Neue C6 Grand Sport Blase ?

[JR]

Ich hatte vor Jahren, als ich noch richtig viele km mit den Vetten gemacht habe mit Aktionen wie mal schnell für einen Abend zu einem Stammtisch und zurück 600 km gefahren, regelmäßig Spritkosten von 1.000 Euro pro Monat.
Bis dahin ist mittlerweile noch viel Luft.

Für die Gesamtkosten eines Treffens am Wochenende sind die Spritkosten immer nur ein eher untergeordneter Parameter.

Ergo bleibt die Entspannung hoch!

Auch auf die Gebrauchtpreise wird dieser Faktor mMn keinen großen Einfluss haben.

Ökonomisch formuliert:
Die Benzinnachfrage ist schon immer in hohem Maße preisunelastisch, damit werden die nachgefragten Mengen durch den Preis nur unwesentlich beeinflusst.
Gespart wird dann in anderen Bereichen.

Gruß

JR

[RainerR]

Daskann ich so nicht unterschreiben. Als Rentner in Deutschland habe ich zumindest mit einer schmalen Rente nur ein bestimmtes Budged als Taschengeld, was die Spritkosten beinhaltet. Damit kann ich die Vette bisher ausreichend betanken, steigt der Spritpreis jedoch weiterhin so dramatisch wie bisher, dann verringert sich der Fahrradius der Vette ebenso, da ich mein Spritbudged eben nicht endlos erhöhen kann, Einschränkungen auf anderen Gebieten sind dank einer schmalen Rente eben ausgeschlossen. Sollte der Spritpreis in Kürze auf 5 Euro pro Liter steigen, was unser famoser Herr Habeck ja schon gefordert hat, als er noch nicht Minister war, dann verringert sich der monatliche Fahrradius bei mir, und vielleicht auch so manch anderen auf ca. 200 km monatlich, da unsere Regierung ja nicht gewillt ist, die über 50% Steuern am Sprit zu senken, denn eins ist sicher, für den Bürger tun wir nichts, wie auch auf vielen anderen Gebieten. ---- Da bin ich schon froh daß ich nächstes Jahr 80 Jahre alt werde, denn dann verkauf ich meine Vette, mit 80 brauch ich keine mehr, nach 40 Jahren Vettespaß. Hoffentlich gibts dann noch genügend Bürger die , wie JR prophezeit, genügend auf anderen Gebieten einsparen können, ich jedenfalls zähle nicht dazu.

Gruss RainerR

[Yankeededandy]

Es kann trefflich spekuliert werden. Ich sehe das nicht ganz so optimistisch wie Jürgen. Corvettes sind meistens keine Alltagsfahrzeuge sondern Hobby. C4-C6 sind zudem erschwinglich und werden von der Mittelklasse gekauft von dem, was das Haushaltsbudget übrig lässt. Der Betrag schrumpft und droht noch weiter zu schrumpfen. Da werden sich viele potentielle Käufer plötzlich zurückhalten und Besitzer einen Verkauf oder zumindest Stilllegung überlegen.
Das wäre dann eine Umkehrung von knappem Angebot und grosser Nachfrage, wie wir es während der Pandemie erlebt hatten. Als Investition taugt eine C6 meines Erachtens nur sehr bedingt.

Gruss, Martin

[Gelber Bengel]

Um bei Deinem Beispiel zu bleiben, Jürgen. Ich fahre diesen Samstag für einen Abend zu dem Geburtstag eines Freundes nach Stuttgart. Hin- und Rückfahrt grob 900 Kilometer. Mit einem Schnitt bei gewohnt zügiger Fahrt von ca. 15 Litern auf 100 Kilometern kostet die Rutsche momentan um die 330 Euro ohne weitere Betriebskosten. Also ca. ein Drittel Deines angesetzten Monatsbudgets für nur eine Fahrt. Je nach finanzieller Ausstattung eines jeden Einzelnen kann das nach meiner Ansicht in der breiten Masse schon noch ein entscheidender Faktor werden. Zumal ich glaube, dass der Staat bei weiter fortschreitender Verknappung von Sprit in irgendeiner Form regulierend eingreifen wird was unnötiges Fahren angeht Und das wird dann auch das Preisniveau von Fahrzeugen beeinflussen.

[JR]

Bei der breiten Masse und einem Durchschnittverbrauch von der Hälfte Deiner 15 l/100 km ist es nur die Hälfte.

Dazu kommt letztlich die Alternativlosigkeit des Verkehrsmittels.

Hier ein Beispiel aus dem familiären Umfeld von letzter Woche:

Kurzfristig und flexibel gebucht kostet z.B. ein ICE-Ticket von Frankfurt nach Köln und zurück schlappe 130 EUR (für 200 km) pro Person.

Vergleichbar liegen die aktuellen Spritkosten für diese Fahrt bei 7 l/100 km ca. 55-60 EUR für bis zu vier Personen im PKW.

ist aber auch völlig sinnlos, hier Einzelfälle wie den des darbenden Rentners aufzuzeigen.

Makroökonomisch ist die genannte preisunelastische Spritnachfrage seit zig Jahrzehnten beobachtbar und es deutet auch im Moment nichts darauf hin, dass sich das signifikant ändern könnte.

Gruß

JR

[RainerR]

Wie will der Staat kontrollieren, ob eine Fahrt nötig oder unnötig ist? An bestimmten Tagen, z.B. Wochenenden könnte ein generelles Fahrverbot angeordnet werden, oder an manchen Tagen dürfen nur Autos mit geraden Zahlen auf dem Kennzeichen fahren, an anderen mit ungeraden. Wurde doch schon alles durchgeführt in der Vergangenheit, und hat nichts gebracht,

Gruss RainerR

[Gelber Bengel]

Na ja. In unserer Gruppe hier ist bestimmt mehr als nur ein "darbender" Rentner vertreten, sprich Leute, die nach ihrem Geschäftsleben ihrem Hobby mit einem wie hoch auch immer gearteten, festen Monatsbetrag nachgehen. Dein Vorschlag, die entstehenden Mehrkosten auf einem anderen Gebiet einzusparen funktioniert nur dann, wenn die restlichen Kosten konstant blieben. Tun sie aber nicht. Der Handel insgesamt wird steigende Transportkosten von allen möglichen Gütern ungefiltert an den Kunden weitergegeben. Damit engt sich das Sparpotential doch ziemlich ein wenn gleichzeitig auch noch Strom- und Heizkosten durch die Decke gehen.

Es wurde auch in den schlechtesten Zeiten Luxus konsumiert. Frage war immer, wer sich das leisten kann. Und da bin ich schon sehr bei Martin, dass so mancher mal drüber nachdenken wird ob einem ein Gut, was sich von der Nutzung her gesehen nur noch eingeschränkt genießen lässt, den Aufwand wert ist.

Keiner von uns hat eine Glaskugel für das Kommende. Ich persönlich hätte mir vor 2 Monaten im Traum nicht gedacht, dass nach ca. 3 Jahren Corona die nächste, ernste Herausforderung im Raum steht.

PS: Bei den 15 Litern Durchschnitt ging ich übrigens konkret von einer zügig bewegten C7 auf der Autobahn bei bestem Wetter an diesem Wochenende aus! Und hier geht's ja schließlich ums Corvettefahren.

[Tim11]

Ich denke man kann die aktuelle Krise auch nicht mit der Corona-Krise vergleichen. Wie Yankeededandy korrekt schrieb, ist der Käuferkreis der C6en in der Mittelklasse zu suchen (Ausnahmen bestätigen die Regeln). Die ganzen Kurzarbeiterthematiken durch Corona hat in erster Linie das Personal an Maschinen etc. auf dem Shopfloor getroffen (wenn überhaupt, gibt auch viele Industrien die voll durchgearbeitet haben) sowie Gastgewerbe etc. Alles auf mittlerer Manager-Ebene, was ich eher der Mittelklasse zurechnen würde, ist oft gar nicht in Kurzarbeit gegangen. D.h. die Krise war zwar nervig etc. aber es ging nicht ans finanzielle. Das ist jetzt mit den Energiepreisen (Heizung, Strom, Sprit) ganz anders.

Ich selbst würde mir aktuell auch keine C6 kaufen, da mir die Prognose wo die Preise hinlaufen viel zu unsicher sind. Ob es soweit geht, dass C6-Besitzer ihre Autos aufgrund der Krise verkaufen, wird man abwarten müssen und dies hängt sicherlich vom Einzelfall ab. Wer aber aus welchem Grund auch immer in Geldnot kommt, wird relativ zeitnah über den Schritt nachdenken, da die Corvette eben reiner Luxus ist.

[Super Corvettefan]

Wir wollten dieses Jahr von der C5 auf C7 wechseln.
Die C5 hätte eventuell unser Sohn bekommen, wenn er seine C4 verkauft hätte.
Nun warten wir erst einmal ab wie sich die ganze politische Lage noch entwickelt.
Mit dem eingesparten Kaufpreis durch den Verzicht auf die C7 können wir zumindest mit der C5 jetzt auch bei diesen extremen Spritpreisen noch zum Tanken fahren.
Mal sehen wie lange noch.
VG Arnold

[colonel]

Tendentiell bin ich bei Jürgen. Es wird sich die Spreu vom Weizen trennen. Auch nicht ganz schlecht.

Gute Autos kosten auch zukünftig Geld. In Anlehnung an den Makler-Spruch: Zustand, Zustand, Zustand. Damit kämen Fahzeuge aus amerikanischer Provenienz vielleicht endlich mal da an, wo Stuttgarter Modelle schon seit Jahren sind.