke ich würde keinen großen Verlust machen. Das ist die feige Lösung!
2. Investieren! Sprich: Fahrwerk, Motor, Getriebe überarbeiten lassen und den Motor erstmal so drin lassen, TüV Abnahme machen und zulassen. Dann über den Winter einmal komplett entlacken und Lack in Rot neu aufbauen. Das Auto in 2007 genießen und eventuell auf 2008 nach einem original Motor suchen.
Was soll ich tun? Wo soll ich's tun lassen? Wie tief wird das Loch auf dem Konto? Oder doch lieber "Finger weg"?
Danke für Eure Meinungen, Guido
PS: Eines ist aber klar: C3 fahren ist geil! Selbst in dem Zustand war's schon ein Erlebnis.
PPS: Wie geht eigentlich der Warnblinker wieder aus und wo bekomme ich ein Betriebshandbuch?